Wie aus dem Ei gepellt .... Martina Meier. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martina Meier
Издательство: Bookwire
Серия: Wie aus dem Ei gepellt ...
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783960744115
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in alle Gärten. Nur bei euch ist die Schoko danebengegangen und ich musste landen. Dabei bin ich über die blöde Gießkanne gestolpert. So, aber jetzt los, wir haben genug Zeit verplempert.“ Er stieg ein und winkte mir, auch zu kommen.

      Es wurde ein riesiger Spaß. Wir flogen über alle Teile der Welt und warfen überall Schokolade runter. Auch ich durfte es ein paarmal tun. Das beste Osterfest aller Zeiten!

      Bis wir nach Afrika kamen. Dort saß ein Mädchen auf dem Boden und weinte. Der Osterhase landete und sprang auf afrikanischen Grund. „Na, was ist mit dir?“, fragte er. „Was dir auch fehlt, ich kann es dir geben.“

      Das Mädchen seufzte. „Eine Sache kannst du mir nicht geben: Dass ich nicht mehr auf dem Feld arbeiten muss.“ Und es weinte wieder.

      Der Osterhase überlegte lange. Dann sagte er: „Vertrau mir, wenn du morgen aufwachst, musst du nicht mehr arbeiten.“ Dann flogen wir weiter.

      „Müssen wir nicht noch dafür sorgen, dass das Mädchen nicht mehr arbeiten muss?“, fragte ich erstaunt.

      „Habe ich schon“, antwortete der Hase.

      Als der Osterhase mich wieder absetzte, fragte ich: „Wirst du mich nächstes Jahr wieder abholen?“ Er versprach es, dann flog er mit einem Juchzen davon. Ich rannte ins Haus und schlief glücklich ein.

      Mia Loibl wurde 2010 geboren, lebt in Landsberg am Lech und besucht seit 2020 das Ignaz-Kögler-Gymnasium. Neben dem Schreiben liest und klettert sie gerne und spielt Gitarre.

      *

      Der Osterhase ist ein Hund

      Der Osterhase ist eine Prominenz,

      doch in diesem schönen Frühjahr

      macht er recht wild einen flegeligen Lenz,

      einen Ostereier-Fauxpas!

      Da verschenkt er doch alle Ostereier,

      als der Ostersonntag schon naht,

      auf ’ner häsischen Familienfeier

      ganz ungeniert, sorglos und smart.

      Ist dieser Hase noch zu akzeptieren?

      Im Garten suchen die Kinder,

      während die Hasen Schokolade probieren,

      aber keines wird zum Finder.

      Plötzlich meldet sich ein ganz großes Talent,

      ein Suchhund mit ’ner Spürnase,

      sicher man so ein tolles Tier bereits kennt

      und entlarvt den Osterhasen.

      Die Ostereier werden freigegeben,

      der Osterhase wird beschimpft.

      Der Suchhund jetzt auf Osterhasenwegen

      hüpft, wenn auch mancher die Nas’ rümpft.“.

      Maren Rehder schloss ein Studium der Fächer Kunst, Kunstgeschichte, Evangelische Theologie, Pädagogik und Soziologie ab. Schon als Kind wurde sie wegen ihrer Ideen besonders geschätzt – mit dem Schreiben begann sie erst im Erwachsenenalter. Neben Kurzgeschichten und anderen Texten widmet sie sich der Lyrik.

      *

      Ostern 2021

      Voriges Jahr war alles anders,

      statt Eier suchte man offene Baumärkte.

      Lockdown im ganzen Land,

      in dem nicht einmal Schule stattfand.

      Auch in KiTas war zu lesen:

      „Notbetreuung für Schlüsselberufe“

      Homeoffice hieß es für alle anderen,

      mit Kindern, die dazwischen renn’.

      Und dieses Jahr, was wird da?

