»Aber«, sagte Farri. »wohin geht Ihr? Und warum?«
»Ich weiß es nicht auf die erste Frage, und ich habe meine Gründe auf die zweite«, sagte Thork.
»Und es ist mehr als eine Eurer üblichen Reisen? Ihr plant wirklich nicht, zurück zu kehren?«
»Nicht in absehbarer Zeit. Du musst keine Sorge haben. Wenn ich dir die Schmiede überschreibe, ist sie dein, selbst wenn ich zurückkehren sollte, was nicht zu erwarten ist.«
»Das hab‘ ich nicht gemeint«, sagte Farri beschämt und lief rot an.
»Und selbst wenn, ist es kein Verbrechen. Du bist ein Familienvater. Du musst deine Zukunft sichern, das verstehe ich gut.«
»Ich danke Euch für Euer großzügiges und zweifelsohne schmeichelndes Angebot«, sagte Farri seufzend. »Ich kann es aber nicht annehmen. Ich deutete bereits an, meine Ersparnisse reichen nicht aus, um einen Betrieb zu übernehmen.«
»Du hast mich nicht verstanden«, widersprach Thork. »Es geht mir nicht um den Kaufpreis. Was ich will, ist, Hochstahl mit der Gewissheit verlassen zu können, dass meine Schmiede von jemandem weiter geführt wird, der sein Handwerk versteht und nicht mit den Sachen herumpfuscht. Ich will beruhigt sein, verstehst du?«
»Ja«, sagte Farri langsam.
»Gut. Ich schlage vor, du überlegst dir das Ganze und suchst mich auf, wenn du dich entschieden hast. Denke aber nicht zu lange, denn ich will bald aufbrechen.«
»Ja«, sagte Farri wieder, mit einem Gesichtsausdruck, der mittlerweile nur noch Unglauben spiegelte.
Thork erhob sich und öffnete die Tür zur Halle.
»Denk darüber nach«, schärfte er dem jüngeren Zwergen ein, der wie betäubt an ihm vorbei hinausmarschierte. »Ich meine es ernst.«
Er verabschiedete sich und sah zu, wie Farri an seinen Arbeitsplatz zurück kehrte. Er benötigte offenbar eine Weile, bis er sich wieder zurechtgefunden hatte.
Er wandte sich zum Gehen. Er war ziemlich sicher, dass Farri das Angebot annehmen würde, er hatte sich immer darauf verstanden, Gelegenheiten zu ergreifen.
Thork verbrachte den Rest des Tages damit, seine Ausrüstung um die Dinge zu ergänzen, die er auf seiner Winterreise zum Überleben brauchen würde: mit Fell gefütterte Kleidung, Trockennahrung, eine Schlafmatte, die mit einer wasserdichten Außenschicht aus dickem, geöltem Leder versehen war, und ein großzügiger Vorrat an Pfeifentabak. Er suchte einen Rüstungsmacher auf und gab sein immer noch durch den Troll beschädigtes Kettenhemd in Reparatur, um das er sich seit seiner Rückkunft nicht mehr gekümmert hatte. Die längste Zeit verbrachte er jedoch damit, sein Haus aufzuräumen und zu säubern, bis es wieder aussah wie in alten Zeiten. Am Abend war er zum ersten Mal seit langem rechtschaffen müde und schlief ruhig und traumlos.
Zwei Tage später brach er auf, und obwohl er zwischenzeitlich ein Ziel hatte, sagte er niemandem, wohin.
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