Der Zukunftscode. Theresa Cheung. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Theresa Cheung
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783955503086
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machen.

      Eine kurze Anmerkung zu anderen übersinnlichen Fähigkeiten

      Vielleicht haben Sie schon von anderen übersinnlichen Fähigkeiten gehört oder sie sogar bei sich selbst bemerkt. Vielleicht haben Sie schon von Telepathie (zwei Bewusstseine, die Informationen austauschen), Hellsehen (die Fähigkeit, Dinge in der Gegenwart jenseits des Bereichs der gewöhnlichen menschlichen Wahrnehmung zu sehen) oder Psychokinese (die Fähigkeit, allein durch die Kraft des Geistes Objekte in der physischen Welt zu verändern oder zu bewegen) gehört. Wir möchten darauf hinweisen, dass präkognitiv begabte Menschen mitunter zwar auch über einige dieser Fähigkeiten verfügen, wir darauf in diesem Buch jedoch nicht groß eingehen werden. Hier wollen wir uns auf die Erforschung der zeitlichen Intuition, mentaler Zeitreisen, der Vorahnungen und der Präkognition konzentrieren – das heißt auf Phänomene, bei denen die betreffenden Personen Informationen erhalten, die in der Gegenwart nicht vorhanden sind und nicht aus der Vergangenheit gewonnen werden können.

      Das Zukunftscode-Team

      Jetzt, da Sie einen Überblick über die Thematik dieses Buches erhalten haben, möchten wir uns als Ihre persönlichen Reiseleiter auf dieser spannenden Zeitreise vorstellen. Das Buch Der Zukunftscode wurde aus einem ganz bestimmten Grund von zwei Autorinnen geschrieben: Wir repräsentieren zwei sehr unterschiedliche Perspektiven, und beide sind wichtig.

      Theresa Cheung, die einen Masterabschluss in Theologie und Englisch von der University of Cambridge besitzt und mehrere Bestseller über Traumdeutung verfasst hat, nähert sich dem Thema aus der Sicht des Laien und wird die Fragen stellen, die sich die meisten Menschen stellen, wenn es um Dinge wie Vorahnungen geht.

      Julia Mossbridge ist Kognitionswissenschaftlerin und Experimentalpsychologin. In der wissenschaftlichen Gemeinde ist sie bekannt für ihre Forschungen zu Präkognition und zeitbezogenen Themen. Dieses Buch wird Sie mit ihren bahnbrechenden Studien zur Präkognition vertraut machen, die bislang ein weitgehend verborgenes Dasein in wissenschaftlichen Zeitschriften gefristet haben.

      Gemeinsam werden wir die sehr glaubwürdige Wissenschaft hinter Vorahnungen präsentieren und entschlüsseln. Und als Ihre Führerinnen durch die Welt Ihrer eigenen präkognitiven Fähigkeiten eröffnen wir Ihnen die einzigartige Chance zu lernen, wie Sie Ihre Zukunft steuern können. Dazu stellen wir Ihnen neue Forschungsergebnisse vor, leiten Sie durch verschiedene Übungen und lassen Sie an unserer auf Erfahrungen basierenden Weisheit teilhaben.

      Beginnen wir mit Theresas Geschichte und befassen uns anschließend mit der von Julia, damit Sie einen ersten Eindruck davon erhalten, woher wir beide kommen und warum unsere Zusammenarbeit bei diesem Buchprojekt eine unvermeidliche Folge unserer Biografien war – fast so, als hätte jede von uns die Falte in der Zeit gesehen (nach dem Buch Die Zeitfalte von Madeleine L’Engle, A.d.Ü.), die uns zeigt, wohin uns unser Leben zu jeder Zeit führt.

      Theresas Geschichte

      Vor rund 20 Jahren rettete eine Vorahnung in einem Traum mein Leben und das meiner ungeborenen Kinder. Daran habe ich absolut keinen Zweifel. Ich glaube auch, dass dieser Traum der Katalysator für meine Karriere als spirituelle Schriftstellerin und Traumexpertin war.

      Damals stand ich am Anfang meiner Karriere als Journalistin und Schriftstellerin mit dem Schwerpunkt paranormale Phänomene. Ich hatte etwa ein Jahr mit Recherchen zu dem Thema verbracht und mehrere Features darüber verfasst, als ich einen lebhaften Traum hatte – einen dieser Träume, die man nach dem Aufwachen nicht sofort wieder vergisst. Anders als gewöhnliche Träume war dieser Traum kein Durcheinander von unzusammenhängenden Symbolen und Bildern. Im Gegenteil, er war völlig klar, fast so, als würde man sich einen Film anschauen. Als ich aufwachte, fühlte sich das Erlebte so echt an, dass ich mich unwillkürlich fragte, ob ich wirklich geträumt hatte. (Jahre später würde ich für diese Art von Träumen den Begriff »Nachtvisionen« prägen, eben weil sie im Vergleich zur surrealen Natur symbolischer Träume so auffallend lebendig und realistisch sind.)

