TIPPS & INFOS
AIGEN-SCHLÄGL 596 m
KULTUR: Der Schwarzenberger Kanal ist eine Holztriftanlage aus dem 18. Jahrhundert, in der früher das Holz des Böhmerwalds durch sogenannte Schwemmer zur Donau transportiert und von dort weiter nach Wien geflößt wurde. Heute lässt sich der Kanal grenzüberschreitend auf schönsten Wanderwegen erkunden. Die Kombination Wasser und Wald wirkt dabei besonders beruhigend.
WANDERUNG: Eine kurze Wanderung führt von Grünwald, fünf Kilometer von Aigen entfernt, in gerade einmal 40 Minuten hinauf zum Bärenstein. Vom Gipfel mit seinen steinernen Quadern eröffnet sich eine einzigartige Aussicht über den nahen Moldausee und die dichten Wälder.
WEBSEITE: www.boehmerwald.at
Diese Wollsackverwitterung, eine typische Felsformation im Böhmerwald, steht auf dem Bärenstein. Auf den Lichtungen der dichten Wälder rund um den Schwarzenbergkanal wachsen wilde Lupinen.
3 IM KOBERNAUßERWALD
Eine Waldempfehlung
»ICH LIEß MEINE SEELE RUHIG WERDEN
UND STILL; WIE EIN KLEINES KIND BEI DER
MUTTER IST MEINE SEELE STILL IN MIR.«
Psalm 131,2
Der Kobernaußerwald gilt als echter Geheimtipp: Das dichte zusammenhängende Waldgebiet, das sich über einige Hügel zwischen dem Innviertel und dem Hausruck in Oberösterreich erstreckt, ist eines der größten Waldgebiete Mitteleuropas. Touristisch fast unbekannt, empfiehlt sich der Kobernaußerwald als idealer Rückzugsort für eine einsame Auszeit. Das weitläufige bewaldete Gebiet bietet Wildtieren Schutz und ist der Lebensraum zahlreicher Insekten und Pflanzen. Uns schenkt der Wald Wohlfühlmomente, und er spendet Kraft unter dicken alten Fichten. Dabei ist der Kobernaußerwald von einem dichten Netz an Forstwegen durchzogen. Dennoch stellt sich das Gefühl ein, man könnte tagelang, einsam wie ein Wolf, durch diese Wälder streifen und dabei keiner Menschenseele begegnen. Zahlreiche Freizeitangebote wie Wanderwege, Mountainbike-Strecken oder der Ruperti-Weitwanderweg, der über knapp 50 Kilometer von Maria Schmolln nach Haag am Hausruck führt, eignen sich für eine ausgedehnte Ferienzeit in diesem Naturjuwel. Wer eine kürzere Tour sucht, macht sich auf den Weg zur Schranne. Startplatz ist das Forsthaus in Hocheck in der Gemeinde Pöndorf. Der gut 8,5 Kilometer lange Rundweg führt einsam durch den Wald zum historischen Grenz- und Handelsplatz Schranne. Waldbaden ist dabei inkludiert, denn die Wanderer sind beständig von herrlichem Grün umgeben.
TIPPS & INFOS
LOHNSBURG AM KOBERNAUSSERWALD 523 m
RAD: Abschalten und den Kopf frei bekommen, das funktioniert auch auf dem Rad. Vom Aussichtsturm Steiglberg bei Lohnsburg aus starten Mountainbiker zu einer tagesfüllenden Runde. Stets der Beschilderung »Trekkingbikestrecke Vöcklatal« folgend geht es für 50 Kilometer durch den Kobernaußerwald. Hügel, Wald und Wiesen wechseln sich ab, und am Abend, vollgepumpt mit frischer Waldluft, haben Körper und Geist viel frische Energie getankt.
SEHENSWÜRDIGKEIT: In Stelzen bei Lohnsburg steht die Kobernaußerwaldwarte: ein Aussichtsturm mit herrlichem Rundblick vom Böhmerwald über das Salzkammergut bis zu den Alpen. Eine Wendeltreppe, die gleichzeitig Platz für eine Galerie bietet, führt zur Plattform hinauf.
