»Der Wald sieht schlimm aus!«, sagte eine Freundin nach einer Probewanderung. Als ich auf dieser Strecke unterwegs war, konnte ich noch durch einen baumgesäumten Bachgrund gehen wie durch einen grünen Dom. Doch nun sind die Bäume ausgedünnt, der Bach voller Totholz. Das trifft für viele Gebiete zu: Unsere Wälder verändern sich gerade massiv. Wir können zusehen, wie der Klimawandel ihnen zusetzt. Dürren, Unwetter, Schädlinge – wir kennen es alle aus den Medien. Hier können wir es mit den eigenen Sinnen erfahren. »Kann ich meine wandernden Leser trotzdem hier entlangführen?«, dachte ich. Ein klares Ja. Wir Wanderer bewegen uns in der Natur, sind ihr verbunden und verpflichtet. Wenn die Wälder so aussehen, wie sie es gegenwärtig teils tun, leiden wir mit. Natürlich können wir auf nachwachsende, robustere Pflanzen hoffen. Aber wir sollten uns auch die Frage stellen: Wie konnte es so weit kommen?
Ein jeder mag seinen ökologischen Fußabdruck anschauen. Viele von uns tracken Wanderkilometer, Höhenmeter, Geschwindigkeit, Puls und was nicht alles. Vielleicht könnten wir auch tracken, wie stark wir zu dieser fatalen Situation beitragen – oder eben nicht (mehr).
Diese Bank am Altkönig hat sich gut getarnt. Ob wir uns trotzdem setzen dürfen? TOUR 5
Grüßen Sie mir die Gegend!
Ein nachdenklicher Impuls, aber auch die Botschaft, sich mit der Natur zu verbinden. Daher: Nehmen Sie die Füße in die Hand und stiefeln Sie los! Machen Sie Augen, Ohren, Lunge und das Herz weit. Einige Strecken sind mir sehr nah – ich deute es hin und wieder an. Wenn Sie dort vorbeikommen, grüßen Sie sie bitte von mir.
Der Rheingau-Taunus von seiner schönsten Seite: Burgen, Wälder, Weinberge TOUR 17
Anforderungen
Wanderer mit normaler Grundkondition können die Touren problemlos bewältigen. Die Gehzeiten sind auf eine mittlere Wandergeschwindigkeit (4 km/h in ebenem Gelände) ausgerichtet und berücksichtigen gelegentliches Stehenbleiben, längere Pausen sind jedoch nicht eingerechnet. Es werden drei Schwierigkeitsgrade unterschieden:
Hinweis: Da es sich um Halbtagestouren handelt, ist diese Einteilung nicht vergleichbar mit Ganztagestouren in anderen Wanderführern. Auch die anspruchsvollen Strecken sind keine schwierige Wander-Herausforderung.
Frankfurt, Wetterau, Vorder- und Hochtaunus
Üppige Natur: Streuobstwiesen begleiten uns auf vielen Touren
Diese fröhlichen Wasserschöpfer stehen vor dem Brunnen- und Bädermuseum in Bad Vilbel
Burg Eppstein thront auf einem Felsrücken über der Altstadt
Weiten Blick hatten die römischen Grenzsoldaten am Limesturm bei Idstein
1 Grüne Großstadt-Oasen
Frankfurter Stadtwanderung vom Botanischen Garten zum Niddapark
Auch mitten in Frankfurt ist die Natur nah. Diese Tour zwischen Skyline und Nidda führt uns das abwechslungsreich vor Augen. Sie verläuft fast komplett durchs Grün. Manchmal müssen wir das Verkehrsrauschen ein wenig ausblenden – aber wir wissen ja, die Vögel singen lauter in der Großstadt!
Tourencharakter
Leichte Rundwanderung im Stadtgebiet, fast durchgängig durch Parks, Auen und Anlagen. Gut begehbare, teils befestigte Spazierwege ohne nennenswerte Steigungen
Ausgangs-/Endpunkt
Frankfurt, Frauenfriedenskirche (Ecke Zeppelinallee/Franz-Rückert- Allee)
Anfahrt
ÖPNV: Ab Frankfurt Hbf. mit Straßenbahn 16 Richtung Ginnheim, Haltestelle Frauenfriedenskirche
Auto: In Frankfurt-Innenstadt Richtung Bockenheim (Navi: Frankfurt a. M., Zeppelinallee 101), Parken im Wohngebiet
Einkehr
Unterwegs: Gaststätte Niddapark (Am Ginnheimer Wäldchen)
Am Ziel: Gastronomie in Bockenheim, z. B. rund um die Leipziger Straße
Informationen
Frankfurt Tourismus: Tel. 069/21 23 88 00, www.frankfurt-touris-mus.de (Infos zu Parks und Gärten unter Entdecken und Erleben/Sport und Freizeit)
Wanderkarte
ADAC Stadtplan Frankfurt a. M., 1:20 000
Wanderziele in der Nähe
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Gründerzeit-Villenviertel Schon die