Läuft es gut in Ihrem Leben? Sind Sie mit sich selbst und Ihrem Leben zufrieden? Könnte manches nicht etwas besser sein? Oder ist alles so in Ordnung, wie es ist? Können Sie behaupten, dass Sie ein erfülltes Leben haben und mit allem zufrieden sind? Ich kann das von mir nicht behaupten – noch nicht.
Ich bin zwar zufrieden, gebe mich aber nicht zufrieden. Das ist für mich kein Widerspruch. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Ich bin zufrieden, wenn ich an das denke, was ich bin, was ich habe. Ich bin zufrieden, weil ich mich nicht damit beschäftige, was mir fehlt. Aber muss ich deshalb stehenbleiben? Ich denke, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Ich liebe Herausforderungen, wachse an den Lösungen und den gemachten Erfahrungen. Deshalb gebe ich mich nicht zufrieden. Ich sehe die Möglichkeiten im Leben und will mich damit beschäftigen, immer wieder Neues zu wagen. Ich gehe weiter, weil ich mir sicher bin, dass die beste Zeit noch vor mir liegt. Fortschritt und Wachstum ist meiner Meinung nach immer nur durch das Werk der „Unzufriedenen“ und das Arbeiten im Unbekannten möglich gewesen. Die Erfolgreichen sind immer diejenigen gewesen, die mehr wollten.
Das Leben ist für mich ein Prozess, der immerfort verändert und angepasst wird. Wie ein Schiff, das auf den Meeren unterwegs ist. Es kommt nur ans Ziel, wenn der Kurs ständig korrigiert wird. So ist es auch in der Natur. Entweder es wächst oder es stirbt ab. Stillstand gibt es nicht. Wasser fließt in einem Gewässer und solange es fließt, ist Leben darin. Ein Gewässer ohne Austausch wird irgendwann kein Leben ermöglichen. Soll deshalb ein lebenslanges Lernen für mich nicht mehr gelten, nur weil ich ein bestimmtes Alter erreicht habe?
Ich kann mich mit dem Status Quo nicht zufriedengeben. Ich möchte Aufgaben und ich möchte diese meistern. Das ist meinem Ehrgeiz geschuldet. Und ich kann mich tierisch freuen, wenn mir wieder mal etwas gelungen ist. Die Freude ist besonders groß, wenn die Besserwisser aus meinem Umfeld gewusst hatten, dass es nicht funktionieren würde. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich meine Füße nicht hochlege und mich nicht auf dem Erreichten ausruhe. Ich möchte mir nicht vorstellen, dass ich schon am Ende meines Lebens angekommen bin und das vorherrschende Altersbild akzeptieren müsse. Ich bin noch nicht müde.
Zufrieden bin ich mit dem, was ich bisher erreicht habe. Aber ich habe noch viel vor. Meine Vorstellungen treiben mich voran und bringen mich durchs Leben. Da muss ich auch mal Risiken eingehen. Der Weg ist das, was mir Freude macht.
Nun möchte ich an etwas arbeiten, was mich überdauern wird, etwas, das von mir übrig bleiben wird. Ich will etwas Großes machen. Noch bin ich auf der Suche, aber ich glaube zu wissen, was es sein wird. Es hängt damit zusammen, etwas für andere zu tun, nämlich Menschen bei der Gründung eines Unternehmens zu unterstützen. Wenn sich das gefestigt hat, weiß ich, was mich für den Rest meines Lebens anspornen wird.
„Der Weg ist das Ziel.“
(Laotse)
Was kommt heraus, wenn Sie auf Ihr bisheriges Leben, das mögen viele oder wenige Jahre sein, zurückschauen? Wo sind Ihre Träume geblieben? Abgelegt oder vergessen? Holen Sie sie hervor. Träumen Sie und lassen Sie zu, in Ihren Wünschen zu schwelgen. Damit Sie Ihre Wünsche und Träume an das Leben nicht vergessen, schreiben Sie sie auf. Was möchten Sie noch sehen, was noch erleben? Wo möchten Sie in Ihrem Leben hin? Was würde Ihnen eine besondere Freude bereiten? Was würden Sie gern mit Ihrem Partner unternehmen? Was können Sie sich vorstellen? Was haben Sie bisher immer wieder aufgeschoben oder für später aufbewahrt?
Gibt es etwas, das Sie heute schon bereuen nicht getan zu haben? Denken Sie mal darüber nach. Die meisten Menschen bereuen am Ende ihres Lebens nicht das, was sie getan haben, sondern sie bedauern die Dinge, die sie nicht getan haben. Nicht den Mut gehabt zu haben, die Meinung zu sagen, nicht den Mut gehabt zu haben, sich mit einer Idee selbstständig gemacht zu haben. Nicht den Mut gehabt zu haben, einen eigenen Weg zu gehen. Nicht den Mut gehabt zu haben, das eigene Leben zu leben. Nicht den Mut gehabt zu haben … Nicht die Zeit für die Familie gehabt zu haben, sich zu viel aufgeregt zu haben. „Ach, hätte ich doch!“ und „Wenn ich noch mal die Gelegenheit hätte …“ oder „Jetzt ist es eh zu spät!“ Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären am Ende Ihres Lebens angekommen und müssten feststellen, dass Sie eigentlich nicht gelebt haben. Keine schöne Vorstellung.
