Dorian van Delft. Wolfram Christ. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Wolfram Christ
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783946691204
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      Dorian van Delft

      Kassandras langer Schatten

      &

      Trojas dunkles Geheimnis

      Phantastische historische Abenteuer

      Zwei Romane in einem Band

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       comediantes

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      Verlag für Lyrik und Belletristik des 21. Jahrhunderts

      1. Auflage der komplett überarbeiteten Neufassung

      Herstellungsleitung: Uta Christ

      Illustrationen: Ralf-Alex Fichtner

      Bearbeitung: comediantes Lektorat

      Cover: Zschiesche GmbH Repro Druck

      e-book / EPUB

      ISBN 978-3-946691-20-4

      © 2020 www.comediantes.de

      Dies Buch widme ich allen,

      die sich ihr kindliches Vergnügen

      am echten Abenteuer bewahren konnten.

      In Dankbarkeit für die phantastischen Welten, die

      uns Paul Delvaux und Jules Verne in ihren

      Gemälden und Romanen hinterließen.

       Band 1 – Kassandras langer Schatten – Inhaltsverzeichnis

       Die Überlebende von Pompeji

       Das Geheimnis der Kalifen

       Es riecht nach Krieg

       Überfall in den Pyrenäen

       Elisabeth

       Der Quell von Al Andalus

       Die Spur führt nach Lissabon

       Ein heiliger Berg

       Sankt Peter Port

       In der Hand von Freibeutern

       Landung auf dem Mont Saint-Michel

       Mademoiselle Raguenel

       Nachwort

       Reiseroute 1870

       Band 2 – Trojas dunkles Geheimnis – Inhaltsverzeichnis

       Zum Geleit

       Eine unerhörte Nachricht

       Aufbruch nach Troja

       Die Gefangene des Sultans

       Zwischen Leben und Tod

       Unter Mönchen

       Eine heiße Spur

       Sophia Schliemann

       Das Orakel von Delphi

       Thassopoúla

       Nachwort

       Reiseroute 1871

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       Kassandras langer Schatten

       Die Überlebende von Pompeji

       Tagebuch des Dorian van Delft Donnerstag, 12. Mai anno Domini 1870, an Bord des Dampfschiffes „St. Egidius“

      Doktor Ingmarson! Zum Kuckuck. Das Schiff schlingert. Fast wäre ich gestürzt. So kann kein Mensch schreiben. Geschweige denn etwas suchen. Irgendwo klirrt es. Splitterndes Glas. Der Seegang wird stärker. Ich bin der Verzweiflung nahe. Ingmarson verdammt, ich kann mein Eau de Toilette nirgends finden. Wozu bezahle ich Sie eigentlich? Doch nicht aus purer Liebe zur Wissenschaft!

      Zugegeben, seine Forschungen, die Theorien zu mythischen Kräften und deren Auswirkungen auf Mensch und Natur bereiten mir Freude. Sonst hätte ich ihm keinesfalls versprochen, seine zweifelhafte Unternehmung zu finanzieren. Natürlich unter der Voraussetzung, dass wir das Abenteuer gemeinsam bestehen. Trotzdem. Nie im Leben hätte ich mich ausgerechnet auf diesen Trottel eingelassen, wenn ich mir davon nicht persönlichen und sehr praktischen Nutzen verspräche.

      Es mag beruhigen, mir auf diesem Blatt Papier den Frust von der Seele zu schreiben. In der Sache bringt es mich nicht weiter. Ingmarson muss mir helfen. Wo steckt der Kerl? Es kann einfach nicht sein, dass der gute Herr Ingmarson sich rarmacht und irgendwelche Messungen an Bord durchführt, während ich hier unten in der Kabine vergeblich mein Eau de Toilette suche! Und das bei den Wellen! Will er mich umbringen? Was sollen die Leute nachher beim Dinner sagen, wenn sie auf meine aparte Duftnote verzichten müssen?

       Fußnote van Delft, Rotterdam im Januar 1871

      Ich unterbreche nur ungern. Es lässt sich nicht vermeiden. Bei Durchsicht meiner Notizen aus dem vergangenen Jahr sehe ich mich gezwungen, die eine oder andere Bemerkung einzufügen. Nicht, um das seinerzeit Niedergeschriebene zu korrigieren und also zu verfälschen, wohl aber, um mit bedachtvoller Strenge Dinge zu erläutern, die, im Übereifer des Moments zu Papier gebracht, späteren Lesern ein falsches Bild meiner damaligen Absichten vermitteln möchten.