Wenn ich von einer Blutgruppendiät spreche, meine ich keinen Modetrend oder ein Programm zum Abnehmen. Ich spreche von dem, was ich für eine Wahrheit der Natur halte - was ich auch immer wieder bewiesen habe. Ich spreche davon, dass Sie die individuelle Zusammensetzung Ihres Körpers und die Nahrungsmittel, die für ihn richtig sind, verstehen lernen.
Wenn Sie also Typ A sind und zu denen gehören, die sich vegetarisch ernähren, dann sind Sie vermutlich auf dem richtigen Weg. Doch wenn Sie Typ 0 sind - ein körperlich sehr aktiver Typ, der täglich tierisches Eiweiß benötigt -, entbehrt Ihr Körper Nährstoffe, die er dringend braucht. Mit der Zeit wird Ihre körpereigene Vitalität nachlassen, Sie werden müde und matt und anfällig für Krankheiten.
Doch das ist weder für den 0-Typ noch für eine andere Blutgruppe unumgänglich - vorausgesetzt, Sie folgen dem Weg, den Ihre Blutgruppe vorgibt.
Bluttyp 0
Lassen Sie uns den Bluttyp 0 näher untersuchen und sehen, warum er eine eiweißreiche Ernährung bevorzugen sollte.
Über 50 % meiner Patienten haben Blutgruppe 0. Der Typ 0 ist von allen Bluttypen der von Natur aus kräftigste. Von allen Bluttypen hat er auch die längste Lebenserwartung. Typ 0 hat meistens eine kräftige Statur und blüht durch aktiven Sport auf. 0-Typen sind die Sportler dieser Welt. Auch wenn sie zu einem muskulösen Körperbau neigen, können sie einen trägen Kreislauf haben. Ohne rigoroses Fitnessprogramm von mindestens einer Stunde täglich zur Ankurbelung des Kreislaufs werden sie (eher als die anderen Bluttypen) schnell lethargisch. Durch aktiven Sport laden Bluttypen 0 nicht nur ihre Batterien wieder auf und optimieren ihren Energielevel, sondern erreichen auch die geistige Klarheit, die man für starke Leistungen benötigt.
Das bringt uns zum tierischen Eiweiß zurück, das der 0-Typ braucht.
Wenn wir in eine frühere Phase der menschlichen Entwicklung zurückgehen, sehen wir, wie die Anthropologen uns sagen - und wie mein Sohn Peter in seinem Buch 4 Blutgruppen. Vier Strategien für ein gesundes Leben ausführt -, dass die erste Blutgruppe 0 war. Die ersten Menschen waren Jäger; zum Jagen und Erlegen ihrer Nahrung brauchten sie einen gut trainierten Körper. Das Kampf-oder-Flucht-Syndrom war nie ausgeprägter als in unseren Vorfahren, deren tägliches Überleben extrem anstrengend war. Diese Menschen brauchten hochkonzentrierte Nahrung, und diese Nahrung bekamen sie durch den regelmäßigen Verzehr des energiereichsten Nahrungsmittels, das es gibt: tierisches Eiweiß.
Auch wenn die wenigstens von uns heutzutage ihre nächste Mahlzeit jagen müssen, und obwohl unser Kampf-oder-Flucht-Mechanismus weitaus weniger stark ausgelöst wird als in anderen Zeiten der Menschheitsgeschichte, ist der Bluttyp 0 immer noch von seinen Vorfahren geprägt und braucht seine tägliche Portion an tierischem Eiweiß, um seinen körperlichen Bedarf zu decken.
Ein 0-Typ, der eine vegetarische Lebensweise führt, wird immer hungrig sein und ständig naschen - meist Kohlenhydrate -, um einen raschen Energieschub zu bekommen. Diese Menschen der Blutgruppe 0 werden letztendlich Unterzuckerung entwickeln. Hypoglykämie trifft ca. 65-85 % aller Amerikaner1 und ist die Folge eines zu hohen Zuckerkonsums aus Kohlenhydraten und Alkohol (sowie zu viel Kaffee oder koffeinhaltigen Kräuter-Energiedrinks), was die Bauchspeicheldrüse veranlasst, zu viel Insulin zu produzieren.
Alle Kohlenhydrate - einschließlich Wurzelgemüse, Obst und Getreide sowie Rohrzucker oder brauner Zucker - werden in verdauter Form zu Glukose. Die Bauchspeicheldrüse gibt Insulin ins Blut ab, um den Zuckerspiegel zu regulieren, doch bei Menschen mit zu niedrigem Blutzucker wird zu viel Insulin ausgestoßen und der Blutzuckerspiegel fällt schnell auf einen ungesunden Level.
Sämtliche Körperzellen verwenden Glukose als Energiespender, doch wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist, lechzen die Zellen nach Energie. Dies führt häufig zu körperlicher, geistiger und psychischer Erschöpfung. Unbehandelt kann Unterzucker irgendwann zu einer Reihe von Krankheiten führen - von Depressionen über Diabetes bis hin zu Krebs.
