Maries neues Glück auf vier Hufen. Alina Nölker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alina Nölker
Издательство: Bookwire
Серия: Maries Glück auf vier Hufen
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783960741398
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      Maries neues Glück auf vier Hufen

      Alina Nölker

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      Titelbild: © AMA - lizenziert Fotolia.com

      1. Auflage 2012

      ISBN: 978-3-86196-148-2 - Taschenbuch

      ISBN: 978-3-96074-139-8 - E-Book

      Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

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      Inhalt

Auf ins Freizeitcamp

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      Auf ins Freizeitcamp

      „Mami!“ Die Stimme kam aus Maries Zimmer und hallte durch das ganze Haus. Es waren Sommerferien und Marie packte gerade ihre Sachen für das Reitercamp. Denn dies war der Preis, den sie gewonnen hatte, als sie mit Rain an einem Wettbewerb teilgenommen hatte.

      Rain war eine schöne weiße Stute, ihre ebenfalls weiße Mähne wehte prachtvoll, wenn sie galoppierte. Sie stand in einer Pferdebox mit vielen anderen Pferden auf Tims Reiterhof. Der Umgang mit der Stute war am Anfang sehr schwierig für Marie gewesen, weil sie niemanden an sich heranließ. Marie schaffte es auf ihre Weise, mit viel Einfühlungsvermögen diesen Bann zu brechen und sie zu berühren. Rain hatte ein Fohlen namens Felix, einen kleinen Kerl mit rötlichem Fell.

      So hatte alles einmal begonnen: Marie hatte Tim kennengelernt und dann passierte viel Spannendes in ihrem Leben. Manchmal hatte Marie das Gefühl, dass sie durch die anderen Pferde ihr eigenes Pferd namens Blitz vernachlässigte.

      Aber darüber machte sie sich nun keine Sorgen mehr, weil sie jetzt eine ganze Woche nur mit ihrem Liebling verbringen würde. Blitz war ein schwarzes Pferd mit ein paar weißen Flecken, einem weißen Strich auf der Stirn, einem weißen Strumpf und drei schwarzen, so bezeichnet man das Fell über den Hufen.

      Marie liebte ihn und hatte ihn sofort ins Herz geschlossen, als sie ihn an ihrem Geburtstag im Stall gesehen hatte. Dann gehörten ihr noch Lynn, ihr Hund, der ihr auf merkwürdige Weise zugelaufen war, und Schmusi, ihre Katze. Maries Freundin Selina hatte ihr Schmusi geschenkt. Tim Berger war ihr Freund und ihm gehörte Flocke, eine schwarze Stute. Tims Schwester Hannah hatte den eleganten Wallach Caliban. Er war ein Brauner, er ging so schön mit erhobenem Kopf und hatte einen schwungvollen Galopp. Ihre Freundinnen Paula, Selina und Jana waren immer zur Stelle, wenn Marie Hilfe brauchte.

      Marie band ihre braunen, mittellangen Haare zu einem Dutt zusammen, dann hörte sie, wie ihre Mutter die Treppe hochkam und fragte: „Was ist denn?“

      „Wo ist mein Handy!?“, rief Marie.

      Ihre Mutter schaute sich in ihrem Zimmer um. „In diesem Saustall kann man ja auch nichts finden“, sagte sie und hob eine Hose vom Boden auf. Und was lag wohl darunter: Maries Handy. Die umarmte ihre Mutter und sagte: „Ich räume sofort auf!“

      Frau Kaufmann meinte: „Das hoffe ich ja wohl. Du fährst doch erst morgen früh los, bis dahin hast du aufgeräumt und deine Sachen gepackt.“

      Marie nickte und schob ihre Mutter aus der Tür. Sie packte alles Weitere ein und ging dann in den Stall zu Blitz. Lynn folgte ihr. Als sie die Stalltür öffnete, drang der Geruch von Pferdeäpfeln in ihre Nase.

      „Bähh!“, schrie Marie und nahm die Mistgabel in die Hand. Sie machte schnell den Stall sauber und begrüßte Blitz. Er hob den Kopf und schmiegte seine warmen und weichen Nüstern an ihr T-Shirt. „Morgen ist es so weit“, flüsterte sie. Dann ließ sie Blitz auf die Koppel, damit er sich noch einmal austoben konnte, bevor die große Fahrt losging.

      Als sie zurück in den Flur stürmte, weil draußen die Sonne brannte, kam ihr Vater ihr mit dem Telefonhörer entgegen. „Paula, Jana oder Selina! Ich glaube, alle drei sind am Apparat“, sagte er.

