Der Zukunftscode. Theresa Cheung. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Theresa Cheung
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783955503086
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2).

      Falls Sie die Vorstellung fasziniert, mit Ihrem Zukunftsbewusstsein die Gegenwart positiv verändern zu können, halten Sie genau das richtige Buch in den Händen. Vielleicht aber wollen Sie ja auch das Gegenteil. Manchmal werden wir von Menschen kontaktiert, die aufgrund von Hirnverletzungen, einem Unfall oder Geburtsumständen »zu viel« von der Zukunft sehen können. Wenn dies Ihre Situation beschreibt, lesen Sie ebenfalls das richtige Buch. Es ist uns beiden sehr wichtig, dass die Menschen lernen, wie sie mit ihren Vorahnungen umgehen und sie interpretieren können. Es mag nämlich hilfreich sein, wenn man vorab weiß, welche Entscheidung im Geschäftsleben die beste ist, aber zu wissen, wann die Menschen um einen herum sterben, ist in den meisten Fällen keine sonderlich lebensbejahende Erfahrung.

      Wenn Sie sich also aufmachen, mehr über die Präkognition zu lernen, und Ihre präkognitiven Fähigkeiten zum Erspüren der Zukunft verfeinern, sollten Sie sich, wie wir nicht genug betonen können, bewusst sein, dass dieser Entdeckungsprozess überraschend und manchmal auch schwierig sein kann. Deshalb ist es wichtig, dass Sie an zwei Überzeugungen festhalten: Erstens ist die Zukunft nicht in Stein gemeißelt, und zweitens, obwohl Sie sie wahrscheinlich beeinflussen können, haben Sie vielleicht nicht die volle Macht, sie in die gewünschte Richtung zu verändern. Was Sie sehen, wenn Sie lernen, die Zukunft zu spüren, ist eine mögliche Zukunft. Ob sie sich genau so entfaltet, hängt nicht nur von Ihnen, sondern auch von vielen anderen Kräften ab.

      Was genau ist Präkognition? Die Unterschiede zwischen Präkognition und Vorahnung sind so subtil, dass wir für die Zwecke dieses Buches die Begriffe als austauschbar betrachten. Es lohnt sich jedoch, den Unterschied zu erklären, so subtil er auch sein mag, obgleich wir den Unterschied im Folgenden generell ignorieren werden.

      Was ist Präkognition?

      Kurz gesagt ist Präkognition der wissenschaftliche Oberbegriff für eine Reihe von Fähigkeiten, die mit dem Vor- beziehungsweise Vorauswissen oder der Nutzung von Informationen über die Zukunft zu tun haben. Dabei wird nicht auf Informationen zurückgegriffen, die wir über die fünf herkömmlichen Sinne, aus dem Gedächtnis oder aus der Logik erhalten. Eine Vorahnung ist eine dieser Fähigkeiten – ein ein zukünftiges Ereignis betreffendes Gefühl beziehungsweise eine Empfindung. Da zur Präkognition neben der Vorahnung auch andere Arten des Vorherwissens, die Zukunft betreffend, gehören, handelt es sich dabei um den Sammelbegriff, der unter anderem Vorahnungen beinhaltet.

      Präkognition ist ein eher wissenschaftlicher Name für die Fähigkeit, in irgendeiner Weise von Ereignissen in der Zukunft beeinflusst zu werden, beziehungsweise für die Fähigkeit, Informationen über Ereignisse in der Zukunft zu erhalten. Alles, was uns auf diese Weise bekannt wird, kann als präkognitive Erfahrung bezeichnet werden, solange die vorhergesagten zukünftigen Ereignisse nicht mithilfe des Gedächtnisses, der Logik oder der fünf Sinne vorhersagbar waren.

      Möglicherweise haben Sie schon von Vorauswissen als Zukunftsvision, Wahrsagerei, prophetische Vision oder Zukunftssicht gehört. Es ist die Verwendung eines alternativen Mittels (manchmal auch als sechster Sinn bezeichnet) für den Zugriff auf eine Quelle, die zeigt oder sagt, was in der Zukunft passieren wird, oder die einem mitteilt, was man jetzt tun muss, damit man sich auf positive Ergebnisse zubewegen oder negative vermeiden kann – selbst wenn man nicht weiß, was diese Ergebnisse sind. Verwirrend? Ja, das wissen wir. Also lassen Sie uns versuchen, das anhand einiger Beispiele zu erklären. Wenn Sie jeden Donnerstag einen Anruf von Tante Millie bekommen, ist es kein Vorherwissen, wenn Sie das Gefühl haben, dass sie an diesem Donnerstag wieder anrufen wird. Wenn dunkle Wolken aufziehen, ist es keine Präkognition, einen Regenschirm mitzunehmen, wenn Sie aus dem Haus gehen. Wenn ein bestimmtes Fach in der Uni für Sie schwierig ist und Sie für einen bevorstehenden Test nicht gelernt haben, würde ein Traum, in dem Sie den Test versieben, nicht als präkognitiv gelten, auch wenn er sich bewahrheiten sollte.

      Dies sind Beispiele dafür, was Präkognition nicht ist. Was aber zählt als Vorherwissen? Okay, beginnen wir mit einigen Beispielen präkognitiver Erfahrungen, die man größtenteils auch als Vorahnungen bezeichnen kann.

