Amelie Blomberg
Melanie Müller
Das skurrile Leben
der
Myriam Sanders
BDSM Lesbian Erotic
Ein Tag, wie jeder andere?
Sie schlägt die Augen auf und schaut durch das Fenster in den blauen Himmel. Es verspricht ein wundervoller Tag zu werden. Unter ihrer warmen Bettdecke räkelt und streckt sie sich, streichelt mit ihren Händen über ihren nackten Körper, gähnt noch einmal kräftig und schwingt ihre Beine aus dem Bett. Ein lauer Wind weht durch das offene Fenster zu ihr und kündet von einem schönen Sommertag.
Myriam Sanders ist Detektivin für heikle Angelegenheiten, Lebensberatung und beste Freundin. Es sind meist Frauen, die zu ihr kommen und sie buchen. Eine Frau für alle Fälle. Was hat sie nicht schon alles erlebt. Einmal sollte sie einen untreuen Ehemann überführen, damit die Dame einen höheren Unterhalt einklagen konnte. Ein andermal hat sie eine Frau zu einer Sexparty begleitet. Interessanter Abend, aber nichts für sie. Sie steht zwar auf Frauen, aber mit Rudelbums hat sie nicht viel im Sinn.
Aber diese Art des Lifestyles scheint sie zu verfolgen und sie kommt immer wieder in Situationen, in denen es hart zur Sache geht. Langsam atmet sie die frische Luft in ihre Lungen und ihr Blick gleitet über die grüne Landschaft. Ihr verwilderter Garten wartet auf eine helfende Hand. Gartenarbeit ist nicht unbedingt ihre Passion und sie lässt die Natur einfach mal machen. Noch ein tiefer Atemzug, sie wendet sich ab, geht zu ihrem CD-Player und drückt «Start». Die harten Beats der Gruppe Roxette klingen durch das Zimmer und sie beginnt ihre Morgengymnastik. Schließlich möchte sie fit bleiben.
Myriam grinst bei dem Gedanken an Bea, mit der sie den gestrigen Abend verbracht hat. Die Frau ist echt klasse, keine versteht es so gut wie sie, zuzuschlagen. Sie reibt sich ihre Pobacken und ein wohliger Schauer überzieht ihren Rücken bis hin zu ihren Lenden.
Wenn Bea mich übers Knie legt, meinen blanken Hintern mit der Hand bearbeitet, schlägt sie niemals hart zu, lässt ihre Finger genüsslich über meinen Körper gleiten, bringt mich mit der Berührung in höchste Entzückung und mein Körper wird von einer Gänsehaut überzogen. Dann habe ich sie gepackt und auf den Bauch gedreht, ihren Rücken mit Küssen übersät und meine Hände fanden den Weg zu ihrer nassen Pussy. Ich drang mit meinem Dildo in sie ein und fickte sie königlich, sodass sie in höchste Wonnen aufstieg und ein gewaltiger Orgasmus ihren Körper schüttelte. Sie entzog sich mir, kniete sich vor mich, nahm den Dildo, schob ihn mir in meine Lustgrotte und leckte meine Muschi mit flinker Zunge. Ohhhhh, jaaaaaaa. Ich spürte einen Orgasmus in mir aufsteigen und schrie ihn laut hinaus. Noch keuchend lagen wir beieinander, streichelten und küssten uns.
«Du, ich muss los!», und löste meine Hände von ihrem schönen Körper.
«Sicher, musst du das!», und sie beobachtete, wie ich mich ankleidete. «Sehen wir uns wieder?»
Erwartete sie eine Antwort?
«Weiß ich nicht, wenn der Zufall uns zusammenführt?»
Ich kann und will mich nicht festlegen. Es war ein wunderschöner Abend und erfüllender Sex, aber meinen Hunger auf Erfüllung konnte sie nicht stillen.
Ich bin weit davon entfernt, eine Beziehung zu haben. Immer ist es der One-Night-Stand, der mich gefangen hält und mich bei keiner Partnerin bleiben lässt. Manchmal denke ich, dass ich die Liebe meines Lebens niemals finden werde. Okay, genug gegrübelt.
Eine heiße und kalte Dusche erfrischen Myriam und sie ist bereit für den Tag.
Als sie das Büro betritt, erwartet sie ein einsamer Schreibtisch und ein Stuhl, der schon bessere Tage gesehen hatte. Ihre Stimmung fällt ins Bodenlose. Heute braucht sie unbedingt einen Auftrag, sonst kann sie sich nichts mehr leisten. Die wenigen Überprüfungsfälle, die sie von der Versicherungsgesellschaft erhält, reichen knapp für die Miete des Büros. Sie starrt das Telefon an, es rührt sich nicht, kein Lebenszeichen. Totenstille! Wenn das so weitergeht, muss ich unter der Brücke schlafen.
