Dûhirion öffnete den Mund, wollte sie erneut auffordern, ihn loszulassen. Doch statt Worten drang lediglich ein heiseres Röcheln aus seinem Rachen. Sein Blick raste über den Boden, suchte verzweifelt nach irgendetwas, was ihm helfen konnte, obwohl er wusste, dass es nichts geben würde.
Nicht weit von ihm lag die Leiche eines männlichen Zwergs, den er nie zuvor in dieser Zuflucht gesehen hatte, in einer Blutlache. In seiner Kehle klaffte ein breiter Schnitt. Seine leeren Augen, deren Farbe an getrocknetes Gras erinnerte, starrten Dûhirion an.
Du bist zu schwach und wirst sterben, sagte der Tote, ohne seine vernarbten Lippen zu bewegen.
Die Menschenfrau kicherte gehässig, schien seinen Todeskampf zu genießen. Seine Beine zuckten im aussichtslosen Versuch, sie von sich zu treten. Schwarze Ränder engten sein Sichtfeld mehr und mehr ein. Nicht mehr lange, und blinde Schwärze würde ihn gänzlich umhüllen. Der aufkommende Schwindel ließ seinen Widerstand langsam ermatten.
Dann verschwand der Druck um seinen Hals plötzlich. Dûhirions Körper verkrampfte, er brach zusammen und schnappte japsend nach Luft.
Eine vertraute Stimme drang an sein Ohr: »Habe ich dich.«
»Va…lion?«, krächzte der Dunkelelf überrascht.
»Ich bringe dich hier raus«, sagte Valion knapp und kniete sich zu ihm. Seine Hand sowie die Klinge, die er hielt, waren blutverschmiert. Rote Sprenkel bedeckten sein Gesicht, Blut tränkte seine Kleidung. Sein Blick raste unstet über das Kampfgeschehen. »Kannst du aufstehen?«
»Nein«, antwortete Dûhirion wahrheitsgemäß.
»Dann werde ich dich tragen müssen«, murmelte Valion.
Er half ihm hoch, streckte den Kopf durch seine gefesselten Arme hindurch und hob ihn huckepack auf seinen Rücken.
Dûhirion erblickte die Menschenfrau, die ihn hatte töten wollen, am Boden. Ein Handbeil steckte in ihrem gespaltenen Schädel.
Ein Assassine stellte sich ihnen in den Weg. »Du wirst niemanden raustragen.« Der Waldelf fletschte drohend die Zähne und richtete sein Schwert auf sie. »Dreckiger Verräter.«
Eine blutrote Pfeilspitze bohrte sich durch seine Kehle. Erschrocken riss er die Augen auf, sein Körper zuckte weitere Male zusammen und fiel dann, mit dem Gesicht nach unten, zu Boden. Drei gezielt abgefeuerte Pfeile steckten in seinem Rücken.
Dûhirion hielt nach dem Schützen Ausschau und kreuzte den Blick mit Maryn, die langsam ihren Bogen senkte. Sie nickte ihnen zu und deutete mit einer knappen Kopfbewegung zum Ausgang.
Dann verschwand die Zwergin im Kampfgetümmel und Valion rannte in die entgegengesetzte Richtung los.
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