Darkest Blackout. Justin C. Skylark. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Justin C. Skylark
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783960894315
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hätte.»

      In Dylan schwand die Erheiterung. Er mochte kaum aussprechen, was Thor andeutete. «Du denkst, es hat jemand mit Absicht etwas zu Fressen ausgelegt, um ihm zu schaden?»

      Thor nickte. «Einen spitzen Gegenstand, vermutlich mit Gift präpariert. Das Tier ist völlig apathisch.»

      Dylan schluckte schwer. «Wird er das überleben?»

      Sein Partner hob die Schultern an. «Die Tiere sind über ihre durchschnittliche Lebenserwartung hinaus. Man muss abwarten.» Er räumte die Speisen in den Kühlschrank. War das Thema für ihn erledigt? In Dylan wuchs die Verunsicherung.

      «Ich kann das nicht glauben», sagte er konfus. «Warum sollte das jemand machen? Wen stört es, dass die Hunde hier herumlaufen?»

      «Oh, Perk!» Thor drehte sich rasant herum. «Das Vorgehen gilt nicht den Tieren, sondern mir! Mir will man schaden!»

      «Aber wieso denn?», tönte Dylan. «Du gibst dir Mühe, allen gerecht zu werden.»

      «Das sieht wohl nicht jeder so», erwiderte Thor knapp. Seine Miene verdunkelte sich.

      «Ich glaube das nicht», gab Dylan Kontra. «Du irrst dich sicher. Es kann andere Gründe haben.»

      Thor schüttelte vehement den Kopf.

      «Du vergisst ständig, wo wir hier sind.» Er zeigte durch das Fenster zum gegenüberliegenden Gebäude. «Im Haus nebenan hat sich Magnus umgebracht. Wenn hier etwas Ungewöhnliches passiert, hat das keine natürliche Ursache.»

      «Aber dann sollten wir das melden», giftete Dylan lauthals. Er tastete seine Hose nach dem Handy ab. «Am besten informiere ich Arvid.»

      «Wirst du nicht tun!», schnauzte Thor mit einem donnernden Ton, sodass Dylan das Mobiltelefon in der Hosentasche stecken ließ. «Es schnüffeln schon genug Leute in meinem Leben herum.»

      «Aber …» Dylan stoppte. Es klopfte an der angelehnten Tür. Augenblicklich brach der geladene Dialog ab.

      «Ja?», brummte Thor.

      Die Tür öffnete sich und Tony trat über die Schwelle. «Sorry», entschuldigte er sich. Nachfolgend hob er grüßend eine Hand. «Hi, erstmal.»

      Fahlstrøm erwiderte die Begrüßung mit einem oberflächlichen Nicken.

      «Susan ist etwas erschöpft vom Flug und ich würde gern die Koffer auspacken.» Tony lächelte unschlüssig. «Ich wollte sichergehen, dass es in Ordnung ist, wenn wir drüben bei Erik wohnen.»

      Thor antwortete nicht sofort. Zuerst zog er an der Zigarette, drückte sie gemächlich im Aschenbecher aus und erwiderte erst nach einer ausgedehnten Pause:

      «Im Haus gegenüber ist ein Selbstmord passiert. Ich trage eine Fußfessel, werde von einer Bewährungshelferin kontrolliert und heute wurde ein Hund vergiftet.» Er blicke Tony durchdringend an. «Dies ist kein Ort für ein Kind.»

      Eine drückende Stille entstand. Dylan verschlug es direkt die Sprache, er öffnete den Mund, aber sagte nichts, stattdessen sah er zu Boden. Die Situation war unschön.

      Tony hingegen suchte händeringend nach der passenden Antwort. «Susan soll die Natur kennenlernen. Sie ist ein Stadtkind und ist noch nicht viel herumgekommen.» Seine Gesichtsmuskeln zuckten nervös.

      «Was verstehst du an meiner Ansage nicht?», entgegnete Thor.

      «Okay!» Tony hob die Hände an. Seine Wangen hatten sich rot verfärbt. Er atmete aufgeregt, doch er riss sich sichtbar zusammen. «Dann werde ich mich nach einem passenden Hotel umhören.» Mit einem verkrampften Lächeln wandte er sich um und ging.

      Kaum hatte er sich außer Reichweite begeben, brüllte Dylan los:

      «Was bist du bloß für ein Arschloch?»

      «Ich habe niemals zugesagt, dass er hierherkommen darf – zudem mit seiner Tochter!», knurrte Thor.

