Die benutzten Druckmesser wurden auf verschiedene hochempfindliche Differenzialtransformatoren abgestimmt.
Der Oszillograf wurde mit einem Schreiber speziell auf die Aufnahme von Signalen dieser Applikation eingestellt. Die beiden Ausgänge der Transformatoren wurden gegengeschaltet, um unerwünschte Bewegungen und eine Verdoppelung von erwünschten Bewegungen aufzuheben. Der Transformator wurde anderen Geräten vorgezogen, weil er wahrscheinlich den zuverlässigsten und am ehesten wiederholbar und störungsfrei einsetzbaren Vertreter der Standardsensoren darstellt und zudem achtbare Ergebnisse liefert.
Bericht über die Studie
Die Arbeit wurde grob in vier Zeitabschnitte eingeteilt:
Erste Periode
Im ersten Teil der Studie wurde eine Einheit aus einem Sperrholzrahmen und einem standardisierten Paar an Überschuss-Umwandlern mit angebrachten Federn zusammengestellt. Obwohl die Ergebnisse überwiegend schlecht waren, zeichneten sie sich durch einen schnellen Aufbau der Versuchsanordnung aus. Man lernte genug, um die nächste Variante einzusetzen. Die bedeutendste Entdeckung dieser Periode war, dass die Schädelbewegungen viel geringer sind als angenommen und sich in einem Bereich von 0,0002 - 0,0025 cm bewegen.
Zweite Periode
Während der zweiten Periode wurde das momentan verwendete Gerät erarbeitet (siehe Abbildung 1 - 4), montiert und in Betrieb gesetzt. Als Druckmesser wurden die empfindlichsten käuflich verfügbaren Differenzialtransformatoren eingesetzt. Diese Periode nahm viel Zeit in Anspruch und es gab eine Reihe von kleinen ungeklärten Schwierigkeiten, die einer erfolgreichen Aufzeichnung im Weg standen und die nur im Nachhinein als eher amüsant zu betrachten waren. Es gab jedoch eine signifikante Aufzeichnung vom 30. Mai 1963, die aus jener bedrückenden Zeit unserer Bemühungen Bestand hatte (Abbildung 5a, 5b und 5c). In dieser Periode wurde die erste unmissverständliche Aufzeichnung des Kranialen Rhythmischen Impulses, unabhängig und verschieden von Puls und Atmung, gemacht.
Weil die großen Druckmesser so fest angezogen waren, litt die Versuchsperson an starken Kopfschmerzen. Dennoch war bewiesen worden, dass eine solche Bewegung existiert und aufgezeichnet werden kann. Es wurden geringe Veränderungen in der Apparatur vorgenommen, um den Vorgang weniger traumatisch für die Versuchsperson zu gestalten. In allen nachfolgenden Experimenten wurden Druckmesser von ca. 0,6 cm Durchmesser benutzt.
Abbildung 6 zeigt die Aufzeichnung eines Mannes mit exzellenter Kontrolle seiner Atmung und stellt die Amplitude der Welle und einige Variationen der Frequenz während einer Phase mit angehaltener Atmung dar. Die Ergebnisse sind besser, sobald die Versuchsperson dazu in der Lage ist, die Atmung am Umkehrpunkt zwischen Ein- und Ausatmung anzuhalten. Jedoch weisen nur wenige Versuchspersonen die dafür erforderliche Körperbeherrschung auf und neigen oft dazu, den Atem anzuhalten.
Dritte Periode
1964 wurden auf ein und derselben Aufzeichnung die Bewegung des rhythmischen Impulses des Schädels und simultan dazu pneumografische Aufzeichnungen gemacht. Endlich erhielt man signifikante Aufzeichnungen. Danach wurde die Häufigkeit von Aufzeichnungen, die den von Dr. Sutherland beschriebenen Rhythmus zeigten, fortlaufend erhöht. Jetzt war es wahrscheinlich, vergleichbare Aufzeichnungen von den meisten Versuchspersonen bzw. von ein und derselben Versuchsperson zu jeder gegebenen Gelegenheit zu bekommen.
