Weil du mich wärmst. Elle Brownlee. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Elle Brownlee
Издательство: Bookwire
Серия: BELOVED
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958238602
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      Deutsche Erstausgabe (ePub) Dezember 2020

      Für die Originalausgabe:

      © 2018 by Elle Brownlee

      Titel der amerikanischen Originalausgabe:

      »Staggered Cove Station«

      Originalverlag:

      Published by Arrangement with Dreamspinner Press LLC, 5032 Capital Circle SW, Ste 2, PMB# 279, Tallahassee, FL 32305-7886 USA

      Für die deutschsprachige Ausgabe:

      © 2020 by Cursed Verlag, Inh. Julia Schwenk

      beloved ist ein Imprint des Cursed Verlags

      Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

      des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

      durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

      Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

      Genehmigung des Verlages.

      Bildrechte Umschlagillustration

      vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

      Satz & Layout: Cursed Verlag

      Covergestaltung: Hannelore Nistor

      Druckerei: CPI Deutschland

      Lektorat: Martina Stopp

      ISBN-13: 978-3-95823-860-2

      Besuchen Sie uns im Internet:

      www.cursed-verlag.de

      Aus dem Englischen

      von Vanessa Tockner

      Liebe Lesende,

      vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die*der Autor*in des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer*seiner Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der*des Autor*in und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.

      Vielen Dank!

      Euer Cursed-Team

      Klappentext:

      Dan Farnsworth verschlägt es aus dem warmen Kalifornien auf eine Rettungsstation mitten im Nirgendwo Alaskas. Natürlich auch, um dort zu arbeiten, aber insgeheim will er das Verschwinden eines Seenotretters aufklären. War es wirklich nur ein Unfall oder steckt doch mehr dahinter? Sein erster Anlaufpunkt ist der distanzierte Karl Radin, der die unheilvolle Rettungsmission leitete und jetzt Dans Vorgesetzter ist. Während die beiden Männer Seite an Seite den Gefahren der rauen Umgebung trotzen müssen, knistert es schon bald gewaltig zwischen ihnen. Aber kann Dan Karl tatsächlich vertrauen?

      Kapitel 1

      Karl stürmte den Hang zur Klippe hinauf und atmete tief ein. Es war einer dieser Tage, für die er lebte. Gewaltige Wolken zogen über dem Meer hinweg und die vom Wasser reflektierten Strahlen der Sonne stießen am unermesslichen Horizont vom Himmel herab. Ihr Licht tanzte auf der Wasseroberfläche, den Schaumkronen und Wellen. Frische, salzige Gischt wurde vom Wind an Land getragen und hinterließ Nässe auf seinem Gesicht. Ein vertrautes Aroma – urgewaltig, ein Teil von ihm.

      Er schloss die Augen und atmete zum dritten Mal im Takt, mit dem die Brandung an den Felsen unter ihm schlug, tief ein. Das Geräusch wurde mit einem dunklen Murmeln von den schneebedeckten Bergen hinter ihm zurückgeworfen.

      Die Sonne und der anstrengende Lauf hatten ihm eingeheizt, aber die Temperatur unter zehn Grad Celsius holte ihn bald wieder ein. Der Wind blies durch seine Kleider und er schauderte.

      »Hey, Radin!«

      Er hob einen Arm und gestikulierte Fahr fort, ohne sich umzudrehen.

      »Komm schon, Mann. Wir haben einen Heli im Anflug.«

      Bei diesen Worten drehte er sich um und sah zum Landeplatz. Ein kleiner Helikopter – nicht mehr als eine Mücke, dachte er – näherte sich und war durch den Lärm der Brandung und des Windes kaum zu hören. Die Maschine flog tief und folgte den Serpentinen des Highways an der Küstenlinie entlang. Karl verabschiedete sich stumm vom Meer und begann den Abstieg hinunter zur Straße. Marcum nickte und hielt neben ihm Schritt.

