Kugelwechsel. Rudolf Trink. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rudolf Trink
Издательство: Bookwire
Серия: Ein Rumpler Rosamunde-Krimi
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783960741725
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      Kugelwechsel

      Ein Rumpler Rosamunde-Krimi

      Rudolf Trink

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      Alle Rechte vorbehalten. Erstauflage 2018

      Lektorat: Melanie Wittmann

      Herstellung und Covergestaltung: Papierfresserchens MTM-Verlag www.papierfresserchen.de

      Bildnachweis Cover: Katze: Rudolf Trink; Billard: © KABUGUI – Adobe Stock lizenziert

      ISBN: 978-3-96074-024-7 - Taschenbuch

      ISBN: 978-3-96074-172-5 - E-Book (2020)

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      Widmung

      FÜR EVA. MEHR DENN JE.

      Sehr kleine und sehr große Verbrechen werden häufig vertuscht.

      Kleine, weil sie so klein, und große, weil sie so groß sind.

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      Inhalt

       1.

       2.

       3.

       4.

       5.

       6.

       7.

       8.

       9.

       10.

       11.

       12.

       13.

       14.

       15.

       16.

       17.

       18.

       19.

       20.

       21.

       22.

       23.

       24.

       25.

       26.

       27.

       28.

       29.

       30.

       31.

       Epilog

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      1.

      Es war an einem zwölften Januar um acht Uhr fünfundvierzig, als Johann Rumpler an seinen Neffen Karl dachte. Rumpler hatte ihn seit Monaten nicht mehr gesehen, vier oder fünf waren es bestimmt, vielleicht sogar mehr.

      Seine Erinnerung führte ihn aber noch viel weiter zurück, etwa fünfundzwanzig Jahre, und sie war seltsamerweise deutlicher als jene an ihr letztes Treffen. Als Kind war Karl einige Monate bei Rumpler und seiner Frau gewesen, damals als Rumplers Bruder zwar nicht überraschend, aber doch wesentlich schneller als erwartet an Lungenkrebs gestorben und dessen Frau so verzweifelt gewesen war, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Rumplers Frau Elsa hatte damals noch gelebt und sie hatte es mit ihrer schlichten Herzenswärme geschafft, dem siebenjährigen Karl über die ersten Monate nach dem Tod des Vaters hinwegzuhelfen. Die Rumplers waren kinderlos. Elsa hatte nach einer komplizierten Schwangerschaft und einer Fehlgeburt die Diagnose erhalten, dass sie keine Kinder bekommen konnten, und sie war glücklich gewesen, Karl bei sich aufzunehmen.

      Karl war ein ungewöhnliches Kind gewesen, sehr ruhig und reflektiert, absolut verlässlich, und er hatte Rumpler bis hin zu kleinen, charakteristischen Gesten stark an seinen verstorbenen Bruder erinnert. Hinter einer beinahe kühlen, fast nüchtern wirkenden Oberfläche wohnte in dem kleinen Karl ein inneres Lächeln, das er nur selten zeigte, als ob es gefährdet wäre, verloren zu gehen. Dieses Lächeln hatte Rumpler immer sehr berührt, weil es, wie er sich selbst kaum zugestand, etwas Paradiesisches an sich hatte.

      An dieses Lächeln dachte Rumpler jetzt, als er an seinem schönen, aber auch schon etwas schäbigen Schreibtisch saß, seine alte Katze Rosamunde hinter den Ohren kraulte und die Nachricht zu verstehen versuchte, dass Karl tot sei. Rumpler wusste aus Erfahrung, dass ihn die Trauer noch nicht richtig erreicht hatte, sie würde ihn erst später einholen, in Wellen, ihn dann wahrscheinlich für längere Zeit begleiten und vielleicht erst nach Jahren wieder freigeben.

      Karls Frau Sabine hatte ihn vor einer Stunde angerufen, in Tränen aufgelöst, und ihn informiert, dass Karl gestern Selbstmord