„Ohne Begrenzung des Lebens
macht die Ausgestaltung keinen Sinn.“
(René Borbonus)
Wollen Sie am Ende Ihres Lebens feststellen, dass Sie gern vieles anders gemacht hätten? Jetzt haben Sie die Gelegenheit und noch die Zeit, etwas zu ändern. Schreiben Sie Ihre persönliche Liste mit Ihren Wünschen, die Sie noch erfüllt haben möchten, was Sie noch unternehmen möchten. Es dürfen auch Positionen auf dieser Liste enthalten sein, die aus heutiger Sicht unrealistisch sind. Auch wenn Ihre Liste zweihundert Positionen und mehr enthält. Egal, schreiben Sie Ihre Wünsche und Träume auf. Machen Sie daraus eine sogenannte „Löffelliste“, also eine Liste mit all dem, was Sie noch erleben, noch erreichen möchten, bevor Sie „den Löffel abgeben“, bevor Sie sterben. Und wenn Sie Wünsche auf der Liste abgestrichen haben, weil das schon in Ihr Leben getreten ist, fügen Sie neue Wünsche und Träume hinzu. Der Weg ist das Ziel!
Schreiben Sie in einer zweiten Liste auch auf, was Sie nicht mögen. In dieser Liste sollte alles enthalten sein, was Ihnen keine Freude bereitet, womit Sie sich nicht mehr beschäftigen möchten, was Sie belastet, was Sie nicht mehr tun möchten. Könnte sich um solche Dinge fortan jemand anderes kümmern? Treffen Sie eine Entscheidung. Lernen Sie, etwas loszulassen.
Schauen Sie sich die unterschiedlichen Lebensbereiche an:
•Beruf • Beziehungen • Gesundheit
•Finanzen • Bildung/Wissen • Sinn • …
Die Reihenfolge bzw. die Wichtigkeit in Ihrem Leben bestimmen Sie selbst. Es ist egal, ob es weniger oder mehr Lebensbereiche sind. Sie können einzelne Lebensbereiche aufsplitten, z.B. Gesundheit in Ernährung und Fitness unterteilen, Beziehungen in Partnerschaft, Familie, Kollegen, Freunde, Netzwerk usw. Aber machen Sie sich Gedanken darüber, wo Sie stehen. Blenden Sie kein Thema aus. Alle Lebensbereiche sind wichtig, alles ist miteinander verbunden und steht in Abhängigkeit zueinander. Wenn Ihre Partnerschaft problembehaftet ist, wird sich das auf Ihren Beruf auswirken. Wenn Sie nichts für Ihre Gesundheit tun, wird sich das auch auf Ihre Beziehungen ausdehnen. Wenn Sie sich nicht weiterbilden, werden Sie uninteressant für Ihren Arbeitgeber. Wenn Ihnen der Blick auf Ihre Finanzen keinen Spaß bereitet, sind die anderen Lebensbereiche ebenfalls betroffen. Die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen.
„Alles ist miteinander verbunden
und hat einen Sinn.
Obwohl dieser Sinn
meist verborgen bleibt, wissen wir,
dass wir unserer wahren Mission
auf Erden nah sind,
wenn unser Tun von der Energie
der Begeisterung durchdrungen ist.“
(Paulo Coelho)
Ich habe für mich entschieden, dass ich meine Zeit nicht mehr vor dem Fernseher verbringen werde. Das umzusetzen war schon ein einschneidender Schnitt, denn ich habe gern die Krimis gesehen und mich manchmal auch geärgert, wenn plötzlich ein anderer Täter aus dem Hut gezaubert wurde. Manchmal habe ich mich auch bei leichter Unterhaltung entspannt. Jetzt schauen nur noch meine Frau und meine Enkel Fernsehen – in begrenztem Umfang. Ich halte das Fernsehen bis auf wenige Ausnahmen für eine Verdummungsmaschine. Dauerfernsehen ist für mich keine Option. Und manchmal glaube ich, die Intension der Programmmacher von Talkrunden zu erkennen. „Fernseh-Diät“ mache ich auch, weil ich mich der Manipulation entziehen möchte. Kochsendungen haben für mich ebenfalls kaum einen Wert. Und Sendungen, die vermutlich nur produziert werden, um Werbung zu platzieren, kommen für mich sowieso nicht in Frage. Seit ich abgeschaltet