*** Scholars Townhouse Hotel 1, das 1867 als Konvent der Christian Brothers erbaute Stadthaus mit Buntglasfenstern und hohen Decken wurde geschmackvoll restauriert und modernisiert. Ausgestattet mit Restaurant und eigenem Parkplatz. DZ 120-160 €. King St, Tel. 041 983 5410, www.scholarshotel.com.
Essen & Trinken Salthouse 14, Café-Restaurant mit unaufdringlicher Einrichtung und einladender Terrasse am Fluss, irisch-internationale Küche (Hauptgericht um 20 €), Fr/Sa abends oft Session. Mo-Do 9-18, Fr/Sa 9-22, So 12-17 Uhr. 46 John St, Tel. 041 983 4426.
Sorrento 7, auf zwei Etagen hauptsächlich Pizza & Pasta (um 10 €), auch einige Fleischgerichte. Unkompliziert und für irische Verhältnisse preiswert. Di-So ab 17 Uhr. Shop St/Ecke West St.
Mein Tipp Aisha’s 10, unprätentiöses Bistro am Fluss mit libanesisch-mediterraner Küche vom Feinsten. Auch viele Angebote für Vegetarier und Veganer. Hauptgericht mittags um 10 €, abends bis 20 €. Mo-Fr ab 15, Sa/So ab 13 Uhr. Wellington Quay, Tel. 041 984 3472.
Café Bia 13, modernes, einfaches Restaurant mit offener Küche. Spezialität sind im Wok mit Gemüse gebratene Streifen vom Rind, Fleisch oder Geflügel. Hauptgericht bis 15 €. So-Mi 10-20, Do-Sa bis 21 Uhr. South Quay.
Moorland Café 5, bietet auf zwei Etagen hinter großen Schaufestern Kuchen und Torten, auch Burger und Pommes. 96/97 West St, mccloskeysbakery.ie.
Pubs/Ausgehen Carberry’s 4 („Ti Cairbre“), zwei Schwestern führen einen irischen Pub wie aus dem Bilderbuch. Di/Mi u. Fr-So Sessions mit Musik und Gesang, ab und an auch ein „gälischer Abend“, an dem die Gäste irisch sprechen sollen - so sie denn können. Ab 20.30 Uhr, Mo Ruhetag. North Strand.
Gleeson’s 3, hat billiges Bier und bunt gemischtes Publikum, meistens gut voll und erfreut Raucher mit einem großen Biergarten. 64 Westgate.
Earth 6, Do-So Disco, junges Publikum. Westcourt Hotel, West St, www.earthnightclub.ie.
Monasterboice
Das um 500 gegründete Kloster war neben Glendalough und Clonmacnoise seinerzeit das wichtigste Zentrum christlicher Gelehrsamkeit. Zu sehen sind ein Rundturm, ähnlich dem in Glendalough, und vor allem drei Hochkreuze, anhand derer die Priester den einfachen Gläubigen die biblische Geschichte erzählten.
Die Legende verbindet es mit dem heiligen Buithe, dessen Name später zu Boyne verballhornt wurde. Im 10. Jh. war es zeitweise in der Hand der Wikinger; wann es endgültig aufgegeben wurde ist unbekannt.
Wie sich der Sockelinschrift entnehmen lässt, ist das dem Eingang am nächsten stehende Hochkreuz dem Abt Muiredach (887-923) geweiht. Man muss es, beginnend mit der Ostseite, von unten her lesen. Über einem Tiermotiv reicht links Eva Adam den Apfel - der Sündenfall. Rechts erschlägt Kain seinen Bruder Abel, darüber streiten David und Goliath, Moses vollbringt sein Wasserwunder, dann kommen schon die Weisen aus dem Morgenland. Im Zentrum des Kreuzes steht das Jüngste Gericht. Christus als Weltenrichter ist von Musikanten umgeben, der Erzengel wiegt die Seelen, wonach die Guten (links) sich Jesus zuwenden, die Sünder (rechts) von spindeldürren Teufeln in die Hölle gestoßen werden. Auf der anderen Seite lauern bei der Sockelinschrift zunächst zwei Katzen. Es folgen, wieder von unten nach oben, die Gefangennahme Christi, der ungläubige Thomas, die Übergabe des Schlüssels an Petrus und des Buches an Paulus, in der Mitte dann die Kreuzigung. Ganz oben ist ein Kirchlein in den Stein gehauen, vielleicht eine von Muiredach gestiftete Kapelle.
