Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Dreyer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783940041210
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6 Die Leute standen am nächsten Tag schon ganz früh auf der Matte, um für diesen neuen „Gott“ auf dem Altar ein Opfer abzufackeln. Dann wurden noch ein paar Steaks gegrillt, Bier und Wein organisiert, und das Ganze endete in einer schmierigen und ziemlich abgefuckten Party. 7 Gott sah das und sagte zu Mose: „Geh mal schnell wieder runter zu deinen Leuten! Du hast sie gerade erst aus Ägypten rausgeführt und jetzt gehen sie schon gleich volle Kanne in Richtung Tod! 8 Sie sind sehr schnell von dem Leben abgekommen, das ich ihnen durch die Gesetze schenken wollte. Sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht, der aussieht wie eine Kuh… Sie beten zu dem und opfern diesem Ding sogar Sachen! Und das Derbste ist, dass sie sich bei dem Teil auch noch dafür bedanken, dass es sie angeblich aus Ägypten rausgeholt hat! 9 Mose, mir ist klargeworden, dass diese Leute wirklich ein hoffnungsloser Fall sind. Die wollen mir gar nicht folgen. 10 Darum will ich sie alle kaputt machen. Ich bin echt richtig sauer! Versuch mich nicht davon abzubringen. Ich werde dann mit dir noch mal ganz neu durchstarten. Aus deiner Familie wird dann eine große Nation werden.“ 11 Aber Mose war nicht einverstanden mit diesem Plan. Er versuchte Gott zu überreden, das nicht zu tun: „Mann, Gott, warum willst du unbedingt deine Leute kaputt machen? Warum willst du sie so hart bestrafen? Du hast sie doch gerade erst aus Ägypten rausgerettet! 12 Du willst doch auch nicht, dass die Ägypter dann irgendwann über dich ablästern. Sie würden bestimmt sagen: ‚Na, das ist ja ein ganz toller Gott! Erst befreit er sie ganz krass, um sie dann an diesem Berg anschließend alle zu töten!‘ Sei nicht mehr sauer! Bitte, Gott! Führ deinen Plan nicht aus! 13 Denk doch mal an so Leute wie Abraham oder Isaak und auch Jakob! Die waren dir immer treu, oder? Und denen hast du doch was hoch und heilig versprochen! ‚Ich will ihre Kinder und die Kinder ihrer Kinder so stark vermehren, dass es so viele von ihnen gibt, wie man Sterne am Himmel zählen kann. Und ich will ihnen das ganz Land schenken, was ich ihnen mal versprochen hab, für immer.‘ Das war deine Ansage!“ 14 Gott ließ sich von dem Vortrag von Mose umstimmen, und er änderte seinen Plan. Er wollte jetzt das Volk nicht mehr völlig plattmachen.