      Vor sechs Jahren hatte Marcum sich als schlaksiger Junge aus der Bronx zum Dienst gemeldet, sicher, dass er seine Zeit absitzen und dann nach Hause zurückgehen würde, um im Hafen zu patrouillieren. An seinen dunklen Augen, der braunen Haut und den schwarzen Haaren hatte sich nichts geändert, an allem anderen schon. Er war mehrere Zentimeter gewachsen und sein Akzent war weicher geworden, während er die Berge und zu viel frische Luft immer mehr zu schätzen gelernt hatte. Entweder man liebte Alaska oder man hasste es und Marcum hatte nicht vor, zu gehen. Ebenso wenig wie Karl.

      »Laufen wir um die Wette?«

      »Ich dachte, das tun wir schon die ganze Zeit?« Karl hob eine Augenbraue und war vielleicht etwas zu zufrieden über seine gleichmäßige Atmung. »Deshalb bin ich stehen geblieben. Damit du aufholen kannst.«

      »Ja, wie du meinst. Aber diesmal richtig.« Marcum tat einen komischen, kleinen Satz, stieß Karl in das hohe Gras und raste davon.

      »Verdammt, du kleiner…« Karl knurrte den Rest und grub die Fersen in den Boden. Das Gras rutschte unter seinen Füßen weg und er stürzte nach vorne. Seine Hände streiften den harten Straßenrand und er trat Schotter los, als er die Verfolgung aufnahm.

      Marcum blieb beinahe den ganzen Weg zu der Landzunge mitten in der rauen, doppelt geschwungenen Bucht vorne. Die Station kam in Sicht, als Karl die letzte Kurve hinter sich gebracht hatte. Sie war schlicht und zweckmäßig, mit Metallverkleidung und kleinen Fenstern, aber er nannte sie mit Freuden sein Zuhause. Die Windsäcke und Flaggen knatterten im Wind und irgendwelche Geräte klapperten vor sich hin. Rettungsboote wippten an der Anlegestelle und die Geräteschuppen waren verschlossen.

      Er beobachtete, wie der Helikopter landete, konnte aber nicht ausmachen, wer ausstieg, nur den massigen Körperbau der Person – groß, breit, tief geduckt, um den Rotoren zu entgehen. Aus der Ferne zogen rasch dunkle Wolken herauf. Der Sturm, der für die Nacht vorhergesagt war, schien es eilig zu haben.

      Jemand, der zusammen mit dem schlechten Wetter eintraf. Er versuchte, es nicht als Omen zu sehen, aber der Aberglaube, den sein Großvater ihm vor Jahren eingepflanzt hatte, sagte etwas anderes.

      Karl ließ Marcum den Asphalt erreichen und wartete ab. Er wusste, dass Marcum einen Blick zurückwerfen würde, um zu prahlen, und als er das wirklich tat, simulierte Karl ein Stolpern. Das reichte, um Marcum zögern zu lassen, und Karl ging zum Endspurt über. Er erreichte die Eingangstüren als Erster und schaffte es, mit seinen Dehnübungen zu beginnen, bevor Marcum ihn erreichte.

      »Nicht schlecht, alter Mann.« Marcum keuchte einige Male, bis sein Atem ruhiger ging, und dehnte seine Bizepse. »Ich meine, du musstest eine List anwenden, aber nicht schlecht.«

      Karl zog eine Augenbraue hoch. »Ich bin nicht alt.«

      »Sicher, sicher. Es ist nur, weil ich verglichen mit dir so jung bin und na ja, du weißt schon. Ignorier mich einfach.«

      »Also nichts Neues.«

      Marcum zuckte mit den Schultern und streckte die Arme demonstrativ einmal über den Kopf. »Na, mir geht’s gut. Wir sehen uns drinnen.«

      Karl runzelte die Stirn und wandte sich von Marcums Grinsen ab. Er nahm einen Fuß in die Hand, zog die Ferse zum Hintern hoch und hielt sie einige Sekunden dort, bis es nicht mehr wehtat. Seine Muskeln waren erhitzt und müde von dem Sprint. Er war zwar nicht alt, aber er war definitiv nicht mehr jung.

      Ein Blitz zuckte näher, als