Der Tag plätschert so dahin und nichts tut sich. Mittags sperrt sie ihr Büro ab und wandert an der Spree entlang. Kehrt dann im «petit bijou» ein und genießt eine Suppe. Vorzüglich. Gesättigt macht sie sich wieder auf den Weg in ihr Büro.
Smaragd im Lederhalsband
Das Geschäft läuft nicht gerade gut», sagt sie zu der heißen Blondine im dunkelblauen Arbeitshemd. Sie steht mit einem Ballon Wasser auf der Schulter an der Tür und schaut vorwurfsvoll auf den Wasserkühler. Der Ballon aus dem letzten Monat ist noch fast voll.
«Was, du warst nicht durstig?», fragt das Wassermädchen und grinst sie mit ihren rubinroten Lippen an. «Sie müssen mehr Wasser trinken, das ist gut für die Synapsen und Sie können dann besser denken und vielleicht haben Sie dann eine Idee, wie Sie Ihren Reichtum vermehren können!» Ihre Lippen kräuseln sich und sie sieht Myriam mit ihren blauen Augen an.
«Oh, ich bekomme schon sehr oft viel Durst, und auch Appetit, aber nicht unbedingt auf Wasser.» Die Zweideutigkeit dieses Satzes ist ihr sehr wohl bewusst.
Das Wassermädchen rollt mit den Augen, stellt den Ballon auf den Boden und macht sich daran, den alten zu ersetzen.
Als sie sich vorbeugt, kann Myriam die feste Rundheit ihres Pos bewundern, als wäre es ein Kunstwerk. Ihre schönen Formen fordern die Nähte ihrer hautengen Jeans heraus. Schade um den Ehering, den Sie an ihrem rechten Ringfinger trägt. Wirkliches Mitleid wallt in ihr auf. Ein Mann würde nicht wissen, was er mit diesem schönen Körper anfangen soll. Er würde nicht alle geheimen Orte der Sehnsucht kennen und nicht wissen, wo sie sich wünscht, berührt zu werden. Nicht die Knöpfe kennen, die man berühren muss, um sie in wahre Ekstase zu versetzen.
Ich bin nass und quetsche meine Beine zusammen. Ein inneres Schreien, wie eine Todesfee in Flammen. Ach. Sich nach heterosexuellen Frauen zu sehnen, ist der Fluch vieler Lesben. So manches Mal wird aber auch eine heterosexuelle Nixe in meinen Armen schwach.
«Kann ich noch irgendetwas für dich tun?», fragt sie.
«Wie wäre es mit einem Getränk?», frage Myriam zurück und zieht zwei Glasbecher aus ihrer Schreibtischschublade. «Ein kurzer Drink zum Aufwärmen?»
«Vielleicht ein anderes Mal, Myriam. Ich bin bei der Arbeit.»
«Okay, dann ein andermal.» Myriam gießt sich ein Glas Single Malt ein. Maya wischt sich ein langes goldenes Haar aus dem Gesicht und hebt den kaum benutzten Wasserbehälter. «Wir sehen uns.»
Einfach so ist sie aus dem Büro verschwunden und auf dem Weg nach Hause zu ihrem Ehemann in den Vororten. Der süße Duft ihres Parfüms hält für einen unglaublich kurzen Moment an, und auch das lässt nach. Myriam lehnt sich zurück und ersetzt ihren Geruch durch den Geruch der wilden Türkei. Sie schaut sich in ihrem leeren Büro um.
«Ein weiterer Tag in diesem öden Zimmer. Vielleicht muss ich mir einen ehrlichen Job suchen.»
Sie nimmt einen Schluck. Er ist bittersüß und warm, als sie ihn hinunterschluckt.
In diesem Moment sind Schritte vor der Tür zu hören.
«Was ist los, Maya? Hast du dein Trinkgeld vergessen?»
Die Tür schwingt langsam auf, und eine schöne Frau tritt ein, aber es ist nicht Maya. Diese Dame, eine umwerfende Erscheinung, hat ihr kastanienbraunes Haar in einer Vintage-Hochsteckfrisur gestylt. Ihr Outfit, ein figurbetontes, purpurrotes Kleid, das einen atemberaubenden Körper umrahmt, und ein schwarzer Spitzenschal um ihre Schultern aus Alabaster. Myriam kann nicht anders, als sich aufrecht in ihren Stuhl zu setzen. Die Frau nähert sich dem Schreibtisch und betrachtet Myriam mit smaragdgrünen Augen, die zu dem Smaragd passen, der in der Mitte des schwarzen Lederhalsbands eingebettet ist und das eng um ihren zarten Hals liegt.
«Ich suche einen Herrn Sanders!», sagt sie und es klingt wie eine Feststellung.
«Nun, Sie haben Frau Sanders gefunden», erwidert Myriam und steht auf. Sie streckt ihre Hand aus, um