Es brauchte einen Moment – und Kits protestierendes Wimmern –, bis Jonathan sich daran erinnerte, die Liebkosung weiterzugeben und Kit die gleiche Behandlung zukommen zu lassen wie Devon ihm. Vorsichtig zog er seinen Finger aus der heißen Enge und schob zwei wieder hinein, drehte sie ein bisschen, ließ sie langsam in Kit sinken. Oder hätte es langsam getan, wenn Kit seiner Hand nicht entgegengekommen wäre, sodass seine Finger sich so tief wie nur möglich in ihm versenkten.
»Mehr«, verlangte Kit, obwohl er sich sicher war, dass Jonathan seine Bitte nicht erfüllen würde.
Jonathans Worte – oder eher seine kaum mehr vorhandene Fähigkeit, vollständige Sätze zu bilden – überzeugten Devon, dass er keine Schmerzen hatte, und er nahm einen dritten Finger hinzu. Als er sie ohne Widerstand in Jonathan bewegen konnte, spreizte er sie nach und nach. Dabei traf er Jonathans Prostata gerade oft genug, um seine Erregung weiter anzuheizen, während er ihn weit genug dehnte, um ihn aufnehmen zu können. Jonathan drängte sich ihm bei jedem Stoß entgegen und strebte unbewusst nach mehr. »So ist es gut«, ermutigte Devon ihn. »Fick dich selbst mit meinen Fingern. Fühlt es sich gut an? Willst du mehr? Willst du meinen Schwanz in dir spüren, wie er dich genau so ausfüllt?«
Die Frage allein war beinahe mehr, als Jonathan verkraften konnte. »Ja!«, schrie er wieder und versuchte, Devons Zuwendungen bei Kit nachzuahmen. Er wusste, dass er wahrscheinlich kläglich scheiterte. »Bitte. Fuck! Devon!«
»Genau so, Jon«, keuchte Kit unter ihm. »Dehn mich ganz weit. Ich kann es nicht erwarten, dich in mir zu spüren.«
Devon hätte Kit für seine Worte küssen können, doch er wollte Jonathans Konzentration nicht unterbrechen. »Das machst du gut«, lobte er und entschied, dass Jonathans Vorbereitung beinahe abgeschlossen war. Nur eine Sache war noch zu tun, um sicherzugehen, dass er sich vollkommen entspannte. Devon griff neben sich, riss ein Kondompäckchen auf und rollte es über Jonathans feuchten Schwanz. Devon wünschte, sie könnten auf den Schutz verzichten, aber natürlich mussten sie dafür sorgen, dass sie alle geschützt waren. Vielleicht, falls sie zusammenblieben und sich alle testen ließen… Devon schüttelte den Kopf. Er sollte nicht so weit vorausdenken. Er erwärmte etwas Gleitgel in seiner Handfläche und rieb es großzügig über das Kondom. Kit brauchte so viel Feuchtigkeit wahrscheinlich gar nicht, aber hier ging es darum, Jonathan zu lehren und ihm Sicherheit zu geben. Devon genoss noch ein paar Sekunden, wie der dicke Schwanz durch seine Faust glitt, bis Jonathan ununterbrochen stöhnte. Noch ein letztes Mal rieb er über Jonathans Prostata, dann zog er die Finger aus seinem Arsch und schob ihn sanft nach vorne. »Jetzt weißt du, wie Kit sich fühlt«, forderte er Jonathan auf. »Gib ihm, was er will.«
»Wie…?«, setzte Jonathan an, doch da griff Kit schon nach ihm, zog ihn zwischen seine Beine und positionierte seinen Schwanz vor dem Loch, mit dem er sich noch vor Kurzem vergnügt hatte.
»Lass dir Zeit«, sagte Kit. »Gleite ganz langsam rein.«
Jonathan drückte gegen den widerspenstigen Muskelring und zögerte, als er nicht sofort hindurchglitt.
»Noch ein bisschen fester«, trieb Kit ihn an. »Ich kann's kaum erwarten, dich in mir zu haben.«
Jonathan schluckte und übte etwas mehr Druck aus, bis seine Eichel schließlich eindrang. Kit zischte, doch auf seinem Gesicht spiegelte sich kein Anzeichen von Schmerz wider. Jonathan schloss kurz die Augen und genoss das Gefühl des zuckenden Muskelrings an der Spitze seiner Erektion und die unglaubliche Hitze, die er sogar durch das Kondom hindurch spürte.
Devon hatte sich nie für einen Voyeur gehalten, doch dabei zuzusehen, wie Kit Jonathan an seinen Eingang heranführte, wie Jonathans Eichel sich langsam hineinschob und, ganz besonders, wie sich die Emotionen der beiden auf ihren Gesichtern abzeichneten, war sogar noch erotischer, als er es sich vorgestellt hatte. Fast konnte er es selbst spüren, als Jonathan sich tiefer hineinsinken ließ und Kit damit ein keuchendes Stöhnen entlockte. Er streichelte seine eigene Erektion und entschied, dass Jonathan ein Naturtalent war.
