Ich mag Corona nicht!. Karin Waldl. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Karin Waldl
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783960741350
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nickte etwas verlegen. Neugierde war eine seiner Eigenschaften, auf die er manchmal nicht so stolz war. Nicht jeder schätze es, wenn man die Nase in seine Angelegenheiten steckte.

      „Ich habe Angst vor dem Tod“, kam ehrlich der erste Gedanke aus Maximilian hervor.

      „Das verstehe ich“, sagte Pepe und überlegte eine Weile, was er dem Jungen sagen sollte. Dann ging er zu Maximilian herüber, setzte sich neben ihn und sagte behutsam: „Ich habe keine Angst vor dem Tod. Und das hat mit Ostern zu tun, das Fest, das wir bald feiern. Weißt du, wieso?“

      Der Junge schaute ihn an und riet drauflos: „Hat das etwas mit Jesus zu tun?“

      „Ja, genau. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Jesus wurde von einem Freund verraten, von seinen Feinden verspottet, sie taten ihm weh. Sie fügten ihm unglaubliche Qualen zu. Und dann kreuzigten sie ihn auch noch. Nicht einmal Gott blieb unendliches Leid erspart. Er ging diesen Weg bis zum Ende. Aber das Gute daran ist, Jesus blieb nicht tot. Er ist auferstanden, er war drei Tage später wieder am Leben. Und auch wir werden nach dem Tod im Himmel auferstehen. Das hat uns Gott versprochen. Im Himmel gibt es kein Leid, keinen Tod und keinen Schmerz mehr. ... Ich hatte ein langes und erfülltes Leben, für mich hat der Tod den Schrecken verloren, denn im Himmel bei Gott geht es uns gut. Und etwas anderes will und kann ich nicht glauben. Ich bin zu alt, um daran zu zweifeln. Denn ich wünsche mir nichts mehr, als dass mein letzter Weg auf Erden nicht das endgültige Ende ist. Ich wünsche mir, dass es einen neuen Weg für mich gibt im Himmel, bei Gott.“

      „Aber ich werde sehr traurig sein, wenn du stirbst oder meine Großeltern“, erwiderte Maximilian.

      „Ja, das wirst du. Und das ist auch richtig so, denn du hast mich und deine Großeltern gern. Aber das ist der Lauf der Zeit. Der Tod gehört zum Leben dazu. Und du wirst nach einer Zeit der Traurigkeit wieder lachen können, wenn du an uns denkst. Du wirst froh sein über die vielen Erinnerungen, die du mit uns geteilt hast und gerne daran denken. Verstehst du, was ich meine?“, fragte Pepe.

      Maximilian verstand nur zu gut und fiel ihm in den Arm. Jetzt benahm er sich selbst wie ein kleines Kind. Aber er wollte seine Tränen verbergen, denn er wollte niemanden verlieren, den er mochte. Dazu war er nicht bereit.

      „Warte, ich habe etwas für dich“, sagte Pepe und verschwand kurz.

      Als er wiederkam, hatte er eine Postkarte in der Hand, auf der stand: „Liebe ist, jemanden so zu sehen, wie er ist. Nicht, wie man ihn gerne hätte.“ Er gab sie Maximilian und der las sich den Text mehrfach durch. Aber er verstand nicht ganz, was er damit anfangen sollte.

      „Eines Tages wirst du verstehen, warum ich dir diese Karte gegeben habe. Wichtig ist für den Moment nur, dass Gott uns immer bedingungslos liebt, ganz genau so, wie wir sind. Und nicht so, wie wir uns manchmal haben möchten. Sondern wirklich so, wie wir sind – ohne Wenn und Aber“, zwinkerte Pepe, während er sprach.

      Maximilian verstand noch immer nicht ganz, aber er nahm sich vor, die Karte gut aufzuheben und ein anderes Mal darüber nachzudenken. Pepe klopfte ihm anerkennend auf die Schulter, als er meinte: „Und jetzt steck die Karte weg und schau, dass du zu deinen Freunden kommst. Verplempere deine Zeit nicht mit einem alten Mann.“

      Der Junge brauchte nichts zu erwidern, denn Pepe zwinkerte ihm erneut zu. Er meinte also nicht ernst, was er sagte. Aber er wollte Maximilian auch nicht abhalten, sich mit seinen Freunden zu treffen.

      Und so lief der Junge los und räumte die Postkarte in sein Zimmer in seine Schatzkiste. Dort bewahrte er alle Dinge auf, die ihm kostbar erschienen. Dort wäre sie gut aufgehoben.

      Dann rannte er nach draußen, holte den Fußball aus der Garage und wartete auf Sebastian und Artan. Wenige Minuten später bogen sie um die Ecke. Sie kickten den ganzen Nachmittag und hatten jede Menge Spaß. Zwischendurch holten sie sich Eistee aus dem Kühlschrank, den seine Mutter gemacht hatte. Der Eistee war eine ihrer Spezialitäten und hatte nichts mit dem ungesunden Zeug gemeinsam, das man im Supermarkt kaufen konnte. Das leckere Getränk ließen sie sich schmecken. Eine ideale Erfrischung für die sportlichen Pausen.

      Leonie war heute nicht gekommen, sie war auf Besuch bei ihrer Cousine. Die hatte heute Geburtstag. Es war zwar schade, dass sie nicht hier war. Aber nur mit den Jungs zu toben, war auch einmal eine nette Abwechslung. Da konnten sie Fußball spielen bis zum Umfallen, weil es niemanden störte.

      Und so verging der Nachmittag leider viel zu schnell. Die Sorgen um die Großeltern hatte Maximilian schon wieder fast vergessen. Erst als er erschöpft, mit müden Muskeln vom Fußballspielen, im Bett lag, musste er an Nonna und Nonno denken. Er hoffte, dass sie nicht krank würden. Und er betete für die Menschen in Italien, die krank waren, und für die Familien, in denen jemand gestorben war. Sie brauchten jetzt besonders Gottes Beistand.

      *

      *

      Kapitel 3: Alles wird anders

      Mitte März wurde alles anders. Das ging so schnell, dass die Kinder gar nicht begriffen, was los war. Die Krankheitsfälle häuften sich nun auch in Österreich und vielen anderen Ländern in Europa und weltweit. Frau Iris, die Lehrerin der Kinder, machte eine Ankündigung, die manche schon befürchtet hatten, da die Medien davon berichtet hatten.

      „Leider schließen die Schulen. Wir haben nur mehr heute und morgen Unterricht, dann müsst ihr zu Hause lernen. Das nennt man häuslicher Unterricht oder Distance Learning. Ich gebe euch ganz viel Material morgen mit für Mathematik und wir werden mithilfe des Internets in Verbindung bleiben, damit ich eure Lernfortschritte mitbekomme. Manche Aufgaben werdet ihr mir zurückschicken müssen, damit ich eure Mitarbeit feststellen kann. Ihr bekommt dann von mir eine Rückmeldung zu euren Leistungen. Neue Aufgaben schicke ich euch per E-Mail. Die anderen Lehrer werden es so ähnlich machen. Jetzt müssen wir zusammenhalten. Wir haben keine andere Wahl. Es tut mir so leid“, erklärte sie ruhig den Schülern.

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