Am Trallafitti-Tresen. Udo Lindenberg. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Udo Lindenberg
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783863935092
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kommt und sagt: ,Na, dann

      woll’n wir doch mal‘“

      Vielleicht sollte sie jeden Tag so leben, als ob’s der letzte wär’

      mit so einem Typ wie Jimmy

      in Kalifornien, am Meer

       (1977)

      Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck

      In dieser dunklen Malocher-City

      geh’n die Schatten niemals weg

      und jeder sagt, es hat hier keinen Zweck

      aber ich, ich seh’ das anders

      Mädchen, du bist so jung und schön

      hier krepier’n wir zu früh, wenn wir nicht gehen

      Mein Vater kannte auch mal bessere Zeiten

      doch diese Fabrik hat ihn klein gemacht

      Er hat sein Leben wie ein Sklave verbracht

      er kannte wirklich mal bessere Zeiten

      Und so wie ihm soll’s mir nicht gehen

      in unserem Fall muss das anders sein

      es gibt nichts zu verlier’n, du wirst seh’n

      Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck

      da gibt es gar nichts, wir müssen hier weg

      wir müssen raus aus dem Dreck

      Mädchen, es gibt ein besseres Leben

      für dich und mich

      Und wenn wir jetzt auch noch nicht wissen, wohin

      Unser Leben muss ganz anders laufen

      als stupide abrackern

      und sich abends vor der Glotze besaufen

      Meine Mutter kannte auch mal bessere Zeiten

      doch dieser Törn hat sie kaputtgemacht

      sie hat ihr Leben wie eine Sklavin verbracht

      Und deswegen sag’ ich dir:

      Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck

      da gibt es gar nichts, wir müssen hier weg

      wir müssen raus aus dem Dreck

      Mädchen, es gibt ein besseres Leben

      für dich und mich

       (1978)

      Sternentaler

      Es war einmal ein armes Mädchen

      wohnte in ’ner kleinen Stadt

      träumte von großer Liebe

      von der großen Welt, vom großen Geld

      Lebte im Heim, da war’s ganz kalt riss

      aus aus dem Käfig in der Nacht

      kam in die bunte Glitzerstadt

      wo man Karriere macht

      Traf einen Mann, stark und schön

      stahlblaue Augen, dunkles Haar

      dachte, mit dem möcht’ ich gehen

      der sieht so heiß aus wie ’n Leinwandstar

      Er sagte: „Kleine, ich kümmer’ mich

      ab sofort und total und ganz lieb um dich

      Küss mich, ich bin dein Märchenprinz

      und du bist mein Sternentaler“

      Ob Sommer, ob Winter, nun steht sie da

      zu jeder Jahreszeit

      in ihrem dünnen kurzen Sternentalerkleid

      Gegen Kälte nimmt sie Tabletten

      gegen Kummer schluckt sie Sprit

      und statt ihren Prinz nimmt sie auf ihren Turm

      diese Schweinefreier mit

      Und sie liebt ihren Mann, stark und schön

      stahlblaue Augen, dunkles Haar

      und sie ist stolz darauf, mit ihm zu gehen

      doch leider ist er oft nicht da

      Sternentaler im dünnen Kleid

      träumt von der warmen Regenzeit

      und dann später, vielleicht schon nächstes Jahr

      zieht sie mit ihrem Gott für immer nach Ibiza

      Oder…?

       (1983)

      Mein Ding

      Als ich noch ein junger Mann war

      saß ich locker irgendwann da

      auf der Wiese vor’m Hotel Kempinski

      Trommelstöcke in der Tasche

      in der Hand ’ne Cognacflasche

      und ’n Autogramm von Klaus Kinski

      guckte hoch auf’s weiße Schloss

      oder malochen bei Blohm und Voss

      Nee, irgendwie, das war doch klar

      irgendwann, da wohn’ ich da

      in der Präsidentensuite

      wo’s nicht reinregnet und nicht zieht

      und was bestell’ ich da?

      Dosenbier und Kaviar

      Und ich mach’ mein Ding

      egal, was die ander’n sagen

      Ich geh’ meinen Weg

      ob grade, ob schräg

      das ist egal

      Ich mach’ mein Ding

      egal, was die ander’n labern

      Was die Schwachmaten

      einem so raten

      das ist egal

      Ich mach mein Ding

      Und jetzt kommst du aus der Provinz

      und wenn auch jeder sagt, du spinnst

      du wirst es genauso bringen

      Mach’s auf die charmante Art

      mal elastisch, manchmal hart

      manchmal musst du das Glück auch zwingen

      Später spricht dann Wilhelm Wieben:

      Er ist sich immer treu geblieben

      Die Mode kam, die Mode ging

      und man war immer noch der King

      Ja, du machst dein Ding

      egal, was die ander’n sagen

      Du gehst deinen Weg

      ob grade, ob schräg

      ist doch egal

      Du machst dein Ding

      egal, was die ander’n labern

      Was die Schwachmaten

      einem so raten

      das ist egal

      Und dann biste dir immer treu geblieben

      und