Jonathan fühlte sich wie ein Naturtalent. Sobald er in Kit war, wusste er, dass es richtig war. Es fühlte sich viel zu fantastisch an, um irgendetwas anderes zu sein. Obwohl er Kit vorher gedehnt hatte, war er eng, enger als jede Frau, mit der Jonathan je geschlafen hatte, und so reaktionsfreudig. Er wimmerte und stöhnte, wand sich und zuckte in offensichtlicher Ekstase unter Jonathan. Sogar das Wissen, dass Devon direkt neben ihnen war und zusah, war nicht abschreckend, sondern erregend.
Jonathans langsame, kraftvolle Stöße trieben Kit in den Wahnsinn. Jonathan brauchte keine Hilfe bei der Suche nach seiner Prostata. Zu Kits großer Freude traf sein Schwanz jedes Mal darauf, wenn er sich in ihn schob. Er sah über Jonathans Schulter und begegnete Devons Blick. Er hatte keine Ahnung, ob Devon beim Sex manchmal auch Bottom war, doch falls ja, würde Kit Jonathan als Top uneingeschränkt empfehlen. Und das hier war sein erstes Mal. Kit konnte sich nur im Ansatz ausmalen, was ein bisschen Erfahrung bewirken würde.
Das tiefe Stöhnen und Keuchen, das seine zwei Liebhaber von sich gaben, machte es Devon schwer, sich zu beherrschen. Er wollte einen von ihnen, sie beide küssen, wollte ihr Stöhnen an seinen Lippen spüren. Er wollte den Schweiß ablecken, der auf Jonathans Rücken glänzte, an den Sehnen knabbern, die sich an Kits Hals abzeichneten, als er sich bemühte, Jonathan noch tiefer in sich aufzunehmen. Er wollte sich selbst in Jonathan versenken, wollte die heiße Enge um sich spüren, wollte dafür sorgen, dass Jonathan sich verzweifelt ins Laken krallte, so wie Kit es gerade tat…
Jonathan wollte es in die Länge ziehen, wenn schon nicht für seine eigene Lust, dann doch für Kits, doch die Wahrscheinlichkeit, dass ihm das gelang, war sehr gering. Selbst wenn sein letztes Mal nicht so lange her wäre, selbst wenn Kits Körper nicht so heiß und eng wäre, selbst wenn er nicht so erregt wäre, weil er wusste, dass Devon direkt neben ihnen war, ihnen zusah, wartete, ihn wollte – es wäre ihm nicht gelungen. Er zog das Tempo an und sein Körper strebte dem Höhepunkt zu.
Unter ihm wurde Kits Stöhnen tiefer. »Fuck! Jonathan, ich brauch…« Ein besonders gut gezielter Stoß raubte Kit den Atem und die Worte erstarben in seiner Kehle.
Devon hoffte, dass er nicht egoistisch war, aber Kit war definitiv so weit und je schneller er kam, desto schneller konnte Devon selbst sich Jonathans annehmen. »Fass ihn an, Jon«, wies er ihn mit rauer Stimme an. »Fass seinen Schwanz an, umschließ ihn. Er ist fast da, gib's ihm.« Er holte zitternd Luft, als Jonathans erste Berührung Kit einen wimmernden Schrei entlockte. »Genau so, fühl es. Lass es Kit fühlen. Lass ihn kommen.«
Kits Schrei ermutigte Jonathan, sodass er fester zupackte und die Bewegung seiner Faust dem Rhythmus seiner Hüften anpasste. Er wollte kommen, sehnte sich verzweifelt nach seinem Orgasmus, doch er war noch nie ein selbstsüchtiger Liebhaber gewesen. Kit musste zuerst kommen. »Bist… du… nah… dran?«, brachte er keuchend hervor, während er das Tempo seiner Hand und seiner Hüften erhöhte.
Kit setzte zu einer Antwort an, doch sein Höhepunkt erwischte ihn unerwartet und verwandelte seine Worte in einen lang gezogenen, gellenden Laut der Leidenschaft. Sein Rücken hob sich von der Matratze, als die Ekstase ihn überrollte.
Zu spüren, wie Kit sich um ihn herum zusammenzog, stieß Jonathan ebenfalls über die Klippe. Er kam aus dem Takt, während er in Kits willigen Körper hämmerte und das Kondom mit seinem Sperma füllte. Dann brach er auf Kit zusammen, rang nach Luft und hoffte, dass er seinen Liebhaber nicht unter sich zerquetschte, war aber nicht in der Lage, sich zu bewegen, um nachzusehen.
»Ah, fuck«, stöhnte Devon und schloss die Finger fest um seinen Schwanz, um seinen eigenen Orgasmus zurückzuhalten. Den beiden dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig zum Höhepunkt brachten, ließ ihn bebend und schmerzhaft hart zurück. Er atmete ein paarmal flach und keuchend durch, um sich zu fassen, bevor er sich seinen zwei befriedigten Liebhabern näherte. Mit einer Hand fuhr er über Jonathans mit Schweiß bedeckten Rücken und hinunter zu Kits zitternder Schulter, während er ihnen Zeit gab, sich