Dies wollten die Südbadener aber nicht hinnehmen und verfolgten eine Korrektur des Abstimmungsergebnisses. So kam es 1970 zu einer erneuten Abstimmung. Diesmal hatten auch die Badener für den baden-württembergischen Staat gestimmt. Seitdem ist man auch dort stolz auf sein Ländle.
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Barockstraße am Bodensee
1966 ist das Entstehungsjahr der Oberschwäbische Barockstraße. Die Südroute der oberschwäbischen Barockstraße verläuft von Meersburg am Bodensee nach Konstanz bis in die Schweiz und Vorarlberg. Die Westroute erstreckt sich von Oberschwaben über Sigmaringen nach Überlingen an den Bodensee. Auf der Süd- und Westroute kann man die wunderschönen barocken Bauwerke am Bodensee bewundern. Die Künstler Joseph Anton Feuchtmayer, (1696-1770), bedeutender Stuckateur, Bildhauer, Altarbauer und Kupferstecher des Rokoko, und Johann Caspar Bagnato, (1696-1757), bedeutender Baumeister, prägten die Bauten des Barocks am Bodensee und Südwestdeutschland.
Birnau: Bei Uhldingen-Mühlhofen am nördlichen Ufer des Sees, thront die römisch-katholische Basilika, eine der wichtigsten barocken Wallfahrtskirchen der Region. Von 1747-1750 wurde die Basilika erbaut. Peter Thumb war ihr Baumeister. Die Honigschlecker-Engelsfigur wurde vom Bildhauer Joseph Anton Feuchtmayer geschaffen. Diese machte ihn auch berühmt. Der Honigschlecker stellt einen Engel dar, der sündigt, weil er von dem Honig nascht.
Bregenz: Der 1601 entstandene Martinsturm mit Martinskapelle war das erste barocke Bauwerk am Bodensee. Er diente früher als Getreidespeicher und ist heute das Wahrzeichen von Bregenz.
Lindau: Das Haus zum Cavazzen ist ein beeindruckendes barockes Gebäude in Lindau. Es wurde von Baumeister Jakob Grubenmann von 1728-1729 errichtet, da ein Stadtbrand es zerstört hatte. Die lombardische Familie da Cavazzo war Namensgeber des Hauses.
Mainau: Das Schloss Mainau und die Schlosskirche St. Marien wurden vom Barock-Baumeister Johann Caspar Bagnato 1739-1746 errichtet.
Meersburg: Das Neue Schloss mit seinem barocken Treppenaufgang wurde 1687-1753 von Balthasar Neumann umgebaut. Der Barock-Baumeister Johann Caspar Bagnato gestaltete den majestätischen Spiegelsaal.
Rorschach: Das barocke Kornhaus am Hafen von Rorschach ist vom Barockmeister Johann Caspar Bagnato 1746-1749 errichtet worden. Damals diente das Kornhaus als Umschlagplatz für Getreide.
Salem: 1137 wurde das Kloster des Zisterzienserordens in Salem gegründet. 1697-1706 wurde die barocke Klosteranlage von Franz Beer erbaut. Im 18. Jh. verzieren die Künstler wie z. B. Joseph Anton Feuchtmayer das frühgotische Münster mit barocken Elementen. Das Kloster, das Konventsgebäude, die Bibliothek und der Speisesaal der Mönche zeigen ebenfalls wunderschöne barocke Elemente. 1802 wurde Markgraf von Baden der Besitzer der Klosteranlage. Heute steht dort das Schloss Salem.
St. Gallen: Der barocke Bibliothekssaal (1758-1767) der Stiftsbibliothek des ehemaligen Klosters in St. Gallens ist weltweit bekannt, da er zu den größten und ältesten Klosterbibliotheken der Welt zählt. Ihr Bücherbestand dokumentiert die Entstehung der europäischen Kultur sowie die kulturellen Errungenschaften des Klosters St. Gallen vom 8. Jh. bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805. Daher hat der Bücherbestand einen sehr großen Wert und wurde in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen (siehe St. Gallen).
Tettnang: Das Neue Schloss kann man auf einem kleinen Berghügel hinter Tettnang erblicken. Das barocke Schloss ließ Graf Anton von Montfort errichten. Nach dem Brand 1753 war die Residenz völlig zerstört. Stuckateure und Künstler wie z. B. Joseph Anton Feuchtmayer und Andreas Brugger arbeiteten 1758-1770 an der Rokoko-Ausstattung. Der Graf verschuldete sich und das Schloss ging in Besitz des Hauses Habsburg über.