Das Westkreuz ist ebenso üppig geschmückt, doch stärker verwittert. Es zählt über 50 Bildfelder und gehört mit 6,50 m Höhe zu den größten Kreuzen Irlands. Das einfache Nordkreuz wurde von Cromwells Soldaten zerschlagen und der untere Teil später ersetzt.
♦ Monasterboice liegt 10 km nördl. von Drogheda und ist jederzeit ohne Eintritt zugänglich.
Die biblische Geschichte in Stein: Hochkreuz von Monasterboice
Mellifont
Mellifont Abbey war die erste Zisterzienser-Abtei Irlands. Ein Modell im Visitor Centre zeigt die Gesamtanlage, von der im Original nur noch imposante Ruinen blieben. Besonders das Waschhaus ist eine beliebte Kulisse für Hochzeits- und Modefotos.
Zu Anfang des 12. Jh. waren die meisten Klöster Irlands, nicht anders als auf dem Kontinent, zu Versorgungshäusern und Pfründen des Adels degeneriert. Kaum jemand hielt noch die Ordensregeln, wichtige Ämter wurden an den Meistbietenden verkauft. Malachius, Bischof von Down, hatte in Frankreich bei seinem Freund Bernhard von Clairvaux die Reformbewegung der Zisterzienser kennengelernt. Davon angetan, lud er die Mönche zu sich nach Irland ein, um hier einen neuen Anfang im Klosterleben zu setzen, die Klöster wieder stärker in die kirchliche Hierarchie einzubinden und dem Gehorsam des Papstes zu unterwerfen. So wurde 1152 noch vor der Weihe der Klosterkirche in Mellifont eine Synode veranstaltet, auf der alle Bischöfe und die weltlichen Fürsten Irlands unter der Aufsicht des päpstlichen Legaten zusammenkamen, neue Bistumsgrenzen zogen und sich bemühten, die kirchlichen Verhältnisse neu zu ordnen. Die weltlichen Herren erwiesen dabei dem neuen Kloster ihre Referenz, indem sie mit Geschenken geradezu wetteiferten - 60 Unzen Gold scheinen der Mindestbeitrag gewesen zu sein.
Kein Wunder, dass Mellifont ein Erfolg wurde und in den nächsten Jahren weitere Niederlassungen gründete. Das Ende kam wie bei den meisten irischen Klöstern unter Heinrich VIII. Die Abtei wurde säkularisiert und fiel an Edward Moore, den Stammvater der Earls of Drogheda, der sie zu einer Burg ausbaute.
Die Zisterzienser-Klöster wurden nach einem einheitlichen Bauplan errichtet. Alle Gebäude waren um einen rechteckigen Hof gruppiert; an der Nordseite die Kirche, ihr gegenüber das Kapitelhaus, Refektorium, die Küche und sicher auch die Wärmestube, der einzige beheizbare Raum des Klosters und zugleich Gästezimmer. Auf der Ostseite befanden sich die Zellen der Mönche. Augenfällig ist in Mellifont das achteckige Waschhaus vor dem Refektorium, das vom Fluss durch ein unter der Kirche hindurch geführtes Bleirohr mit Wasser gespeist wurde, in dem sich die Brüder den Dreck von der Feldarbeit abspülten.
♦ Juni-Aug. tägl. 10-18 Uhr; Eintritt 5 €. Im Winter bleibt das Visitor Centre geschlossen, doch sind die Ruinen dann ohne Eintritt zugänglich.
Anfahrt: 8 km nordwestl. von Drogheda und 1,4 km abseits der R 168. Keine reguläre Busverbindung, doch wird Mellifont im Rahmen der Éireann-Bus-Ausflugstouren ab Dublin angefahren.
Dundalk
In der Hafenstadt (35.000 Einwohner) auf halbem Weg zwischen Belfast und Dublin haben Kriege und Plünderungen von der historischen Substanz kaum etwas übrig gelassen - Dundalk lohnt für Besucher nur als Zwischenstopp auf der Reise zur Cooley-Halbinsel.
Der erste Eindruck ist freundlicher als in Drogheda. Roter Backstein sorgt für einige Farbtupfer. Doch zugleich sind da die vielen leer stehenden Läden und untergenutzten Einkaufszentren. Statt wie erhofft die Nordiren