Vergessene Pfade Deutschland. Antje Bayer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Antje Bayer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783734322327
Скачать книгу
und mündet auf den höher gelegenen »Herzberger Weg«, auf dem es nun mit wenig Steigung in gleicher Richtung weitergeht. Nach Umrundung eines breiten Bergsporns biegen wir nach dem dritten rechts hinabziehenden Tälchen (und noch vor einer Gefällestrecke) nach links. Der unbefestigte alte Weg quert etwa auf gleicher Höhe nach etwa 600 Metern zu der von Westen heraufführenden Straße. (Wer diesen alten abkürzenden und teils überwachsenen Weg verfehlt, erreicht diese Straße weiter unten bei einem großen Forststraßendreieck und folgt ihr dann nach links hinauf.) Diese führt zur image Kuppe der Schalke mit eisernem Aussichtsturm und eindrucksvollem Blick zum Brocken sowie einer Wanderhütte. Hinter der renaturierten Gipfelkuppe liegt ein kleines Hochmoor; der früher dort direkt hinabführende schmale Wanderweg wurde aus Naturschutzgründen gesperrt.

      Schalker und Herzberger Weg Der etwas tiefer in nordöstlicher Richtung führende breite Forstweg (auch Trasse einer Ferngasleitung) bringt uns nach gut einem Kilometer zu einer image Wegegabelung, wo wir uns links auf den Schalker Weg halten. Dieser führt als Forstweg in einem Bogen nach links in einen Talanfang und danach in nördlicher und nordöstlicher Richtung weiter.

image

       Brocken von der Gipfelkuppe der Schalke

      Nach etwa drei weiteren Kilometern erreicht der Schalker Weg die in einem Bergsattel gelegene image »Volksbank-Hütte«. Nun biegen wir hinter dem Sattel nach links in den Herzberger Weg ein und wandern auf diesem südwestwärts 600 Meter ansteigend weiter zur Abzweigung eines Forstweges nach rechts. Er führt, steiler und etwas eingeschnitten, nun hübsch schräg hinab und zuletzt nach rechts biegend auf den Hangweg im Tal oberhalb der ehemaligen Grube »Großfürstin Alexandra«. Von hier steigen wir auf dem Anstiegsweg wieder ab zum Ausgangspunkt.

      3 Auf Waldwegen zur originellen Wanderbaude

      Von Riefensbeek auf den Ackerkamm

       Der Bergkamm Acker-Bruchberg ist zwar nicht die höchste, aber nach der Ausdehnung die größte geologische Struktur im Harz. Wer das Gebirge Harz kennenlernen will, muss da natürlich hinauf, und wer den Kamm richtig erwandern will, der steigt am besten vom Tal aus auf – wie etwa bei dieser Tour.

image

       Tourencharakter

      Großzügige und einprägsame Waldwanderung mit deutlicher Höhendifferenz zum großen Bergkamm; im Aufstieg auf breiten, im Abstieg auf schmalen Wegen

       Ausgangs-/Endpunkt

      Wanderparkplatz in Riefensbeek, östlich der Unteren Herrentalstraße und oberhalb von der Kirche am Waldrand

       Anfahrt

      Auto: Von Osterode oder von der Harzhochstraße B 242 auf der B 498 durchs Sösetal nach Riefensbeek. Bahn/Bus: Bahn bis Osterode, von dort eventuell Bus oder Taxi

       Einkehr

      Gaststätte Hanskühnenburg; in Kamschlacken und Riefensbeek mehrere Gaststätten

       Karte

      Besonders empfehlenswert ist die mit dem Harzklub erstellte Karte »Wandern im Westharz« (1:50 000) der LGN Niedersachsen (siehe auch www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de).

       Information

      www.nationalpark-harz.de; www.harztourist.de

image

      Zur Gaststätte Hanskühnenburg Vom Wanderparkplatz Riefensbeek gehen wir im Wald in einem eingeschnittenen Weg hinauf zum image Grillplatz und dort geradeaus weiter hinauf zu einer image Querstraße. Die bringt uns am aktuell kahlen Berghang nach links zu einem Sattel und zum Wegekreuz am image Pavillon Ackerblick.

      Gegenüber davon folgen wir dem aktuell (2020) wüst zerfahrenen und mit Holzknüppeln reich dekorierten Weg direkt über den aktuell borkenkäferkahlen Bergrücken ostwärts bergan. Nach einer jetzt mit weiter Aussicht ausgestatteten Kuppe führt er als hübscher Grasweg stetig weiter hinauf zum image Wegekreuz Auerhahnplatz. Hier treffen wir auf den von der Stieglitzecke heranführenden populären Reitstieg; mit diesem geht es nun in einer Schneise steil hinauf zum Bergkamm. Von einem rechts gelegenen Felsbuckel aus bietet sich Aussicht ins Sösetal und zur Clausthaler Hochfläche und auf die Höhe des Bergkammes. Der dort verlaufende Fastweg ist jetzt als Kernzone des Nationalparks gesperrt, aber die dort oben gelegenen landschaftlichen Besonderheiten wie Moore und Blockmeere sind auch an anderer Stelle erlebbar.

image

       Die Hanskühnenburgklippe liegt dicht am Kammweg.

      Im flacheren Gelände führt der Weg weiter an der niedrigen, aber schroffen image Hanskühnenburgklippe vorbei (nur mit etwas Kletterei besteigbar) und erreicht einige Hundert Meter danach die image Gaststätte Hanskühnenburg (811 m).

      Naturnahe Waldverjüngung Im Gebiet des Ackerkamms wurde von Förstern schon früh begonnen, statt Kahlschlag und Neuanpflanzung eine naturnahe Waldverjüngung zu betreiben. Dabei werden zunächst nur einzelne Bäume entnommen, und jungen Bäumen wird so Gelegenheit gegeben, unter dem lichten Schirm der alten Bäume aufzukommen. Wenn die letzten Bäume entnommen werden, steht bereits der neue Wald. Damit wird die kostspielige und erosions- und schädlingsempfindliche Jungpflanzung vermieden. Die so wie im natürlichen Wald nebeneinanderstehenden unterschiedlichen Altersklassen erlauben auch die Entwicklung einer Krautschicht, die zugleich Wildtieren mehr Chancen lässt. Obendrein bietet das abwechslungsreichere Waldbild den Wanderern schönere Anblicke als ein öder Fichtenforst alten Stils. Das ergibt eine gelungene Win-Win-Situation für alle.

      In den Talgrund Große Schacht Der Abstieg beginnt gleich westlich vom Gebäude über eine schnurgerade Straße in nordwestlicher Richtung. Nach einem Kilometer geradeaus leitet ein hübscher image schmaler Weg zuerst etwas nach rechts, direkt hinab weiter in Richtung Riefensbeek zu einem Querweg am jetzt dank Klimawandel und Borkenkäfer kahlen, von Harvestern und Altholz verschönerten Berghang. Etwas weiter links lässt sich die Fortsetzung des schmalen, nach rechts ziehenden Weges finden. Er führt, nach dem zweiten Querweg wieder deutlicher bis in den Talgrund Große Schacht. Hier bringt uns ein image Holzbrückchen über den Bach. Der schmale Weg führt nach links steil hinauf zu einem Bergsattel. Jenseits steigen wir direkt ab und wandern so, zuletzt wie zu Beginn am Grillplatz vorbei, zurück zum Wanderparkplatz Riefensbeek.