      >Aus irgendeinem Grund stellen Sie fest, dass Sie immer wieder visuelle »Blitze« von Menschen haben, die für Ihr Unternehmen in den kommenden Wochen hilfreich sein werden. Diese Blitze kommen »aus heiterem Himmel«. Einige dieser Personen sind Ihnen jetzt noch unbekannt, aber Sie werden sie später treffen; andere kennen Sie bereits. Die Blitze treten so häufig auf und sind so genau, dass Sie sich sicher fühlen, sie für den Aufbau Ihres Unternehmens verwenden zu können.

      >Sie träumen davon, dass eine Frau mit ihrem neuen gelben Auto von einer Brücke stürzt und herausspringt, bevor das Auto auf dem Wasser auftrifft. Sie schrecken aus dem Schlaf hoch, Schweiß auf dem Körper, und erzählen Ihrem Partner, dass der Traum sich sehr real angefühlt hat. Sie tragen den Traum in Ihr Traumtagebuch ein und durchsuchen am nächsten Morgen die Nachrichten, um zu überprüfen, ob es etwas gab, was Ihren Traum ausgelöst haben könnte. Aber Fehlanzeige, in den Nachrichten war nichts außer ein paar Wirtschaftsmeldungen. Am Abend schalten Sie die Nachrichten ein und erfahren, dass sich an diesem Nachmittag ein Ihrem Traum verblüffend ähnlicher Vorfall ereignete. Auch wenn einige Details nicht passen (das Auto war blau, nicht gelb), stimmen doch viele genau überein (das Auto war neu, am Steuer saß eine Frau, sie stürzte von einer Brücke und sprang aus dem Wagen, bevor er auf dem Wasser aufschlug).

      >Sie besteigen den Mount Everest. Sie wachen mitten in der Nacht auf und verspüren das dringende Bedürfnis, sich zu erleichtern. Es ist lächerlich – Sie haben keinen Sauerstoff, es ist eiskalt, Sie sind todmüde, und Sie könnten jetzt einfach wieder einschlafen und es zurückhalten. Trotzdem beschließen Sie, hinauszugehen und Wasser zu lassen. Als Sie zurückkommen, hat eine Lawine das Camp getroffen und die Mitglieder Ihrer Klettergruppe verschüttet. Sie versuchen, sie zu retten, aber vergeblich. So entsetzlich der Tod Ihrer Freunde ist, so unendlich erleichtert sind Sie, dass Sie auf Ihren Körper gehört haben und mit dem Leben davongekommen sind.

      >Jedes Mal, wenn Sie Ihr Autoradio einschalten, spielen Sie ein kleines Spiel. Sie versuchen zu erraten, wovon der Text des ersten Songs handelt. Sie mögen dieses Spiel, weil Sie mit Ihren Vermutungen sehr viel häufiger richtigliegen, als der bloße Zufall es erlauben würde.

      >Sie träumen davon, dass Sie im Lotto gewinnen, und sehen auch die Lottozahlen. Nach dem Aufwachen notieren Sie die Zahlen auf einem Zettel, vergessen dann aber, an der Lotterie teilzunehmen. Später erfahren Sie, dass die Zahlen Ihnen einen großen Gewinn beschert hätten. Sie verfluchen Ihre Vergesslichkeit, sind aber erstaunt über den »Zufall«.

      Diese Beispiele repräsentieren die häufigsten Formen von Vorherwissen, die Menschen erleben. In späteren Kapiteln werden Sie mehr und detailliertere Geschichten von Menschen lesen, die wir für dieses Buch interviewt haben. Diese Art von Erfahrungen deckt zwar die gängigsten präkognitiven Fähigkeiten ab, stellt aber beileibe nicht die ganze Bandbreite von Möglichkeiten dar, wie Menschen offenbar Zugang zu Informationen über zukünftige Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten erhalten.

      Natürlich könnte man diese Beispiele als zufällig abtun, und selbstredend kann man nie ausschließen, dass es sich bei etwas, das man als präkognitive Erfahrung betrachtet, in Wahrheit um einen Zufall handelt. Die Feststellung, ob eine bestimmte Art von Erfahrung wirklich eine echte Vorahnung ist oder ob eine bestimmte Person tatsächlich über konsistente präkognitive Fähigkeiten verfügt, erfordert im Allgemeinen eine wissenschaftliche Analyse und kontrollierte Tests.

      In diesem Buch stellen wir Ihnen die verschiedenen Formen der Präkognition vor, diskutieren die Wissenschaft hinter Vorahnungen und Vorherwissen und stellen Methoden vor, mit deren Hilfe Sie Ihre präkognitiven Fähigkeiten in die gewünschte Richtung verändern können.

      Beachten Sie, dass wir nicht einfach »wie Sie Ihre Präkognition verbessern können« sagen, denn einige Menschen, die über ungemein exakte präkognitive Fähigkeiten verfügen, sind nicht daran interessiert, darin »noch besser« zu werden. Zum Beispiel wollen einige Leute nur dann gewarnt werden, wenn ein negatives Ereignis droht, das sie verhindern können. Deshalb werden wir uns darauf konzentrieren, wie Sie zum einen Ihre