»Noch mehr?«
Ich schüttle den Kopf. Sie lacht.
Ihre Augen funkeln. »Zeit für ein weiteres feines Hilfsmittel, deine Lust noch mehr anzufachen.«
Sie greift nach dem Paddel und zeigt mir, dass es eine gepolsterte und eine harte Seite hat. Mit der weichen streichelt sie meine Wange. Meine Spannung wächst. Wird sie mich schlagen? Erinnert sie sich daran, dass ich zwar harte Schläge ausprobiert habe, sie aber nicht noch mal spüren möchte?
Ohne Hast streicht sie über die andere Wange, dann den Hals hinunter, den Brustansatz entlang und schonungslos gemächlich zurück.
»Möchtest du noch einen Eiswürfel?« Schon legt sie sich einen weiteren auf die Zunge, und ich beuge mich vor. Als mein Gesicht ihrem ganz nah ist, fasst sie mich abrupt am Kinn. »Sag es, sag, dass du heute mir gehörst!«
Ich fixiere ihre Augen, halte ihren Blick für Sekunden fest, dann senke ich meinen. »Ja, ich gehöre Ihnen, Frau Baronin.«
Zufrieden lässt sie los, schiebt mir den Eiswürfel in den Mund, zwei Finger in die Vagina und setzt ihr Spiel mit dem Paddel fort. Das Streicheln geht in leichte Schläge über. »Das ist die Belohnung für deine Gefügigkeit.«
Mein Geschlecht zuckt bei jedem Schlag.
»Das gefällt mir.« Sie spreizt die Finger. »Aber du darfst nicht kommen. Hast du mich verstanden?« Dabei zieht sie mich auf dem Stuhl hin und her.
Ich keuche auf. Wie soll ich mich bei diesem Spiel beherrschen?
»Und? Wirst du wohl warten?«
Ich will protestieren. Doch hatte ich nicht Gehorsam gelobt? Außerdem konzentriere ich mich darauf, nicht zum Orgasmus zu kommen, was mich ebenfalls hindert, sofort zu antworten.
»Du antwortest nicht?«, fragt sie mit leicht erstauntem Unterton, zieht abrupt ihre Finger aus mir und lehnt sich im Sessel zurück. Enttäuscht heule ich auf.
»Ich bitte um Ihre Erlaubnis, gnädige Frau.«
Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Champagnerglas.
»Nein!« Ein Lächeln spielt um ihre Lippen. »Ich habe etwas anderes im Sinn.«
Sie ergreift meine Hände, die unablässig den gestärkten Stoff der Schürze geknetet haben, und dreht sie so, dass die Innenseiten der Unterarme nach oben zeigen. Sie greift nach einem Teelicht, betrachtet das flüssige Wachs. Langsam neigt sie den Behälter. Warm ergießt sich das Wachs auf die empfindliche Haut meines Unterarms und löst eine Welle von Schmerz aus. Überrascht beiße ich mir auf die Zunge. Nach ein paar Sekunden muss ich mir eingestehen, dass das hier ziemlich aufregend ist. Das Flackern der Kerze. Der gleichmäßige Rhythmus, in dem Gil das Wachs über meine Haut gießt und wieder innehält. Wie sie den Abstand variiert. Die latente Gefahr, dass Wachs könnte zu heiß sein. Ihre Augen, die noch dunkler als sonst schimmern, verraten, wie sehr sie genießt, was sie tut. Dies alles lässt meine Lust und meinen Schmerz ineinanderfließen. Ein Teelicht nach dem anderen erlischt. Gil betrachtet das Wachs, es bildet eine dicke Schicht auf meiner Haut – ein Kunstwerk. Sie leckt mir die Lippen, saugt sich mit ihren an mir fest, löst sich wieder und steht auf. Sie biegt meine Arme zurück, bis sich mein Brustkorb nach vorne wölbt. Mit der Hand fährt sie zwischen Satin und Haut, hebt die Brüste an, die vor Erregung angeschwollen sind.
»Ja, so ist es schön.«
Sie zieht eine Brust nach der anderen an der Knospe aus dem Stoff und greift nach einer Kerze aus dem Leuchter.
»Dein Busen sieht verführerisch aus.«
Sie will doch nicht etwa …? Mein Atem stockt. Die Vorstellung ist beunruhigend und gleichzeitig faszinierend. Die Kerze schwebt hoch über mir. Ja, ich fürchte und sehne es gleichzeitig herbei. Gil neigt sie leicht. Die Tropfen fallen warm auf meine Brüste.
Ich erschaudere.
»Angenehm?«
»Ja.«
»Verträgst du es wärmer?«
Stumm nicke ich. Sie senkt ihren Arm. Das Feuer kommt näher. Wieder neigt sie die Kerze. Heiß trifft das Wachs auf meinen Busen. Tropfen für Tropfen.
