woll’n wir doch mal‘“
Vielleicht sollte sie jeden Tag so leben, als ob’s der letzte wär’
mit so einem Typ wie Jimmy
in Kalifornien, am Meer
(1977)
Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck
In dieser dunklen Malocher-City
geh’n die Schatten niemals weg
und jeder sagt, es hat hier keinen Zweck
aber ich, ich seh’ das anders
Mädchen, du bist so jung und schön
hier krepier’n wir zu früh, wenn wir nicht gehen
Mein Vater kannte auch mal bessere Zeiten
doch diese Fabrik hat ihn klein gemacht
Er hat sein Leben wie ein Sklave verbracht
er kannte wirklich mal bessere Zeiten
Und so wie ihm soll’s mir nicht gehen
in unserem Fall muss das anders sein
es gibt nichts zu verlier’n, du wirst seh’n
Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck
da gibt es gar nichts, wir müssen hier weg
wir müssen raus aus dem Dreck
Mädchen, es gibt ein besseres Leben
für dich und mich
Und wenn wir jetzt auch noch nicht wissen, wohin
Unser Leben muss ganz anders laufen
als stupide abrackern
und sich abends vor der Glotze besaufen
Meine Mutter kannte auch mal bessere Zeiten
doch dieser Törn hat sie kaputtgemacht
sie hat ihr Leben wie eine Sklavin verbracht
Und deswegen sag’ ich dir:
Verdammt, wir müssen raus aus dem Dreck
da gibt es gar nichts, wir müssen hier weg
wir müssen raus aus dem Dreck
Mädchen, es gibt ein besseres Leben
für dich und mich
(1978)
Sternentaler
Es war einmal ein armes Mädchen
wohnte in ’ner kleinen Stadt
träumte von großer Liebe
von der großen Welt, vom großen Geld
Lebte im Heim, da war’s ganz kalt riss
aus aus dem Käfig in der Nacht
kam in die bunte Glitzerstadt
wo man Karriere macht
Traf einen Mann, stark und schön
stahlblaue Augen, dunkles Haar
dachte, mit dem möcht’ ich gehen
der sieht so heiß aus wie ’n Leinwandstar
Er sagte: „Kleine, ich kümmer’ mich
ab sofort und total und ganz lieb um dich
Küss mich, ich bin dein Märchenprinz
und du bist mein Sternentaler“
Ob Sommer, ob Winter, nun steht sie da
zu jeder Jahreszeit
in ihrem dünnen kurzen Sternentalerkleid
Gegen Kälte nimmt sie Tabletten
gegen Kummer schluckt sie Sprit
und statt ihren Prinz nimmt sie auf ihren Turm
diese Schweinefreier mit
Und sie liebt ihren Mann, stark und schön
stahlblaue Augen, dunkles Haar
und sie ist stolz darauf, mit ihm zu gehen
doch leider ist er oft nicht da
Sternentaler im dünnen Kleid
träumt von der warmen Regenzeit
und dann später, vielleicht schon nächstes Jahr
zieht sie mit ihrem Gott für immer nach Ibiza
Oder…?
(1983)
Mein Ding
Als ich noch ein junger Mann war
saß ich locker irgendwann da
auf der Wiese vor’m Hotel Kempinski
Trommelstöcke in der Tasche
in der Hand ’ne Cognacflasche
und ’n Autogramm von Klaus Kinski
guckte hoch auf’s weiße Schloss
oder malochen bei Blohm und Voss
Nee, irgendwie, das war doch klar
irgendwann, da wohn’ ich da
in der Präsidentensuite
wo’s nicht reinregnet und nicht zieht
und was bestell’ ich da?
Dosenbier und Kaviar
Und ich mach’ mein Ding
egal, was die ander’n sagen
Ich geh’ meinen Weg
ob grade, ob schräg
das ist egal
Ich mach’ mein Ding
egal, was die ander’n labern
Was die Schwachmaten
einem so raten
das ist egal
Ich mach mein Ding
Und jetzt kommst du aus der Provinz
und wenn auch jeder sagt, du spinnst
du wirst es genauso bringen
Mach’s auf die charmante Art
mal elastisch, manchmal hart
manchmal musst du das Glück auch zwingen
Später spricht dann Wilhelm Wieben:
Er ist sich immer treu geblieben
Die Mode kam, die Mode ging
und man war immer noch der King
Ja, du machst dein Ding
egal, was die ander’n sagen
Du gehst deinen Weg
ob grade, ob schräg
ist doch egal
Du machst dein Ding
egal, was die ander’n labern
Was die Schwachmaten
einem so raten
das ist egal
Und dann biste dir immer treu geblieben
und