Das Gewicht und die Bedeutung des Kinder- und Jugendbuchs im Buchmarkt
Das gesamte Umsatzvolumen des deutschen Buchmarkts hat sich seit vielen Jahren auf einem Niveau von ca. 9,2 Mrd. € eingependelt. Anders ausgedrückt: Es gibt kein Wachstum. Umso bedeutsamer sind zwei Entwicklungen:
1.Der sinkende Anteil des #Sortimentsbuchhandels und entsprechend der steigende Anteil des #Internet-Buchhandels, der die früher starken Vertriebswege Versandbuchhandel, Warenhäuser und Buchclubs mehr als ersetzt hat. Erstmals 2011 wurde die magische Grenze von 50 % Umsatzanteil des stationären Sortimentsbuchhandels unterschritten.
2.Im Rahmen dieses Trends ist das KJB ein stabiler Faktor. Ungeachtet sinkender Kinderzahlen und eines massiv gestiegenen Angebots an alternativ nutzbaren Medien behauptet das KJB seinen Anteil, es steigert ihn sogar leicht.
Der Bereich KJB ist allein schon in Anbetracht der Umsatzbedeutung für Buchhandel und Verlage erheblich. Die rund 17 % Umsatzanteil sind ein Durchschnittswert, der bei verschiedenen Buchhandels-Typen abweichend ausfallen kann. So wird eine Universitätsbuchhandlung einen geringeren KJB-Anteil ausweisen, mancher Stadtteil-Buchladen aber einen weitaus höheren. Vielerorts gibt es sogar spezialisierte Buchhandlungen, die ausschließlich KJB führen. Umgekehrt hat manche frühere Nur-Kinderbuchhandlung entdeckt, dass dieselben Mütter, die Bücher für ihre Kinder kaufen, auch selbst interessierte Leserinnen sind und bieten infolgedessen ein umfangreicheres Sortiment an. Aus verschiedenen Erhebungen weiß man, dass etwa zwei Drittel aller Buchkäufe von Frauen getätigt werden; beim KJB dürfte dieser Anteil noch höher liegen.
Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Hg), Buch und Buchhandel in Zahlen. Verschiedene Jahrgänge.
Die kindlichen und die jugendlichen Bücherleser von heute sind die potenziellen Bücherleser von morgen – schon deshalb ist das KJB für die gesamte Buchbranche (über)lebenswichtig. Viele Studien haben gezeigt: Wer als Kind nicht viel und gern gelesen hat, wird als Jugendlicher eher selten zum Buch greifen, und als Erwachsener wird er es mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit auch nicht tun. Diese These bezieht sich auf die Lektüre von Literatur, nicht von Fach- und Sachbüchern, die im Rahmen von Schule, Ausbildung und Fortbildung oder zum Wissenserwerb oder als Ratgeber eine Rolle spielen.
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