Abbildung 10. Drei Abschnitte desselben Bandes zeigen interessante Schwankungen. Links ist die Korrelation zwischen den Schädel- und Thoraxbewegungen in hohem Maße unregelmäßig. In der Mitte hat sich die Amplitude des Schädelrhythmus über den des Atemzyklus angehoben. Rechts ist ein Abschnitt mit einem von der Atmung unabhängigen Schädelrhythmus zu sehen.
Es werden zwölf Aufzeichnungsbeispiele vorgestellt, wobei man berücksichtigen sollte, dass eine typische Aufzeichnung ungefähr 15 Meter lang ist und hier nur ein paar Zentimeter dargestellt werden können. Nicht alle gewählten Abschnitte zeigen unbedingt die besten Abbildungen zur Veranschaulichung des schädelinhärenten Rhythmus, obwohl es davon inzwischen nicht gerade wenige gibt. Einige der gezeigten Abschnitte veranschaulichen jedoch überraschende Ergebnisse, die unerforschte Ausblicke anzudeuten scheinen. In der ersten Periode der Studie war es schwierig den optimalen Druck der Druckmesser zum Schädel zu bestimmen. Dies galt nun auch für den Pneumografen, welcher um den Thorax herum befestigt wurde. Daher stellte ich mich als Versuchsperson zur Verfügung, sodass ich meine eigenen subjektiven Beobachtungen mit der objektiven Aufzeichnung abstimmen konnte.
Abbildung 11a. Abschnitte der Aufzeichnung eines rüstigen Mannes in seinen 80ern zeigen eine bemerkenswerte inhärente Bewegung. Die Rhythmen am Schädel und bei der Atmung verlaufen nicht synchron.
Bei erstmaliger Fixierung der Druckmesser am Kopf, konnte ich einen pochenden arteriellen Puls wahrnehmen, der nach kurzer Zeit nach und nach verschwand. Als die Druckmesser nachjustiert wurden, spürte ich eine übertragene Atembewegung, das heißt, eine mit der thorakalen Bewegung verbundene Bewegung des Kopfes. Bei weiterem Festziehen wurde mir die rhythmische, zyklische Zu- und Abnahme des Drucks, der vom Inneren des Kopfes her kommt und gegen die Druckmesser drückt, allmählich bewusst. Dieser nahm abhängig von der inneren Bewegung ab bzw. zu. Bei vorwiegend lateraler oder medialer Richtung, konnte ich die Druckmesser wahrnehmen. Bei antero-posteriorer Bewegung nahm der Druck auf die Druckmesser ab. Die Korrelation dieser Beobachtungen mit den Aufzeichnungen legten zugrunde, dass Abschnitte, die eine geringe Amplitude zeigten, mit der antero-posterioren Bewegung innerhalb des Kopfes zusammenfielen. Sobald die thorakale Atmung an einem ihrer Umkehrpunkte unterbrochen wurde, war die Schädelbewegung gegenüber dem Druckmesser leicht von innen her „palpierbar”. Bei Anhalten der Luft nach kraftvollem Einatmen, schien der dadurch hervorgerufene verstärkte schädelinhärente Druck die Amplitude der Bewegung zu reduzieren. Der Spannungsgrad des Pneumografen um den Thorax war wichtig, da er die Schädelbewegung beeinflusste. Als er fest genug angezogen wurde, um einen Widerstand gegenüber der thorakalen Ausdehnung darzustellen, wurde einerseits sofort ein Anstieg der diaphragmatischen und abdominalen Abweichung und andererseits eine Verstärkung der übertragenen Respirationsbewegung des Kopfes verzeichnet. Es wurde offensichtlich, dass das Band fest genug gespannt sein musste, um sich gemeinsam mit dem Thorax zu bewegen, aber dennoch leicht genug, um dessen Bewegung nicht einzuschränken, sollte der kraniale Impuls davon unbeeinflusst bleiben.
Abbildung 11b. Dieselbe Person wie oben. Aufzeichnung der langsamen Schädelbewegung während angehaltener Atmung.
Abbildung 12 . Aufzeichnung des Schädels eines 19-jährigen Jugendlichen mit einer Geschwindigkeit von 1 mm/sec.
Abbildung 7a, 7b und 7c zeigen drei Abschnitte derselben Aufzeichnung, mit dem Verlauf der Schädelbewegungen oben und dem Pneumogramm darunter. Das Pneumogramm zeigt zwei Atemzyklen vor