WEBSEITE: www.innviertel-tourismus.at
4 YSPERKLAMM
Wildes Wasser im Waldviertel
Das ungezähmte Wasser der Ysperklamm setzt gewaltige Kräfte frei. Zuerst blubbert es sanft. Dann wird es schneller, rauscht, schäumt und brodelt um dick mit Moos bewachsene Granitsteine. Über Kaskaden strömen die Wassermassen abwärts und bilden grüne Gumpen, bevor sie wieder Kraft aufnehmen und sich über Wasserfälle durch den Wald stürzen. Die Ysperklamm hat sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt, hier lässt sich die Energie der Elemente spüren. In der Klamm befinden sich jede Menge Kraftplätze und zum Glück auch Liegen und Rastbänke, um sie in sich aufzunehmen.
Das faszinierende Wasser lässt sich nur auf einer Wanderung erkunden. In ihrem Verläuft entfernt man sich wie von selbst vom Alltag, tankt Energie und kann herrlich abschalten. Die frische, klare Luft, mit mikroskopisch kleinen Wassertropfen angereichert, sorgt zuverlässig für Wohlfühlmomente. Das Ganze geschieht unter dem dichten grünen Blätterdach eines Waldes. Kein Wunder, dass die Klamm zu den schönsten Plätzen in Niederösterreich zählt!
Es gibt kürzere und längere Wege durch die Klamm, in der eine Weggebühr fällig wird. Den größten Ruhe- und Erholungseffekt verspricht die längere Runde, der Druidenweg. Ausgangspunkt ist der Forellenhof im Yspertal. Dabei lassen sich viele sagenumwobene Druidensteine im lichten Wald entdecken, aber auch ein wunderschöner Aussichtspunkt, von dem aus der Blick weit über das Yspertal reicht.
TIPPS & INFOS
YSPERTAL 498 m
WISSENSWERTES: Im späten Mittelalter herrschte Henricus de Hyspere über ein Flusstal nördlich von Persenbeug an der Donau. Aus dem Namen entstand einfach durch Weglassen des ersten und letzten Buchstabens das heutige Wort Ysper, das nicht nur den alten Herrschersitz benennt, sondern das ganze Tal.
SPECIAL: Mit der Eintrittskarte in die Klamm erhält man in einigen Partnerbetrieben Vergünstigungen. Das lohnt sich, wenn man im Anschluss einkehren möchte: So gibt es Rabatte im Badstüberl, Gasthof Zur Linde, Café-Pizzeria Yspertal, Weineck Yspertal, Landgasthof Peilsteinblick, Landhotel Yspertal oder Gasthof-Pension Drei Hacken bzw. etwas on top, wie ein Gratisgetränk.
WEBSEITE: www.ysperklamm.info
Sanft rauscht das Wasser zwischen den bemoosten Steinen der Ysperklamm.
5 SCHREMSER HOCHMOOR
Zwischen Himmel und Erde
Während das Schilf im Wind raschelt und die gelben Seerosen auf den Wellen schaukeln, jagen Libellen durch die Luft, von Fröschen lautstark angefeuert. Zwischen Tümpeln und Teichen wachsen Moospolster, krüppelige Kiefern, Erlen und kleine Birken – so sieht ein Tag im Schremser Hochmoor aus, dem größten Moor im Waldviertel. Es liegt unweit der Stadt Schrems und breitet sich dort bis Langschwarza und Gebharts aus. Das Moor diente einst dem Torfabbau. An vielen Stellen wirken die Stiche im Wald wie Wunden, sie sind immer noch zu sehen, auch wenn die Feuchtgebiete mittlerweile unter Naturschutz gestellt wurden. Nun dürfen sie sich regenerieren, sie bleiben unberührt, eine neue Wildnis entsteht, und der Torf, ein wichtiger CO2-Speicher, kann wieder langsam