      «Ach tu nicht so!», keifte Dylan. «Du machst das doch mit Absicht! Du sitzt am längeren Hebel und genießt es, ihm eins reinwürgen zu können!»

      «Das ist Quatsch, Perk!»

      «Ach, leck mich!» Dylan stürmte hinaus und knallte die Tür hinter sich zu.

      Erik und Tony standen draußen dicht beieinander und hielten Kriegsrat, während Susan am Tisch saß, ihre Beine baumeln ließ und Löcher in die Luft starrte.

      «FAEN!», fluchte Erik. «Damit hab ich nicht gerechnet. Das tut mir entsetzlich leid.»

      Tony hob die Schultern an. «Es war leichtgläubig zu denken, er wäre einverstanden. Meinen letzten Besuch hatte er auch nur bedingt gebilligt.» Er stützte die Hände in die Seiten. «Müssen wir also doch in die Stadt.»

      «Aber dann kann ich überhaupt nicht bei dir übernachten, ohne dass …» Erik stoppte. Da Susan in ihrer Nähe war, sprach er mit gedämpfter Stimme weiter. «Was ist mit Privatsphäre?»

      Tony zog sein Handy aus der Gesäßtasche und tippte darauf herum. «Vielleicht finde ich irgendwo ein Zimmer mit zwei Schlafzimmern.»

      Dylan kam langsam näher. Obwohl die Männer leise sprachen, verstand er jedes Wort.

      «Und was ist, wenn ich …» Erik unterbrach erneut und trat auf der Stelle. Seine Befürchtungen waren ihm ins Gesicht geschrieben. «Was ist mit den Stiefeln? Soll ich die auch in die Stadt schleppen?»

      «Es wird sich eine Lösung finden», erwiderte Tony hörbar gestresst, ohne vom Handy aufzusehen.

      «Wenn ich irgendwie helfen kann …», fuhr Dylan dazwischen.

      Erik setzte an, etwas zu erwidern, doch er hielt inne. Nahezu zeitgleich sahen sich die Männer um. Thor trat wider Erwarten zu ihnen. Mit ernster Miene streckte er Tony einen Schlüssel entgegen. «Mats wird in absehbarer Zeit nicht heimkommen und es muss ohnehin jemand nach dem Haus gucken.» Er räusperte sich. «Es gibt dort auch ein Gästezimmer.»

      Tony verschlug es für einen Moment die Sprache. Nahezu erschrocken fixierte er den Schlüssel zum Haus von Thors Großvater. Sein Mund öffnete sich einen Spalt. «Okay», sagte er stockend. Ein zögerliches Lächeln folgte. «Vielen Dank.»

      Thor nickte still. Er marschierte an den Männern vorbei, stieß einen leisen Pfiff aus, woraufhin sich der Hund von Susan abwandte und seinem Herrchen hinterherjagte.

      Kapitel 3

      Als Dylan am nächsten Morgen die Lider aufklappte, sah er unmittelbar in Thors blaue Augen. Er war nicht erschrocken darüber, vielmehr überrascht. Verschlafen rieb er sich das Gesicht und reckte sich. Merklich war der Vormittag vorangeschritten. «Bist du noch gar nicht aufgestanden?», murmelte er.

      «Doch», erwiderte Fahlstrøm. «Aber ich habe mich wieder hingelegt.»

      Dylan hob die Augenbrauen an. «Ach ja? Ist etwas passiert?»

      «Noch nicht …» Thor beugte sich über ihn und startete einen innigen Kuss. Gefügig ließ sich Dylan auf die Matratze drücken. Thors Körper glitt über und auf ihn, seine Hand führte er geradewegs zwischen Dylans Beine.

      Hingebungsvoll räkelten sie sich auf dem Laken. Dylan strich Thors muskulösen Rücken hinab und letztendlich landeten seine Finger dicht über dessen Gesäß. Fahlstrøm war nackt.

      «Sieht mir nach eindeutigen Absichten aus», wisperte Dylan. Er schob die Schenkel auseinander und gewährte seinem Partner den Platz, den er brauchte. Wortlos begab sich Thor in eine bequeme Ausgangsposition. Ein Quickie am Morgen? Das war genau das, was Dylan seit langem vermisst hatte.

      Thor offensichtlich auch … Ohne Umschweife tastete er nach Dylans Geschlecht. Er rieb ihn fest und fordernd, so zielgerichtet, dass keine Zweifel zurückblieben. Es sollte geschehen. Am besten sofort …

      «Oh, fuck, das ist gut», raunte Dylan mit geschlossenen Augen. Thor war unter der Decke verschwunden. Saugend schob er seine