14. Etappe: 800 Euro im Nirwana
Unfreiwillige Auszeit: Ohne Ausweis in Kathmandu
4. Zwischenzeit: Beängstigende Kommentare anderer Bergsteiger
15. Etappe: Froh, als der Sockentest vorüber war
16. Etappe: Tagtraum trockener Rückenwind
Härteprüfung in Costa Rica: Ingrids Drecksloch & Wischmopp-Verfolgung am Swimmingpool
17. Etappe: Niemals hungrig in den Supermarkt
19. Etappe: Keine Träume mittendrin
3. Sonderprüfung: Langnasen-Fehler in Laos
20. Etappe: Wir hatten kein Sitzfleisch
21. Etappe: Im Zehn-Zentimeter-Windschatten
Sonderwertung: Jerusalema und der Präsident oder Helmut Kohl kenne ich nicht persönlich
23. Etappe: Warum ich noch lebe
24. Etappe: Andrea Henkel wichtiger als der Finanzminister
Härteprüfung: Letzte Ölung für kleine Zimmerbewohner
Ziel: Radlust am Heiligen Abend erloschen
Schluss-Etappe: Daheim ist’s doch am schönsten
Härteprüfung Verlängerung: „Hell of Thunder“ statt „Silent Garden“
Fazit: Alle Radreisen von Petra und Volker
„Lebe heute, denn du weißt nie, was morgen kommt“
Lebensmotto von Petra und Volker Braun
„A ship in a Harbour is safe, but this is not what ships are build for“
Grant M. Bright
„Denk nicht an mich, ich will auch mal allein sein“
Von Autor Andreas Altmann entdecktes Graffiti („Gebrauchsanweisung für die Welt“)
„Dass der Mensch mit Widersprüchen lebt, macht ihn menschlich“
Reinhold Messner in einem Interview mit dem Autor
„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“
Johann Wolfgang von Goethe
„Zeit – das ist Glück. Nicht Geld.“
Abtprimas Notker Wolf
„Touristen denken bei der Ankunft an die Rückreise, der Reisende wird möglicherweise nicht zurückkehren“
Paul Bowles
„Jeder Tag ist eine Reise, und die Reise selbst das Zuhause“
Dirk Rohrbach
„Es muss nicht immer das Überhöhte sein, das Exzellente, das Elitäre, das Grandiose“
Gerhard Polt
Prolog
„Hier stinkt’s.“ Mein Sohn übertreibt maßlos. Käse stinkt nicht. Nicht für all jene, die ihn mögen. Es ist 6.37 Uhr, seit zwei Minuten Vater-Sohn-Aufwachzeit. In einer verregneten Nacht hat sich „Geruch“ niedergelassen. Ich habe am Abend zuvor zwei Fehler gemacht: ein kleines Stück Schweizer Esskultur nicht vernünftig mit Frischhaltefolie umwickelt und obendrein auch noch außerhalb des Kühlschranks liegen gelassen. Der Duft – niemals Gestank – hing sich ein. Die wenigen Quadratzentimeter festgewordener, kleinlöchriger Milch: Für mich schlagartig Grund genug, davon zu schweben, Pläne zu schmieden, nach dem nächstliegenden Reiseführer aus dem Privat-Archiv geballter Länderkunde zu kramen. Rasend schnell kommen und gehen sie, die Träume. Weit ab der Heimat. Selbst wenn sie so nah ist, die Schweiz, meinem Zuhause so ähnlich, gewaltiger gewiss, und doch in vielem so gleich. Ein kleines Stück gelben Hartkäses, jetzt brav in Alufolie gefangengenommen, lässt meine nur latent verwelkte Reiseleidenschaft – der letzte Trip ist schon etwas her – aufblühen. Von jetzt auf gleich.
Die Lust ruhte nicht durchgreifend: Das Unterwegssein, das Wegsein, Fernsein, das Reisen. Nicht „Urlaub machen“, am Strand liegen, in zwei Wochen Adriaküste links und rechts nur dicke Hotelmauern, vorn heißer gelb-brauner schattenloser Sandstrand, unmittelbar an flachem, windlosem Langweiler-Meer angrenzend, kaum Schiffsverkehr, im Rücken betonertränktes, ödes, vertrocknetes Hinterland. Gerhard Polt hat’s in seinem „Man spricht deutsh“ im Regen-Sommer 1988 auch Stubenhockern notorisch präsentiert. Maßvoll überzogen, zweifelsfrei realitätsbehaftet. Sonne satt, durchaus. Die Sehnsucht nach ERleben: ewig hungrig geblieben. Urlaub nein, Reisen ja: Länder kennenlernen, ihre Kulturen, Sitten, Bräuche, einzigartige Landschaften samt inhaltsreichem Leben,