»Feuer und Eis – so heißt das Spiel.«
Gil greift einen weiteren Eiswürfel aus dem Champagnerkübel, malt mit ihm Kreise um meine Knospen, die sich nach wenigen Sekunden wie festgefroren anfühlen. Im Wechsel dazu rinnt das Wachs wie Lava darüber. Die Extreme sind kaum mehr zu unterscheiden. Mein Körper spannt und streckt sich unter der Wärme ebenso wie unter der Kälte. Die Beine zittern, die fixierten Knöchel halten sie unter Kontrolle. Mein Oberkörper wölbt sich ihr entgegen, mein Kopf fällt zurück.
Mit der freien Hand knöpft sie ihre Bluse auf. Was für eine makellose Haut sie hat, wie sie im Kerzenlicht schimmert. Die Aquamarine, am Ende der Metallstäbe, die sich durch Gils Nippel schieben, funkeln jedes Mal, auch wenn sie sich nur leicht vornüberbeugt. Ich recke mich, um ihre Knospe zu erreichen, küsse, lecke sie, sauge an ihr. Beiße mich fest an ihr, füge ihr den sanften Schmerz zu, den ich so liebe. Der Stab klackert an meinen Zähnen. Da neigt sie die Kerze dicht über meinen Brüsten.
Ein Schrei öffnet meinen Mund. Sie richtet sich auf, stellt die Kerze weg.
In meinem Kopf ist nur ein Gedanke. »Fass mich an, berühre mich.«
Da setzt sie sich zurück in den Sessel und erfüllt mir meinen sehnlichsten Wunsch.
»Du bist so feucht. Es ist wunderbar, wie viel Lust dir unser Spiel bereitet.«
Bevor ich ihre Finger richtig genießen kann, entzieht sie diese schon wieder. Dafür greift sie nach dem Paddel. Spreizt mit ihm meine Beine noch weiter.
»Du wirst für mich das Spiel in dir fortsetzen. Du darfst gern mit Hilfe deiner Finger kommen.«
Sie nimmt meine Hand und legt sie mir auf meine pochende Lady. Ich gleite mit meinen Fingern in mich, fühle die glitschigen Kugeln und streichele mich selbst.
Sie schlägt in kurzen Abständen mit dem Paddel auf meine Brüste, den Hals, auf die Unterarme, bis sich das erkaltete Wachs löst. Meine Finger gleiten und drängen, lassen die Säfte mehr und mehr fließen und entlocken mir einen wohligen Singsang. Immer wieder stöhne ich Gils Namen. Alles dreht sich. Die Flammen der Kerzen wirbeln vor meinen Augen, lecken wie tausend Zungen an mir und endlich sinke ich erlöst nach vorn.
Gil stützt mich. Sie sieht höchst befriedigt aus.
»Du hast mich wirklich überrascht. Ich werde deine Dienste noch ein wenig länger in Anspruch nehmen.«
Sie löst eines meiner Fußgelenke aus der Fessel und bedeutet mir, mich auf den Boden zu setzen. Da ein Fuß nach wie vor am Stuhlbein gefesselt ist, gelingt dies nur mit einer wenig eleganten Drehung.
Sie streift sich bedächtig ihren Slip herunter, hebt ihren Rock und stellt sich breitbeinig über mich. Mein Gesicht ist fast auf der Höhe ihres nackten Geschlechts. Ihre Lustlippen sind glatt rasiert, durchblutet und glänzen feucht. Sie lässt den Saum los. Der Rock wird zum Zelt. Ich atme ihren Duft mit geschlossenen Augen ein. Mit Bedacht nähere ich meine Zunge ihrer Vulva, berühre sie, beginne, sie zu lecken, erforsche ihre Weiblichkeit. Alle Geheimnisse dieser Welt liegen dort verborgen. Sie schmeckt wunderbar, so frisch, leicht säuerlich wie eine Frucht. Sie entzieht sich, indem sie sich auf die Zehenspitzen stellt, und drückt sich wieder auf mein Gesicht. Immer wieder.
Ich dringe mit meinen Fingern in sie ein, dehne und massiere sie. An ihrem Zucken erkenne ich, welche Art der Berührung sie besonders liebt und schätzt. Welche Lust ist es zu fühlen, was ich kenne, zu liebkosen, was auch meines sein könnte. Ihre Säfte fließen, ich lecke sie auf. Als sie sich stöhnend windet, beiße ich ihr in die Lustlippe. Ihre Hände krallen sich in den Stoff des Rocks. Sie presst sich auf mein Gesicht. Ich bekomme fast keine