Nahrungsergänzung im Selbstversuch. Lorenz Borsche. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lorenz Borsche
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783991003267
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      Lorenz Borsche

      NAHRUNGS

      ERGÄNZUNG

       IM SELBSTVERSUCH

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      INHALT

       Das Mittwochmorgen-Wunder

       Warum bloß?

       Winding back the clock – mein privater Jungbrunnen-Cocktail

       Deutschland einig Mangelland

       Zwei Belastungstests und eine Beobachtung

       Experimente

       Eupat macht den Husten weg

       Nykturie oder Brokkoli für ungestörte Träume

       Bluthochdruck: Zwei für Eines

       Vom Champagnerbrunnen und den Blue Zones

       Lithium? Lithium!

       Q10 – Zehn braune Kühe und das Fuchsloch

       Nachtschweiß – Trocken wie die Sahara

       Alles Jod, oder was?

       Das böse, böse Cholesterin?

       Vitamin D: Des Rätsels Wunder?

       Alles auf Zucker, oder wie?

       Magnesium

       Nicht nur für Männer: „Hart ist der Zahn der Bisamratte …“

       Der Zaubertrank – mein Jungbrunnen-Cocktail

       Professor Horvath und seine Bio-Uhr

       Geht’s denn nur mit Tabletten? Was ist mit Bio-Vollkost? Yoga? Zen?

       The Big Grand Theory: irreguläre Inflammation, die Ursache vieler Übel?

       Kann man mit Vitamin D Corona-Lockdowns verhindern?

       Statt eines Nachworts: Interview von LorenzB mit LBorsche

       Anhang

       Alle meine D-Links

       Alle Lang- und Kurzlinks

      Das Mittwochmorgen-Wunder

      Kann man die Zeiger der Bio-Uhr zurückdrehen?

      August 2018. Das Handy brummt. Verflixt, schon sieben Uhr. Jetzt aber schnell raus, Frühstück machen. Ich stürme aus dem Bett, die Treppe hoch zur Küche. Ich stürme? Die Treppe rauf? Halt, stop, da war doch was? Egal, jetzt erst mal die Kaffeemaschine anwerfen …

      Später wird’s mir klar. Es ist ja Mittwoch … und das heißt, gestern war Skatabend! Skatabend ist furchtbar. Nein, grandios lustig. Trotzdem furchtbar, der Folgen wegen. Denn: In der Max Bar darf man rauchen – ja, in Baden-Württemberg geht das in ausgewiesenen Kneipen noch. Und obwohl nur einer von uns wirklich regelmäßig raucht – beim Skat am Dienstagabend rauchen wir alle.

      Leider viele, viele Zigaretten, weil Skat ziemlich aufregend sein kann, vor allem die Ramschrunden. Und getrunken wird auch viel. Die Kollegen haben dann schon mal sieben oder gar zehn Bier auf dem Deckel. Bei mir sind es vielleicht vier, mehr Flüssigkeit geht bei mir einfach nicht. Aber ich peppe sie auf, mit mehreren „Willis“, also Williams-Birnen-Schnaps. Da kommt schon was zusammen. Nüchtern bin ich sicher nicht, wenn ich nach Hause laufe, mit viel zu viel Nikotin und auch zu viel Alkohol im Blut.

      Früher hieß das normalerweise: Kurz bevor ich knapp vor zwei endlich ins Bett falle, noch eine Aspirin- und eine Paracetamol-Tablette einwerfen. Und hatte ich das vergessen, musste es morgens nachgeholt werden, dann leider schon mit dem fetten Brummschädel, den man nach einem solchen Nikotin- und Alkoholabusus erwarten darf. Aber selbst, wenn ich daran gedacht hatte, nachts noch vorzusorgen, ging’s mir am Mittwochmorgen nie wirklich gut.

      Hier soll auf keinen Fall ein Lobgesang auf Schmerztabletten gesungen werden. Oder auf Skatabende mit Kippen und Bier. Außer dem Riesenspaß, den wir jeden Dienstagabend haben, gibt es dafür wirklich keine Rechtfertigung. Dafür aber folgt die Strafe auf dem Fuße, sprich: am Mittwochmorgen. Da bin ich dann todmüde und wackelig auf den Beinen. Trotzdem ziehe ich mich mühsam am Handlauf die Treppe hoch, denn eines ist mir klar: Wenn ich am Mittwochmorgen das Frühstück nicht mehr machen kann, dann muss ich wirklich etwas ändern. Und das will ich nicht. Also quäle ich mich jeden Mittwoch um sieben aus dem Bett und die Treppe rauf.

      Und dann kam jener Skatabend Mitte letzten Jahres (das war 2017, drei Jahre vor Corona). Oder besser gesagt, jener Mittwochmorgen, an dem ich zwar etwas schlaftrunken, aber flott und vor allem freihändig die Treppe raufgefedert bin. Und das war bei Weitem nicht das einzig Bemerkenswerte. Erst später wurde mir klar, dass ich weder nachts präventiv Tabletten eingeworfen noch aber morgens die kleinsten Anzeichen von Kopfschmerzen oder Brummschädel bemerkt hatte. Mir war auch kein bisschen schwummerig, ich fühlte mich absolut nüchtern und die Performance auf der Treppe war wirklich außergewöhnlich, nicht nur für einen Mittwochmorgen. Was, zur Hölle, war denn hier los?

      Jetzt, gut zwei Jahre später, glaube ich es zu wissen. Oder sagen wir mal, ich habe plausible Gründe anzunehmen, ich wüsste es. Denn nach jedem Skatabend mit zu viel Bier, Willis und Zigaretten bin ich glockenwach und klar im Kopf. Treppe? Ach, wurscht. Genauso wurscht wie 15 Kilometer Wandern, untrainiert, aus dem Stand. Muskelkater am nächsten Tag? Fehlanzeige. Der kam sonst immer, wenn ich wochenlang sportlich rein gar nichts gemacht hatte, dann aber – bewaffnet mit diesen unschicken Rosi-und-Christian-Stöcken – losmarschiert bin, und das gleich für viele Stunden. Muskelkater, der mir doch signalisieren sollte, dass ich viel geleistet habe, bleibt heute aus. Na gut, ein minimales Ziehen in den Waden habe ich vielleicht. Aber da muss ich schon sehr konzentriert hinfühlen. Kopfschmerzen habe ich seit dem Wundermittwoch nie mehr gehabt. Dabei war das früher etwas ganz Normales, auch ohne Skat. Eine 100er-Packung ASS hat