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Bayern
Bayern besitzt folgende Nachbar-Bundesländer: Im Norden liegt Thüringen und im Nordwesten Hessen. Im Osten grenzt Bayern an Tschechien und Sachsen. Im Westen ist die Grenze Baden-Württemberg. Im Süden liegt Österreich und im Südwesten befindet sich der Bodensee. Die Landeshauptstadt Bayerns ist München in Oberbayern. Der größere Anteil des Sees liegt in Baden-Württemberg. 18 km am See gehören zu Bayern. Der bayrische Teil ist aufgeteilt zwischen den Gemeinden Nonnenhorn und Wasserburg sowie der Kreisstadt Lindau.
Geschichte: Vom Stammesherzogtum unter den Merowingern und Karolingern über die Welfen, wurde Bayern ab 1180 vom Hause Wittelsbach regiert. Im Jahre 1623 erlangte Bayern die Kurfürstenwürde. Durch das enge Bündnis mit Napoleon wurde Bayern ein Königreich mit erheblichen Gebietsgewinnen, darunter auch Lindau. Der erste König war Maximilian I. Nach der Niederlage von Napoleon wurde Bayern Gebiete zugestanden, die auch mit Ausnahme der Pfalz, die heutigen Grenzen darstellen. 1866 kam es zum deutschen Krieg, bei dem Bayern an der Seite Österreichs eine Niederlage erlitt. Als Folge musste man das Schutz- und Trutzbündnis unterschreiben, dass 1870 zur Teilnahme am Deutsch-französischen Krieg führte. Bayern erkannte den preußischen König als Kaiser des Deutschen Reiches an und wurde somit ein Teil des Deutschen Reiches.
Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde die Monarchie abgeschafft. So entstand 1919 eine Räterepublik, die aber rasch von der Reichswehr und Freikorps beseitigt wurde. Im Nationalsozialismus wurde Bayern gleichgeschaltet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Bayern amerikanisches Besatzungsgebiet. 1949 wurde Bayern Freistaat und ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.
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Schon gewusst?
Wie nannten die Römer den Bodensee?
a.) Mare Nostrum b.) Lacus Brigantinus c.) Lacus Germanicus
Lacus Brigantinus.
Brigantinum war ein römisches Kastell mit einer Zivilsiedlung am See. Das heutige Bregenz.
Wieviel Wasser ist im Bodensee?
48 Milliarden Kubikmeter
Weißt du, wann der höchste Wasserstand des Bodensees war und warum?
Am 7. Juli 1817 mit 6,36 m war der höchste Wasserstand. Der Grund war der Vulkanausbruch des Tambora-Vulkans in den Tropen. Durch die Asche und Schwefelteilchen in der Atmosphäre wurden die Sonnenstrahlen abgehalten. Es kam dadurch zu viel Regen und Schnee.
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Bodensee
Die heutige Form des Bodensees entstand durch die Eiszeiten, in denen der Alpengletscher nach Norden wanderte und sich in den Untergrund einfräste. In der Riss-Eiszeit formte der Gletscher das Becken. Dann wich der Alpengletscher zurück. Nach der Würm-Eiszeit bildete sich dann der See. Der Bodensee gliedert sich in den Obersee (den Überlinger-See eingeschlossen) und den Untersee (Gnadensee, Zellersee und Seerhein). Der Bodensee ist flächenmäßig der drittgrößte See Mitteleuropas mit 536 km2. (nach dem Plattensee und dem Genfer-See). Die Uferlänge beträgt 273 km. Anrainerstaaten sind die Schweiz (72 km), Österreich (28 km) und Deutschland (173 km).
Geschichte: In der Jungsteinzeit und Bronzezeit wurden die ersten Pfahlbausiedlungen am Ufer des Sees errichtet. Um 400 v. Chr. siedelten dann die Kelten an. Danach wurde das Gebiet 15 v. Chr. vom römischen Imperium eingenommen. Der Bodensee bekam den Namen Lacus Brigantinus nach dem römischen Ort Brigantinum, dem heutigen Bregenz. Brigantinum wurde die wichtigste Stadt am Bodensee. Die Römer besiedelten die Städte Constantia (heutige Konstanz), Lindau, Tasgetium (heutige Stein am Rhein) und Arbor Felix (heutige Arbon). Die Alemannen drangen 213 ins nördliche Alpenvorland ein und um 500 war der gesamte Bodenseeraum unter alemannischer Herrschaft. 746 wurde das alemannische Herzogtum in das Frankenreich einverleibt. Im 10. Jh. hatten viele Grafen das Sagen rund um den Bodensee. 1273 stand im Zeitalter der Habsburger und viele Städte bekamen Reichsfreiheit und Münzrecht