»Ian und Jeffrey kann ich mit so was nicht kommen«, fuhr sie fort. »Die sind beide viel zu eifersüchtig Ian hat mich mal in den Arsch gefickt und mir gleichzeitig einen Vibrator in die Fotze geschoben. Das fand ich schon ziemlich geil. Aber zwei Männer gleichzeitig ist natürlich besser.« Sie sah ihn erwartungsvoll an. »Und du? Wärst du frei genug, mich zusammen mit einem anderen Mann gleichzeitig zu ficken?«
»Ich schon, aber den zweiten Mann müssen wir erst mal finden.«
»Der Gedanke an ein Sandwich macht mich unheimlich scharf.« Sie legte ihre Hand auf seinen erschlafften Schwanz und streichelte ihn. »Besorg’s mir doch bitte noch mal!«
»Ich bin keine Frau, Sandy. Ich hab gerade tierisch abgespritzt, ich brauch ’ne kleine Pause.«
»Gut«, sagte Sandy mit gespielter Beleidigung, »dann treibe ich es eben mit Prewster.«
Sie kletterte aus dem Bett.
»Das traust du dich nicht«, sagte Marc lachend.
Sie lächelte ihn böse an. »Wetten? Die Fantasie, mich von einem großen schwarzen Hund ficken zu lassen, habe ich schon länger. Wenn ich mal sechzig bin und bei den Männern nicht mehr so gut ankomme, lege ich mir als Erstes einen großen Hund zu.«
Kapitel 6
Marc warf seinen Tennisschläger wutentbrannt in die Ecke. Er hatte das Match gegen seinen Freund Eric, einen erfolgreichen londoner Anwalt, von Anfang an versaut. Und er kannte auch den Grund: Er hatte sich nicht konzentrieren können, weil er mit seinen Gedanken die ganze Zeit über bei Sandy gewesen war. Die gestrige Nummer mit ihr hatte es aber auch wirklich in sich gehabt. Er hatte den Eindruck, als käme ihm die ganze Sache erst jetzt so richtig zu Bewusstsein.
»Was ist los, mein Lieber?«, wollte Eric wissen. »So kenne ich dich ja gar nicht. Du warst heute überhaupt nicht bei der Sache.« Er klopfte seinem Freund etwas spöttisch auf die Schulter.
»Ich habe mich gestern mit Sandy getroffen.«
»Ach. Ist das die, die nie genug kriegen kann? Die immer so tierisch scharf ist?«
»Noch viel schärfer.«
Erics Augen leuchteten auf. »Trotzdem weigerst du dich hartnäckig, sie mir vorzustellen.«
»An mir liegt’s nicht, Eric. Ich hätte sie dir sogar schon längst mal ausgeliehen, wenn ich nicht genau wüsste, was für ein Feigling du bist.«
»Feigling? Ich? Sag mal, spinnst du? He, was soll das?«
»Du wüsstest doch gar nichts mit ihr anzufangen. Ich gebe sie dir nicht, weil ich mich mit dir nicht blamieren will.«
Eric fühlte sich jetzt zu Recht tief gekränkt.
»Okay, das ist ein bisschen viel auf einmal, Marc. Wir können das gleich gern zu Ende diskutieren, aber jetzt gehe ich duschen.«
In der Umkleide zogen sich die beiden Männer wortlos ihre durchgeschwitzten Klamotten aus, streiften sich ihre Badelatschen über und schlurften, bewaffnet mit Duschgel und Handtuch, zu den Duschräumen.
Sie kannten sich schon viel zu lange, um noch irgendein Schamgefühl voreinander zu haben. Während Marc sich einseifte, bestaunte er das große Glied, das zwischen Erics Beinen baumelte. Das wäre schon die richtige Größe für Sandy, dachte er im Stillen, ich muss ihn nur dazu kriegen. Aber wenn der Rahmen stimmt, macht er bestimmt mit. Da bin ich mir sicher.
Marc betrachtete das Ziel, das er sich gesteckt hatte, als große, aber auch als lohnenswerte Herausforderung. Er wusste allerdings auch, dass es Eric nahezu unmöglich war, sich ebenso frei zu fühlen wie er. Eric war nämlich seit sechs Jahren verheiratet. Mit Paula, einer rassigen oberitalienischen Schönheit. Einer wahren Augenweide. Er selbst hätte Paula natürlich auch mal gern nach Strich und Faden durchgefickt, aber das konnte er Eric nicht antun. Vielleicht würde es sich irgendwann einmal von selbst ergeben. Keine Ahnung. Er würde es einfach dem Schicksal überlassen.
