Killer sind auch nur Mörder: 7 Strand Krimis. A. F. Morland. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: A. F. Morland
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные детективы
Год издания: 0
isbn: 9783956179754
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Bazooka benutzt haben.

      Schreie gellten durch die Nacht.

      Brennende Trümmerteile flogen hoch in den Nachthimmel empor. Einige der maskierten Leibwächter hatten Feuer gefangen, liefen wie brennende Fackeln daher. Die MPis der Maskierten knatterten los.

      Natürlich dachten die Gorillas des Kaschmir-Trägers, dass Taylors Leute für diesen Anschlag verantwortlich waren.

      Taylors Leibwächter feuerten ebenfalls.

      Auf beiden Seiten sanken die Bewaffneten nacheinander getroffen zu Boden.

      Über das Mikro an meinem Hemdkragen wandte ich mich an meine Kollegen.

      "Ihr müsst eingreifen! Sofort!"

      Ich war nicht einmal sicher, ob irgendjemand meine Worte hören konnte. Die Explosionsgeräusche überdeckten alles andere.

      Es wurde wild hin und hergeschossen.

      Eine zweite Granate folgte.

      Sie schlug in Taylors Limousine ein, ließ sie ebenso auseinander fliegen wie die Yacht.

      Ich warf mich zu Boden. Gerade weit genug von meiner Harley entfernt, um nicht von der Maschine begraben zu werden, die von der Wucht der Druckwelle umgerissen wurde.

      Es war verdammt heiß. Ich schützte das Gesicht mit den Händen so gut es ging.

      Kurz zuvor sah ich noch wie King Ghost mitsamt seinem Trike in die Luft geschleudert wurde. Er hatte sich zu nah an der explodierenden Limousine befunden.

      "Scheiße, was machen wir jetzt!", schrie der "verrückte" Lunie.

      Skull-Face ballerte wild mit einer Automatik herum, bis das Magazin leergeschossen war.

      Und das, obwohl kaum noch einer der maskierten Mobster kampffähig war, die den fremden Boss im Kaschmirjackett begleitet hatten.

      Sie hatten sich einfach zu nahe an der explodierenden Yacht befunden.

      Die mörderische Detonation hatte die meisten von ihnen buchstäblich zerfetzt.

      Es bot sich ein Bild des Grauens.

      Hier und vermischten sich furchtbare Schreie mit den Geräuschen weiterer Detonationen, die dadurch verursacht wurden, dass sich die Flammen zu den Tanks der Limousinen vorfraßen.

      Der unbekannte Killer, der dieses Treffen der Bosse im Visier seiner Bazooka gehabt hatte, dachte allerdings gar nicht daran, aufzuhören.

      Er wollte offenbar sämtliche Teilnehmer dieses Treffens in einer Flammenhölle verbrennen lassen.

      Er feuerte noch einmal.

      Das Geschoss schrammte über den Boden, erfasste eine der auf dem Boden liegenden Harleys. Der Tank explodierte. Eine Flammenspur zog sich über den Asphalt.

      Ich schnellte hoch, rappelte mich auf. Ich hob meine Harley auf, startete sie und schwang mich in den Sattel.

      Das Hinterrad brach aus, als ich losbrauste.

      Überall waren Leichen zu sehen. Zum Teil furchtbar zugerichtet.

      Die einzigen Überlebenden waren offenbar Angehörige der Devvilish Demons, was einfach wohl daran lag, dass sie weit genug vom Explosionsherd entfernt gewesen waren, als die Hölle losbrach.

      Ich hatte eine ungefähre Vorstellung davon, aus welcher Richtung der Bazooka-Beschuss gekommen war.

      Und ich war entschlossen, den unbekannten Killer, der dieses Blutbad zu verantworten hatte, nicht ungestraft davonkommen zu lassen.

      Dabei spielte es nicht die geringste Rolle, dass es sich um ein Blutbad unter Gangstern handelte.

      Mord blieb Mord. Ganz gleich, wer das Opfer war. Und es gab dafür keine Rechtfertigung. Jedenfalls nicht in meinen Augen. Deshalb war ich zum FBI gegangen.

