Die Laune verhagelt es uns eine Woche später. Im Flughafen Izmir Adnan Menderes kosten 0,33 Liter Bier sechs Euro fünfzig, Rauchen ist unter Androhung drakonischer Geldstrafen überall strengstens verboten. Atatürk hätte den Laden vom Militär besetzen lassen.
Wir beugen uns dem Tugendwahn allerdings nicht. An Gate 233 fahren wir mit der Rolltreppe nach unten. In einer Ecke unterhalb der Rolltreppe entdecken wir eine Werbewand der Flughafenbetreibergesellschaft. Die soll uns als Paravent vor den Unbilden dieser merkwürdigen Welt schützen, als klandestine Rauchermauer.
Als meine Begleiterin und ich die Wand vorsichtig anheben und wegziehen, um hinter sie schlüpfen zu können, wird ein etwa dreißig Zentimeter breites und einen Meter hohes Loch in einer Rigipswand sichtbar. Es scheint erst kürzlich ausgesägt worden zu sein, warum auch immer. Späne liegen auf dem Marmor- und dem schwarzen Teppichboden im speisekammergroßen, dunklen Verschlag herum, in den wir hineinkriechen.
Wir machen es uns bequem und rauchen, zwei hintereinander, in aller Ruhe. Zeuge ist ein Wischmop – und ein kleines rotes, schlangenartig verdrehtes Stück Kabel, von nun an unser treuer Begleiter und Talisman auf unseren Reisen um einen grotesken Globus.
Im Flugzeug haben wir dann den Flughafen Izmir Adnan Menderes bei Weißwein und Bier in Atatürk-Airport umbenannt. Wir werden es Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan in Bälde schriftlich mitteilen.
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