Eigentlich hätte Eric mit seiner Frau glücklich sein müssen. Tatsächlich war er total gefrustet. Er hatte seine Frau wirklich gern, keine Frage, aber irgendetwas trieb ihn schon seit Beginn seiner Ehe regelmäßig zu den verbotenen Früchten außerhalb der Ehe. Marc wusste das natürlich. Er wusste auch, dass Eric so gut wie keine moralischen Vorbehalte hatte, wenn es um das Vögeln ging. Aber weil Eric in erster Linie Angst um seinen guten Ruf hatte, Angst, dass sein Hang zu außergewöhnlichen Eskapaden irgendwann mal ans Licht der Öffentlichkeit kommen könnte, ließ er sich auch schon mal eine gute Gelegenheit entgehen. Immer saß ihm die Angst im Nacken, dass sich die betreffende Frau in ihn verlieben und dann nicht dichthalten würde. Und so ging er mit seinen außerehelichen Bedürfnissen lieber zu einer Prostituierten, anstatt sich für kurze Zeit mal eine kleine versaute Freundin zuzulegen.
Aus dem Seitenwinkel seiner Augen bestaunte Marc noch einmal Erics Glied. Er selbst war zwar auch gut bestückt, aber mit Erics mächtigem Teil konnte er nicht mithalten. Im erigierten Zustand würde das Ding auf Sandy ziemlich großen Eindruck machen. Und sie würde sich dafür bestimmt erkenntlich zeigen.
»Also gut, ich hab’s mir überlegt«, sagte Marc nach dem Duschen. »Erst mal sorry für das, was ich dir eben im Eifer des Gefechts an den Kopf geworfen habe. War nicht so gemeint, alter Kumpel.« Er puffte ihn freundschaftlich mit der Faust gegen die Brust. Dann griff er nach seinem Frotteehandtuch und rubbelte sich die Haare trocken. »Ich werde dich also mit ihr bekannt machen.«
»Ist das dein Ernst?«, fragte Eric.
»Mein voller Ernst. Sag mir Bescheid, wann es dir zeitlich am besten passt. Ich mache dann einen Termin mit ihr klar.«
Er blickte seinem Freund fest in die Augen: »Je eher, desto besser. Sie braucht es wirklich, Eric, denn sie hat im Moment keinen festen Freund.«
Kapitel 7
Marc hatte ganz grob ein Konzept entworfen und es Sandy am Telefon vorgestellt. Sandy hatte grundsätzlich eingewilligt, wollte aber zuerst ein Foto von Eric sehen. Marc nannte ihr die Homepage von Erics Kanzlei: »Da findest du ein Foto von ihm. In Wirklichkeit sieht er besser aus. Oder meinst du, ich würde dir Schrott vorstellen?« Trotzdem wollte sie sich die Sache erst durch den Kopf gehen lassen. Es kam ja nicht alle Tage vor, dass man als Frau in den Genuss von zwei Männern gleichzeitig kam. Auch wenn der Erfolg der ganzen Operation in erster Linie von ihrer Spontaneität und dem Instinkt für den richtigen Augenblick abhing – ganz ohne Planung würde es nicht gehen.
Am nächsten Tag rief sie Marc in seinem Büro an, um ihm mitzuteilen, dass Eric ihr vom Typ her gefiele und dass aus der Sache etwas werden könnte. Allerdings hätte sie ein paar kleine Varianten eingebaut, die sie selbst ihm vorher nicht anvertrauen würde. Er sollte sich halt überraschen lassen. Außerdem mochte sie sich mit ihm und Eric nicht an einem neutralen Ort, wie zum Beispiel einem Hotel, treffen, auch nicht bei Marc zu Hause, sondern in ihren eigenen vier Wänden, weil die ihr eben vertraut wären und sie sich dort auch am besten öffnen könnte.
»Hat dein Freund Eric auch wirklich keine Berührungsängste?«, hatte sie dann doch etwas unsicher nachgefragt.
»Hör mal, Sandy, die einzige Angst, die dieser ständig geile Typ hat, ist, dass seine Ehefrau irgendwann mal dahinter kommt. Und diese Gefahr ist bei dir ja wohl definitiv ausgeschlossen, oder täusche ich mich da?«
»Nein, das siehst du vollkommen richtig.«
»Eben. Und das hab ich ihm auch so erzählt.«
»Gut. Wann also kann unser Treffen stattfinden?«
»Ich habe Eric gesagt, dass wir uns am kommenden Freitag treffen, also übermorgen. So ab fünfzehn Uhr. Es hängt bloß von dir ab.«
»Freitagnachmittag ist okay«, sagte Sandy sofort.
»Super. Dann ruf ich jetzt beim Feinkostladen hier um die Ecke an, damit sie deinen Kühlschrank etwas auffüllen ... Champagner,