Wenn Sie wissen wollen, wie liederlich Politiker bisweilen mit unseren Steuergeldern umgehen, werfen Sie einen Blick in das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Dort werden jedes Jahr die schlimmsten Fälle staatlicher Geldverschwendung dokumentiert.
Folgen von Staatsverschuldung
Die Folgen der Staatsverschuldung hängen – ähnlich wie bei Privatpersonen – auch davon ab, wofür sich der Staat verschuldet:
Verwendet der Staat das Geld für unproduktive Zwecke – beispielsweise teure Prestigeprojekte –, dann ist das nachteilig für die Staatsfinanzen und auch für die zukünftigen Generationen.
Schuldenfinanzierte sinnvolle Investitionen hingegen können das Wachstum eines Landes befeuern.
Eine mögliche Folge zu hoher Staatsverschuldung kann Inflation sein: Die Preise steigen, was es dem Staat erleichtert, seine Schulden zurückzuzahlen – auf Kosten seiner Gläubiger.
Im ungünstigsten Fall endet die ganze Geschichte in einem Staatsbankrott: Der Staat erklärt, dass er seine Schulden nicht zurückzahlen wird, und die Gläubiger sind angeschmiert.
Staaten verschulden sich, indem sie Staatsanleihen ausgeben – das sind nichts anderes als Kredite an einen Staat. Wenn Sie also eine deutsche Bundesanleihe im Wert von 1.000 Euro kaufen, bedeutet das, dass Sie der Bundesrepublik Deutschland 1.000 Euro geliehen haben. Im Allgemeinen gelten Staatsanleihen von Industriestaaten als sehr sicheres Investment (wer glaubt ernsthaft, dass Deutschland seine Schulden nicht mehr zurückzahlen kann?).
Teil II
Einkaufen
IN DIESEM TEIL …
Eigentlich, so sollte man meinen, ist nichts einfacher als Geld ausgeben: Sehen, bezahlen, mitnehmen. Oder? Ganz so einfach ist es nicht, Fallstricke gibt es überall. Da ist zunächst die Frage, womit beziehungsweise wie man bezahlt – bar, mit Karte, Lastschrift oder elektronisch? Und als wäre das nicht genug, sind da noch die vielen Nepper, Schlepper und Bauernfänger, die darauf aus sind, uns übers Ohr zu hauen – Fake Shops, Telefonbetrug, falsche Gewinnspiele, Abofallen. Schwindler, Betrüger und Gauner wollen nur Ihr Bestes (nämlich Ihr Geld), und in diesem Teil helfen wir Ihnen, sich vor diesen Leuten zu schützen. Doch nicht nur das: Was ist denn mit der Idee, dass man ohne Reue konsumieren will – wie kann man konsumieren, ohne den Planeten zu zerstören? Zur Beantwortung dieser Frage wollen wir Ihnen ein paar Ideen zu Konsum, Umweltschutz, Moral, Gesundheit und Glück mitgeben, aber ohne erhobenen Zeigefinger – es liegt an Ihnen, ob Sie sich darauf einlassen wollen oder nicht.
Kapitel 4
Shopping
IN DIESEM KAPITEL
Womit man bezahlen kann
Bar oder mit Karte zahlen
Onlineshopping
Das kleine Shoppingschutz-Einmaleins
Rückgabe, Reklamation und Nachbesserung
Schnäppchenalarm: Sonderangebote
Geldfallen: mehr Disziplin beim Shoppen
Wenn man es geschafft hat, etwas Geld zu verdienen und zu sparen, kommt der schöne Teil der Übung: Geld ausgeben. Aber wie gibt man sein Geld am besten aus, wie bezahlt man, und welche Fallen lauern beim Einkauf? Mit diesen Fragen beschäftigt sich dieses Kapitel.
Womit man bezahlen kann
Klarer Fall – bezahlen muss man, doch womit? Im zweiten Kapitel haben wir schon etwas über Zahlungsarten gelernt, hier wollen wir noch einmal einen genaueren Blick auf die verschiedenen Bezahlmöglichkeiten werfen. Bezahlen können Sie grundsätzlich mit
Bargeld,
Debitkarte,
Kreditkarte,
Prepaidkarte,
per Lastschrift oder Überweisung,
per Vorkasse, Rechnung oder Nachnahme.
Schauen wir uns das mal näher an.
Bargeld: Scheine und Münzen
Das kennen Sie: »Bargeld lacht.« In der Eurozone lachen vor allem die 50-Euro-Scheine, wertmäßig machen sie den größten Anteil des Banknotenumlaufs aus, gefolgt von den 100-Euro-Scheinen. Bei den Münzen ist es etwas kleinteiliger: Die 1-Cent-Münze ist von den Stückzahlen her die am meisten verbreitete Münze, zusammen mit der 2- und der 5-Cent-Münze machen sie rund zwei Drittel der umlaufenden Münzen aus; wertmäßig aber sind das nur rund 7 Prozent des Münzumlaufs. Die 1- und 2-Euro-Münzen kommen auf rund 70 Prozent des Wertes aller umlaufenden Münzen.
Beschädigtes Geld …
… können Sie bei der Bundesbank in neues Geld umtauschen, wenn Sie entweder mehr als die Hälfte des Geldscheins vorlegen oder nachweisen können, dass die fehlenden Teile von Geldscheinen, von denen die Hälfte oder weniger vorgelegt wird, vernichtet wurden. Auch beschädigte Münzen ersetzt die Bundesbank, allerdings nur, wenn – das gilt auch für Scheine – die Beschädigung nicht mutwillig war. Verpacken Sie alle Reste des Geldes, füllen Sie den »Erstattungsantrag für beschädigte DM/Euro-Note(n)/-Münze(n)« aus (den finden Sie auf der Homepage der Deutschen Bundesbank) und bringen oder schicken Sie das Ganze an die Deutsche Bundesbank (alternativ können Sie auch Ihre Bank bitten, das für Sie zu übernehmen).
Über die Vor- und Nachteile der Bezahlung mit Bargeld sprechen wir in diesem Kapitel etwas weiter hinten.
Bargeld ist zwar gesetzliches Zahlungsmittel, aber Verkäufer dürfen die Annahme von Bargeld – auch von bestimmten Scheinen, beispielsweise 500-Euro-Scheinen – ablehnen. Sie müssen allerdings darauf vor dem Kauf hinweisen. Was Münzen angeht, muss ein Händler maximal 50 Stück akzeptieren.
Debitkarten, auch EC-Karte genannt
Eine Debitkarte hat fast jeder von uns, das ist vor allem die umgangssprachlich als EC-Karte bezeichnete Karte, die heute allerdings Girocard heißt. Girocard ist das gemeinsame Rahmenwerk für Debitkarten in Deutschland, das den Zahlungsverkehr vereinheitlichen soll. Ohne ein solches vereinheitlichendes Rahmenwerk könnte der Kunde der bayerischen A-Bank kein Geld bei der B-Bank in Rheinland-Pfalz abheben.
Debitkarten sind mit einem Girokonto verbunden und ermöglichen damit bargeldlose Bezahlung sowie das Geldabheben vom Automaten. Der zu zahlende Betrag wird direkt vom Konto abgebucht. Zum Bezahlen muss man eine PIN eingeben, die mit dem Chip abgeglichen wird, der sich auf der Karte befindet. Wenn Sie ein Girokonto bei Ihrer Bank eröffnen, bekommen Sie mehr oder weniger automatisch eine Girocard dazu, auf der dann der Name Ihrer Bank steht. Das Girocard-Verfahren wird im Ausland nicht unterstützt,