      Ich brauste über die Asphaltfläche am Hafen, vorbei an der Slipanlage.

      Ein Geschoss zischte dicht an mir vorbei, fuhr in eine der Yachten, die etwa fünfzig Meter weiter vertäut waren.

      Auf eine Länge von einem Dutzend Metern wurde der ganze Steg mit in die Luft geschleudert. Die einzelnen Hölzer, aus denen er gefertigt worden war, wurden wie Keulen durch die Luft gewirbelt.

      Der Killer ist auf mich aufmerksam geworden, ging es mir durch den Kopf.

      Ich raste an einem der Bootshäuser vorbei.

      Sekundenbruchteile nachdem ich es hinter mir gelassen hatte schlug auch dort eine Granate ein. Die Holzwände platzten einfach auseinander. Ein Flammenpilz schoss hoch empor.

      Ich spürte die mörderische Hitze in meinem Rücken. Die Druckwelle schob meine Maschine von hinten und machte es schwierig, sie unter Kontrolle zu halten.

      Das Hinterrad brach aus.

      Die Maschine kam zu Boden.

      Schleifte seitlich über den Asphalt.

      Ich sprang gerade noch rechtzeitig ab, landete auf der angrenzenden Rasenfläche und rollte mich ab.

      Einen Augenaufschlag später hatte ich meine SIG in der Faust, lief in geduckter Haltung vorwärts, während mehrere Schüsse dicht über mich hinwegzischten.

      Keine hundert Meter bis zum Ende des Geländes hatte ich noch vor mir. Dort zog sich der zwei Meter fünfzig hohe Drahtzaun dahin.

      Davor befanden sich mehrere Yachten, die an Land aufgebockt waren. Manche wurden gerade lackiert oder es waren andere Reparaturen durchzuführen.

      Ein besonders großes Boot befand sich auf einem Trailer.

      Das Boot war eine Segelyacht. Die beiden Masten hatte man abgenommen und längs über das Boot gelegt. Wahrscheinlich brauchte man die Zugmaschine eines Trucks, um dieses Boot mit dem Trailer hinter sich herziehen zu können.

      Oben an Deck nahm ich eine Bewegung wahr.

      Dort hatten sich die Killer verschanzt.

      Ich sah zwei Köpfe.

      Aber nur für Sekundenbruchteile.

      Ich feuerte die SIG ab. Immer wieder zog ich den Stecher meiner Dienstpistole durch.

      Die beiden Killer zogen die Köpfe ein.

      Ich arbeitete mich bis zu einem Motorboot vor, dessen Außenhaut eigentlich blau war. Es lag an Land. Jetzt war etwa ein Viertel der Oberfläche rot.

      Ich verschanzte mich dahinter und sah einen der Kerle über die Reling der Yacht auf den Trailer steigen. "Seamaid" stand am Heck in verschnörkelten Lettern. Die entsprechenden Schablonen hatte jemand auf dem Boden verstreut zurückgelassen.

      Einer der beiden Killer stieg aus dem Boot aus, kletterte die Leiter hinunter, die hinab führte.

      Der andere tauchte jetzt blitzschnell hervor.

      Er hatte eine gewaltige Waffe im Anschlag.

      Das, was ich vermutet hatte.

      Eine Bazooka.

      Offenbar war er in den letzten Momenten damit beschäftigt gewesen, sie nachzuladen.

      Er hielt das Rohr in meine Richtung, feuerte.

      Die Ladung schoss mit einer grellweißen Lichterscheinung aus dem Rohr der Bazooka heraus.

      Ich sprang auf, machte eine Hechtrolle, während das Boot, hinter dem ich mich gerade noch verschanzt hatte, sich in ein flammendes Inferno verwandelte.

      Hart kam ich auf dem Boden auf, wirbelte herum und riss den Lauf meiner SIG empor. Ich schoss.

      Aber ich war zu langsam für den Bazooka-Mann.

      Er war bereits wieder hinter seiner Deckung verschwunden.

      Dafür war der zweite Killer da.

      Tauchte