      Mose zersägt die Stahlplatten, und die Leute werden bestraft

      15 Mose drehte sich um und lief schnell den Berg runter. In der rechten Hand hatte er die zwei Platten mit den Gesetzen drauf. Sie waren von beiden Seiten vollgeschrieben. 16 Gott hatte sie selbst gemacht und die Worte dort eingefräst. 17 Mose und Josua, der die ganze Zeit am Berg auf Mose gewartet hatte, kamen dem Zeltlager langsam näher. Schon von weitem konnten sie den Lärm von der Party hören, die dort gerade abging. Josua meinte zu Mose: „Du, da ist bestimmt Krieg ausgebrochen!“ 18 „Nein, auf keinen Fall!“, sagte Mose. „Das hört sich für mich eher so an, als würden die gerade eine Meisterschaft feiern! Auf jeden Fall klingt es nicht so, als hätten sie gerade verloren. Für mich hört sich das wie eine fette Party an!“ 19 Dann kam Mose näher und sah als Erstes diese große Kuh aus Gold, mit den wild tanzenden Leuten drum herum. Jetzt wurde er total aggro. Er holte erst mal eine Flex und zersägte die Platten in zwei Teile, weil er so sauer war. 20 Den goldenen Stiergott, den sie sich gebastelt hatten, zerschmolz er sofort und zerstampfte das Material in Pulver. Das Pulver vermischte er mit Wasser, und die Leute aus Israel mussten das dann austrinken. 21 Dann ging er zu Aaron: „Was haben dir die Leute getan, dass du dafür sorgst, dass sie so eine große Scheiße bauen?“ 22 „Bitte nicht sauer sein“, antwortete Aaron. „Du weißt doch, wie link die Menschen oft drauf sind. 23 Sie haben mich voll bedrängt, wollten unbedingt, dass ich ihnen einen Gott zum Anfassen baue. ‚Einen Gott, der uns schützt und der weiß, wo es langgeht‘, sagten sie. ‚Keine Ahnung, wo dieser Mose jetzt bleibt und ob der jemals zurückkommt‘, haben sie gesagt. 24 Und dann hatte ich die Idee, einen Gott aus Gold zu basteln. Ich sagte ihnen: ‚Bringt mal alle euren goldenen Schmuck her.‘ Sie haben mir das Zeug gegeben, und ich hab es geschmolzen, und dann ist da draus dieser Stier geworden!“ 25 Mose beobachtete die Israeliten eine Weile. Er kriegte mit, wie planlos und unkontrolliert sie waren. Aaron hatte sie einfach machen lassen, und das war schließlich dabei rumgekommen. Und die Feinde von Israel lachten sich eins. 26 Mose stellte sich am Eingang vom Lager auf. Dann rief er in die Menge: „Wer zu dem einzigen echten Gott steht, soll herkommen!“ Die Leute vom Familienstamm Levi rannten sofort los und stellten sich neben Mose. 27 „Das ist die Ansage, die Gott jetzt für euch hat“, sagte Mose zu denen. „Packt eure Waffe ein und geht durch das ganze Lager, von Zelt zu Zelt. Erschießt jeden, der sich nicht auf meine Seite gestellt hat. Und selbst wenn einer von denen euer Bruder, ein Freund oder sonst ein Verwandter ist, bringt sie alle um.“ 28 Die Levi-Leute führten den Befehl sofort aus. An diesem Tag starben dreitausend Leute. 29 Danach sagte Mose zu den Levi-Leuten: „Übergebt jetzt euer Leben radikal an Gott! Gebt ihm alles, was euch gehört! Jeder von euch hat das gerade durchgezogen, ihr habt noch nicht mal euren Bruder oder euren Sohn verschont, wenn der auch dabei war. Darum wird Gott ganz krass für euch sein, er wird euch segnen.“ 30 Am nächsten Morgen hielt Mose dann eine Ansprache vor den Israeliten. „Leute, ihr habt hier richtig großen Bockmist gebaut, ist euch das klar? Ich muss jetzt noch mal mit Gott reden und zu ihm nach oben, auf den Berg. Vielleicht krieg ich es hin, und er verzeiht euch.“ 31 Mose ging dann also noch mal den Berg hoch, um sich mit Gott zu treffen. „Mann, Gott, die Leute sind total daneben! Die haben wirklich richtig großen Mist gebaut und dich betrogen. Stell dir vor, deine Leute haben sich einen Gott aus Gold gemacht! 32 Aber bitte, verzeih ihnen das, ja? Bitte, Gott! Wenn du das nicht tun willst, kannst du meinen Namen auch gleich von der Liste streichen. Dann will ich auch nicht mehr zu deinen Leuten gehören.“ 33 „Hm, also Mose, ich werde nur die Namen von der Liste streichen, die mich persönlich betrogen haben. 34 Jetzt geh mal wieder runter und bring die Leute an den Ort, den ich dir gezeigt habe. Du wirst mitkriegen, dass so ein besonderer Helfer von mir, ein Engel, immer ein Stück vor euch hergehen wird. Wenn die Zeit dafür richtig ist, müssen die Leute für ihren Mist bezahlen.“ 35 Es brach dann unter den Israeliten eine fiese Krankheit aus, weil sie Aaron dazu gebracht hatten, für sie so einen Pseudogott zu basteln.

      Gott ist noch sauer

      33 2Mo 1 Gott sagte dann zu Mose: „So, jetzt macht euch mal vom Acker! Du sollst alle Leute, die du aus Ägypten hierhergebracht hast, jetzt in das Land bringen, was ich schon Abrahm, Isaak und auch Jakob ganz fest versprochen hatte. Ich hab ihnen und ihrer Familie damals geschworen, dass sie das bekommen werden. 2 Ich werde einen von meiner Kampftruppe, einen Engel, vor dir herschicken. Ich werde die ganzen anderen Stämme, die dort zurzeit leben, für euch rausschmeißen. Ich mein jetzt die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und auch die Jebusiter. 3 Weißt du, dieses supergeile Land, das richtig fett ist, wo es alles gibt, was man braucht, und davon reichlich, genau da werde ich euch jetzt hinbringen! Ich selbst kann aber leider nicht die ganze Zeit bei euch bleiben. Sonst würde ich euch unterwegs wegpusten. Ihr seid einfach zu link unterwegs.“ 4 Als die Leute diese harte Ansage von Gott hörten, waren sie echt traurig. Um das zu zeigen, zogen sich alle schwarze Klamotten an und zogen ihre Ringe und auch den anderen Schmuck aus. 5 Darauf meinte Gott zu Mose: „Richte den Israeliten mal bitte was aus: ‚Ihr seid zwar echt bockig unterwegs, und wenn ich auf dem Weg dahin auch nur für eine Sekunde euch ganz nahe wäre, dann würde ich euch komplett ausradieren. Aber wenn ihr erst mal euren ganzen Schmuck in die Tonne drückt, dann wär das fürs Erste ein guter Anfang.‘“ 6 Nachdem sie das gehört hatten, schmissen alle Israeliten ihren ganzen Schmuck in den Müll. Da waren sie noch am Berg Horeb, als das passierte.

      Das Zelt, wo man Gott trifft

      7 Ab da baute Mose immer, wenn die Leute irgendwo auf dem Weg mal ne Pause einlegen wollten, außerhalb des Lagers ein besonderes Zelt auf. Er nannte das Teil „Zelt, wo man Gott trifft“. Wenn seine Leute mal einen Rat brauchten oder irgendeine wichtige Entscheidung treffen mussten, gingen sie dort hin. 8 Wenn Mose auf dem Weg zu diesem Zelt durch das Lager ging, standen die Leute immer sofort auf. Sie gingen zum Eingang von ihrem Zelt und sahen Mose so lange hinterher, bis er in dem Teil verschwunden war. 9 Was heftig ist: Immer wenn Mose in das Zelt ging, kam so eine schlauchförmige Wolke vom Himmel runter und blieb direkt