Hypoglykämie findet sich häufiger in 0-Typen, denen es an tierischem Eiweiß mangelt, als in einer der anderen Blutgruppen.
Für eine optimale Gesundheit sollte die tägliche Ernährung von Menschen der Blutgruppe 0 mehrere Portionen Pute, Lamm, Fisch und gelegentlich Biorindfleisch enthalten. Ein 0-Typ schränkt jedoch besser Milch- und Getreideprodukte ein oder verzichtet ganz auf sie. Milch, Käse und Eier verursachen bei 0-Typen eine übermäßige Schleimproduktion, die oft zu chronischen Erkrankungen der Atemwege und des Kreislaufsystems führen. 0-Typen, die Milchprodukte aus ihrer Ernährung streichen oder den Verzehr stark reduzieren, werden Asthmaleiden oder chronische Schleimhautentzündungen vermeiden oder deutlich verbessern.
Von allen Blutgruppen neigt der 0-Typ von Natur aus am wenigsten zu Erkrankungen der Atemwege und Herzgefäße. Doch ein 0-Typ, der regelmäßig Milchprodukte verzehrt, reagiert eher wie ein A-Typ - unter allen Blutgruppen entwickelt der A-Typ am häufigsten Herzkrankheiten - und leidet unter übermäßiger Arterienverstopfung, die zu einer Reihe von Herz- und Kreislauferkrankungen führt.
Weizenprodukte fügen dem Körper des 0-Typs einen ähnlich hohen Schaden zu und können ein Ungleichgewicht der Salzsäure im Magen hervorrufen. Magensäurehemmer sind ihnen nicht fremd, da sie von Natur aus zu viel Magensäure produzieren. Wenn der Magensäurelevel aus dem Gleichgewicht gerät, wird der 0-Typ für eine Anzahl von Magen-Darm-Erkrankungen anfällig, darunter auch Geschwüre des Zwölffingerdarms, Gastritis und Magensäurereflux. Wie man sieht, kann man immer noch zu den falschen Nahrungsmitteln greifen, selbst wenn man sich um eine scheinbar gesunde Ernährung bemüht (heißt es nicht, Vollkornbrot sei gesünder als Weißbrot?).
Doch für Bluttyp 0 liegt der Schlüssel zur Gesundheit nicht nur in den ausgewählten Lebensmitteln. Eine Lebensweise, die Krankheiten vorbeugt, muss aktiven Sport einbeziehen. Vergessen Sie nicht, der 0-Typ war ein Jäger. Egal ob Sie ein Student sind, der den ganzen Tag in Vorlesungen sitzt, ein leitender Angestellter in der Chefetage oder ein Verkäufer - wenn Sie der Blutgruppe 0 angehören, braucht Ihr Körper rigorosen Herz-Kreislauf-Sport wie zum Beispiel Joggen, Gymnastik, Freiübungen, Wandern, Schwimmen oder Fahrradfahren.
0-Typen, die Eiweiß essen, ohne Sport zu treiben, verwandeln die positive Wirkung und den gesundheitlichen Nutzen des Eiweißes in eine giftige Falle für ihren Körper. Sie leiden unter rascher Gewichtszunahme und kämpfen so lange gegen Speckfalten, Doppelkinn und eine wachsende Schlappheit an, bis sie ein Fitnessprogramm anfangen.
Genauso wichtig ist, Sport zur richtigen Zeit zu treiben. Die beste Zeit für den 0-Typ ist morgens als Erstes. Wenn sie das tun, regen sie das gesamte Körpersystem an und schaffen so eine Barriere gegen Stress und Anspannungen. Menschen der Blutgruppe 0, die abends Sport treiben, erreichen zwar immer noch den Nutzen für Herz und Blutdruck, jedoch nicht im selben Maß den für Geist und Psyche.
Bitte beachten Sie: 0-Typen, die krank oder deren Kräfte eingeschränkt sind, müssen ihren Eiweißverbrauch reduzieren und dürfen nicht übermäßig Sport treiben.
Bluttyp A
Die optimale Vorsorgediät für den A-Typ beruht, wie ich schon erwähnt habe, auf einer vegetarischen Grundlage. Während Menschen der Blutgruppe 0 Nomaden, Jäger und Höhlenbewohner waren, entwickelte sich Blutgruppe A zu einem Zeitpunkt, an dem die Menschen Siedlungen errichteten und sich Ackerbau und Viehzucht zuwandten. Veränderungen der Lebensweise führten zu Veränderungen der Ernährung. Das lässt sich leichter verstehen, wenn Sie an Ihren eigenen Alltag denken. Wenn Sie den ganzen Tag im Büro sitzen, in einem Vorort wohnen und mehr im Auto fahren, als zu Fuß zu gehen, oder wenn Sie zu viel Zeit vor dem Fernseher oder im Internet verbringen, ist Ihr Bedarf an eiweißreichen Mahlzeiten geringer als der eines Menschen, der körperlich schwerer arbeitet, so wie zum Beispiel ein Bauer, Förster oder Klempner.
Als die Menschen Gemeinschaften bildeten, verließen sie sich mehr auf den Verstand als nur auf ihre Körperkraft,