weit mehr als anekdotischen Wert besaß und im europäischen Rahmen von Papsttum, Luxemburgern und dem Königreich Frankreich als Warnung an die Adresse Anjou gedacht war, sollte man dort an eine Expansion im Süden und Osten des Kontinents denken. Das hinderte allerdings beide Häuser nicht daran, zu Beginn der 1370er-Jahre ein Bündnis mit den Töchtern Ludwigs I. von Ungarn anzustreben: Katharina wurde mit einem Sohn Karls V. von Frankreich verlobt und Maria mit Sigismund von Luxemburg vermählt. Offenbar sah der französische König von dem Moment an, als die Angelegenheit betreffend die Dauphiné und das übrig gebliebene Königreich Arelat vom Kaiser und seinem Hof nicht mehr infrage gestellt wurde, in den Königreichen im Osten keine Kriegsgefahr mehr. Das Große Schisma bewirkte zwar einen Bruch zwischen dem Heiligen Römischen Reich, das aufseiten Urbans VI. in Rom stand, und dem Königreich Frankreich, das das Avignonesische Papsttum unterstützte, aber unter dem Strich blieb das Verhältnis zwischen den Häusern Valois und Luxemburg vom Geist des Einvernehmens der Jahre 1349 bis 1356 geprägt. Genau das bestätigte auch der lange Aufenthalt Karls IV. in Paris im Januar 1378.