ist ebenfalls eine Ableitung des Gründernamens von Hans Riegel aus Bonn. In Finnland gründete Frederik Idestam 1865 eine Fabrik für Papier und Kartons, später produzierte man u. a. auch Gummistiefel und Industriemaschinen. 1912 übernahm die Firma die Mehrheit der Aktien von Finish Cable Works, womit man in die weltweite Vermarktung von Strom und Telefonen einstieg und später in den 1960/70er Jahren maßgeblich die Forschung der digitalen Kommunikation anführte. Die Firmengeschichte begann am
NOKIA, einem Fluss in Südfinnland. Der inzwischen über 100 Jahre alte Markenname Coca Cola ist inzwischen weit über 50 Mrd. € wert und stellt als Name schon eine Kreditsicherheit dar.
Unternehmenslogos und -namen können (wie Markenlogos/-namen) für Verwirrung oder negatives Image sorgen. So wurden Name und Logo der (über Jahrzehnte in Europa gewachsen) Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in EY umgewandelt als weltweite Vereinheitlichung im Marktauftritt in 150 Ländern. Doch die englischen Sprachversionen von z. B. ey über E-Ypsilon bis zu I-Wei führen zu neuen Problemen in der Kommunikation.20)
1.2.5 Geschäftsbericht und Hauptversammlung
Geschäftsberichte sind meist Teil des gesetzlich vorgeschrieben Jahresabschlusses i. R. ihrer Publizitätspflicht für einige Unternehmensrechtsformen (z. B. AG). Hier müssen u. a. die in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung quantifizierten Unternehmenszahlen erläutert werden, z. B. durch Erläuterungen zu:
| Bilanzpositionen, Bewertungs-/Abschreibungsmethoden (Erläuterungsbericht), |
| Geschäftsverlauf und Unternehmenslage (Lagebericht) sowie |
| bilanzpolitische Entscheidungen und |
| besondere Vorgänge (z. B. bei Betriebsverlagerungen). |
Typische Gliederung eines Konzerngeschäftsberichts
| Vorwort des Vorstandsvorsitzenden, |
| der Konzern im Überblick, |
| Aktie, Strategie und Ausblick, |
| Personal- und Sozialbericht, |
| Gewinn- und Verlustrechnung, |
| Bericht des Aufsichtsrate sowie |
| Nennung der Mitglieder im Aufsichtsrat und Vorstand, wesentlicher Beteiligungen im Ausland, der Auslandsfilialen und -repräsentanzen. |
Beispiel: Auszug aus einem Geschäftsbericht (Commerzbank)21)
Strategische Ausrichtung und Ausblick
| Die Commerzbank wird ihre Stellung als die führende deutsche Geschäftsbank ausbauen und festigen. |
| Bei der sich abzeichnenden Konsolidierung des deutschen Bankenmarkts wollen wir weiterhin einen aktiven Part übernehmen. |
| Wir werden uns weiterhin auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren und für eine dynamische Ertragsentwicklung unserer Segmente Mittelstand, Corporates & Markets und Hypothekenbanken sorgen. |
| Günstige Rahmenbedingungen vorausgesetzt, werden wir die Veräußerung unserer nicht-strategischen Beteiligungen weiter vorantreiben. |
| Für das Jahr 2006 streben wir eine Rendite n. St. von mehr als 10 % an. Unter Berücksichtigung der konjunkturellen Lage und der Entwicklung auf den Kapitalmärkten bleibt es unser Ziel, langfristig eine Eigenkapitalrendite n. St. von 15 % zu erreichen. |
Diversity – Vielfalt leben
Diversity, auf Deutsch Vielfalt, bereichert unser Leben und auch die alltägliche Zusammenarbeit in der Commerzbank. Für uns bedeutet dies die Verschiedenheit aller Mitarbeiter als besonderen Wert zu sehen, zu schätzen und zu nutzen.
Erfolgreiche Beispiele der vielfältigen Diversity-Maßnahmen der Commerzbank sind:
| Flexible Arbeitsmöglichkeiten. |
| Vielfältige Kinderbetreuungsangebote: Insbesondere können unsere Mitarbeiter in der neuen Kindertagesstätte Kids & Co in Frankfurt am Main ihre Kleinst- und Kindergartenkinder zu sehr flexiblen Öffnungszeiten qualifiziert betreut werden. |
| Mentoring-Programme: Weibliche Nachwuchskräfte können von den Erfahrungen ausgewählter Führungskräfte anderer Unternehmen profitieren und werden auf diesem Weg in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt. |
| Unterstützung von Mitarbeiternetzwerken: Aktiv gefördert werden das Frauennetzwerk Courage, das Netzwerk arco für Schwule und Lesben sowie der Arbeitskreis Fokus Väter. |
Geschäftsberichte und Hauptversammlungen sind wichtige Instrumente der Rechnungslegung und Berichterstattung i. d. R. der Unternehmenspolitik und Unternehmensführung. Sie dienen der Außenkontrolle, der Dokumentation und als Informationsgrundlagen für Außenstehende um z. B. Unternehmensstrategien und -entscheidungen darzustellen und zu rechtfertigen (s. Bsp.).
Im Rahmen einer stärkeren Stakeholder-Orientierung und eines sich weiter verbreitenden Corporate-Governance-Ansatzes (s. Kap. 1.2.6: Investor Relations und Corporate Governance) gewinnen Geschäftsberichte in den letzten Jahren weitere Bedeutung, indem z. B. die Vergütung der Vorstände offen gelegt wird oder unternehmensethische Grundsätze formuliert sind. Oder sie werden in einer völligen neuen Form mit erweitertem gesellschaftlichem Image dargestellt.
Beispiel: Bericht zur ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Leistung (BASF)22)
(s.