      Andreas Rucks: 1979 in Stollberg/Erzgebirge geboren, stellvertretender Leiter einer Kindereinrichtung in Aue-Bad Schlema. 2005 veröffentlichte er sein erstes Buch „Träume und Realität – poetische Texte“. Seitdem sind zahlreiche Texte in Anthologien veröffentlicht worden. Herausgeber des Kochbuches „Essen im Schulprojekt- mit vollem Bauch lernt es sich besser“ (2009). Wohnhaft ist er in Schwarzenberg OT Bermsgrün bei seiner Familie (2 Söhne). 2015 Herausgeber des Buches „Die Straßennamen der Stadt Aue – einer Stadt mit vielen Bezeichnungen“. 2020 wurde „Menschen für Texte begeistern – Schreiben macht Spaß“ veröffentlicht.

      *

      Kommissar Pfote

      Ungefähr eine Woche vor Ostern geschah das Unglaubliche. Und das kam so:

      In einer warmen Frühlingsnacht schlich plötzlich ein Schatten durch den Garten der Familie Osterhase. Durch ein offenes Fenster drang er ins Haus ein. Er ging geradewegs aufs Schlafzimmer des Osterhasen zu. Vorsichtig packte er den schlafenden Hasen, knebelte ihn und steckte ihn in seinen Sack. Dann rannte er leise zurück in seine Höhle.

      Als der Osterhase erwachte, steckte er in einem Eisenkäfig. „He!“, rief er. „Lass mich sofort hier heraus, ich muss nach Hause, Ostereier bemalen!“

      „Das wirst du schön bleiben lassen“, sagte der Dieb, der Fuchs vom Steinbruch. „Als ich Kind war, hast du mir einmal keine Ostereier gebracht und das nur, weil ich ein Huhn von dir gestohlen und gebraten habe! Deshalb will ich mich jetzt an dir rächen. Dieses Jahr wird kein einziges Kind Ostereier bekommen!“

      „Aber das geht doch nicht. Die lieben Kinder sind doch alle brav, sie haben ein Recht auf Ostereier!“

      „Nein!“, rief der Fuchs, drehte sich um und verließ den Bau.

      Inzwischen blieb das Verschwinden des Osterhasen nicht unbemerkt. Seine Frau hatte es als Erste bemerkt, als sie ihm das Frühstück ans Bett bringen wollte. Sofort rief sie Kommissar Pfote, den einzigen Polizisten im Osterhasendorf, an.

      Dieser beruhigte sie: „Ich werde den Osterhasen schon finden.“ Er machte sich gleich auf den Weg und entdeckte im Garten Spuren des Einbrechers, die aber leider auf der Straße nicht mehr zu sehen waren. Auf einem Feldweg, der in den Wald führte, entdeckte er noch weitere Spuren. Sie führten in die Höhle am Steinbruch. Doch als Kommissar Pfote sich heranschleichen wollte, um die Gegend auszukundschaften, stürzte er in eine Falle.

      Der Fuchs kam aus seiner Höhle und lachte hämisch: „Hähähä! Da wollte wohl ein kleiner Polizist unseren Osterhasen befreien! Nein. Du bleibst schön bei mir. Genau wie der Osterhase.“ Mit diesen Worten band er dem armen Kommissar mit einem Seil die Pfoten und steckte ihn zum Osterhasen in den Käfig.

      Familie Osterhase war beunruhigt, als sie bis abends immer noch nichts vom Osterhasen gehört hatte und der Kommissar auch nicht zurückgekommen war.

      „Es wird ihm doch wohl nichts passiert sein?“, meinte Frau Osterhase besorgt. „Ich glaube, wir sollten uns selbst auf den Weg machen, die beiden zu suchen!“

      Die Osterhasenmama, der kleine Tim und seine große Schwester Paula liefen los. Auch sie fanden die Spuren im Garten und kamen bis zur Höhle.

      „Psst!“, flüsterte Paula. „Hier ist schon jemand in eine Falle vor der Tür getreten.“

      „Das war wahrscheinlich der Kommissar“, erwiderte Frau Osterhase leise.

      Sie warteten, bis es dunkel wurde.

      „Tim, du guckst durchs Fenster, ob die Luft rein ist, dann schleichen wir hinein und befreien die beiden. Alles klar?“

      „Ja!“, kam es