      In meinem Traum wanderte ich durch ein Feld voller Blumen und war sehr zufrieden. Ich spürte sogar, wie die Sonne auf meine Haut schien, und genoss das Gefühl von Wärme und Licht. Ich kam zu einer Stelle auf dem Feld, an der es zwei Richtungen gab, in die ich weitergehen konnte. Der Weg linker Hand hielt viele schöne Dinge bereit, und ich sah dort auch meine geliebte Katze Krystal, die 15 Jahre zuvor gestorben war. Ich wollte diesen Weg gehen und sie streicheln, aber dann hörte ich, wie meine Mutter meinen Namen rief und mich – so, wie sie es immer tat, wenn ich ängstlich oder unsicher war – ermahnte, »den richtigen Weg zu nehmen«. Ich konnte meine Mutter nicht sehen, aber das störte mich nicht, ich spürte ihre Anwesenheit ja. Was mich dagegen störte, war der nach rechts führende Weg. Weder konnte ich sehen, wohin er führte, noch, was er für mich bereithielt – nur dass er voller Schatten war. Ich wollte diesen Weg nicht gehen, aber ich wusste, dass meine Mutter es wollte. Sie sagte mir, der rechte Weg sei seit jeher der Weg meiner Intuition und dem müsse ich folgen. An diesem Punkt schreckte ich aus dem Schlaf auf.

      Nach dem Aufwachen blieb ich länger als sonst im Bett liegen und ließ den Traum vor meinem geistigen Auge Revue passieren. Meine Mutter war einige Jahre zuvor gestorben, und ich vermisste ihre Weisheit und Wärme sehr. Der Traum gab mir wieder ein Gefühl der Verbindung zu ihr, und dafür war ich dankbar. Als meine Mutter noch am Leben war, hatte sie mir immer gesagt, ich solle meinem Herzen folgen, und ich hatte ihr schweigend versprochen, dass ich, obwohl ich damals noch nichts veröffentlicht hatte, meinen Traum nicht aufgeben würde, als Autorin spirituelle Bücher zu veröffentlichen, die helfen würden, Spiritualität stärker in den Mainstream zu rücken. Doch obwohl ich mich durch die Stimme meiner Mutter in meinem Traum getröstet fühlte, empfand ich zugleich eine große Angst, deren Grund mir unerklärlich war. Vielleicht waren es ja die Schatten auf dem rechten Weg, die im Traum von so durchdringender Dunkelheit waren, die mir Angst einjagten. Dessen ungeachtet wusste ich in meinem Traum, dass mir keine andere Wahl blieb, als auf meine Mutter zu hören und dem Weg nach rechts zu folgen.

      Ruhelos und vom Drang erfüllt, mich zu bewegen, stand ich auf und ging laufen, um das Unbehagen abzuschütteln. Die Bewegung half mir, mich zu entspannen, und als ich ein paar Stunden später meinen allmorgendlichen Tätigkeiten nachging, fühlte ich mich energetisiert. Und ich war aufgeregt: Am Nachmittag sollte mein erstes Radiointerview stattfinden. Thema war eine Artikelreihe, die ich für die Lokalzeitung schreiben wollte und die sich mit ganz gewöhnlichen Menschen beschäftigten, deren Leben vom Außergewöhnlichen berührt worden waren. Eine dieser Geschichten handelte von einer Frau, die ich interviewt hatte und die behauptete, sie könne Engel sehen. Dieser Artikel stieß auf großes Interesse.

      Normalerweise bin ich gut organisiert, aber aus irgendeinem Grund hatte ich die Zeit für das Interview falsch abgespeichert. Als ich irgendwann im Terminkalender nochmals die genaue Uhrzeit nachsah, war ich schon spät dran und hätte längst unterwegs sein sollen. Hektisch sprang ich ins Auto und fuhr los, um noch rechtzeitig im Studio zu sein. Wenn ich pünktlich ankommen wollte, musste ich das Gaspedal durchdrücken. Zunächst lief alles gut, die Straßen waren frei, und es sah ganz so aus, als würde ich es schaffen. Doch dann blieb ich hinter zwei riesigen Lastwagen hängen, die mit gefühlten 30 Kilometern pro Stunde vor mir herschlichen. Wahrscheinlich fuhren sie in Wahrheit viel schneller, aber wenn man es eilig hat, kommt einem alles, was vor einem fährt, zu langsam vor. Mehrmals setzte ich zum Überholen an, bekam aber keinen freien Blick auf den Gegenverkehr und musste mich damit abfinden, hinter den beiden Lastwagen herzuzuckeln.

      Schließlich kamen wir an eine Kreuzung, und ich überlegte. Ich könnte links abbiegen, den langsam fahrenden Lastwagen auf einer kürzeren Route weiter folgen und kurz vor knapp das Studio erreichen, oder ich könnte nach rechts abbiegen, die Lastwagen hinter mir lassen, dafür aber einen Umweg in Kauf nehmen. Ich wollte gerade nach links abbiegen und bis zum Ziel weiter hinter den Lastwagen bleiben, als wie aus dem Nichts der Traum von letzter Nacht vor meinem inneren Auge aufblitzte. Wieder hörte ich die Stimme meiner Mutter, die meinen Namen rief und mich sachte drängte, den rechten Weg zu nehmen. Es fühlte sich an wie ein Déjà-vu. Ich war schon mal hier gewesen. Ohne zu zögern und ohne wirklich zu verstehen, warum,