      Marie nahm den Hörer und ging ans Telefon. „Hallo!“

      Am anderen Ende der Leitung stritten sich die Mädchen um das Telefon. Als Jana den Hörer ergriffen hatte, rief sie: „Hi Marie. Wir finden es alle schade, dass du nun eine Woche mit Blitz wegfährst.“

      „Ich finde es toll, aber ich werde euch auch vermissen. Seid ihr alle bei Jana?“, meinte Marie und packte gerade ihre Zahnbürste ein. „Morgen wird alles anders!“, schluckte sie und fühlte sich sehr angespannt. Sie schüttelte die Arme und Beine aus und setzte sich auf ihr Bett.

      „Nein, wir sind bei Paula. Wir wünschen dir viel Spaß und wir sehen uns bald wieder“, kam es vom anderen Ende der Leitung. „Tschüss!“

      „Bis bald“, verabschiedete sich Marie, bevor sie auflegte und den Hörer neben sich aufs Bett legte. Sie überlegte, was sie noch brauchte. Aber sie dachte nur an die schöne Zeit mit Blitz, Tim und Hannah.

      An der Tür klopfte es und ihre Mutter schob den Kopf in ihr Zimmer. „Du hast ja immer noch nicht aufgeräumt, stattdessen liegst du auf deinem Bett und machst es dir gemütlich?“, schimpfte Frau Kaufmann, während sie den Blick über ihre Tochter schweifen ließ. Dann verschwand sie wieder.

      Marie machte sich an die Arbeit, hob die Chips auf, die überall auf dem Boden verteilt waren, und ihre Kleider. Danach räumte sie ihren Schreibtisch auf und bald schon war alles sauber. Sauber? Na ja, sagen wir mal, es sah jedenfalls so aus.

      Es war inzwischen Nachmittag geworden und Marie knipste die Leine an Lynns Halsband. Lynn lag im Garten im Schatten und ließ sich nicht von der prallen Sonne erwischen. Nun musste sie mitgehen. Sie erhob sich mühsam, schüttelte sich und bellte. Marie nahm ihren Hund auf den Arm und schmuste mit ihm. Anschließend gingen sie gemeinsam am Waldrand spazieren. Es war sehr heiß, vielleicht 30°C. Als Marie sich auf einer Bank niedergelassen hatte, machte Lynn ihr Häufchen und zerrte nach Hause, aber Marie wollte an so einem schönen Tag lieber weiter spazieren gehen. Pech für Lynn. Es war sehr angenehm, einfach die Seele baumeln zu lassen und gemütlich durch den Wald zu spazieren. Frei von jedem Gedanken.

      Schließlich machten sie kehrt und kurz vor ihrem Zuhause wieherte Blitz ihnen entgegen. Lynn verstand sich prächtig mit dem Wallach. Nun begrüßte Blitz den Hund mit einem Stups seiner Nase. Lynn bellte und wedelte aufgeregt mit dem Schwanz. Marie ging ins Haus und lief in die Küche. Es war nun Zeit, dass die Hündin ihr Fressen bekam. Dies bemerkte Lynn, sie folgte ihr und schlüpfte dann schnell an ihr vorbei zum Küchenschränkchen, weil sie wusste, dass dort ihr leckeres Futter stand.

      Marie öffnete die Tür und hielt zwei Dosen in den Händen. „Willst du Gemüse oder lieber …“, Marie schüttelte die Dose und beendete ihre Frage mit: „… Hähnchen?“ Sie hielt die Gemüsedose hin. Lynn schnupperte und schaute sie fragend an. Dann hielt Marie ihr die Hähnchendose hin und schon bellte Lynn aufgeregt. „Also das Hähnchen“, sagte Marie und öffnete die Dose mit einem Dosenöffner. Das ging leider schief und die Hälfte landete auf ihrem T-Shirt. Die andere Hälfte machte sie in Lynns Schüssel, bevor sie sagen konnte: „Mist! Alles daneben. Schau mich doch mal an, Lynn!“ Maries Shirt war überall voll mit Hundefutter. Sie machte schnell das Essen fertig und stellte es Lynn hin. Dann füllte sie noch den Wassernapf und wollte sich gerade duschen, als ihre Mutter mit einer Zeitung und ihrer Lesebrille in die Küche trat.

      Sie musterte ihre Tochter über die Brille hinweg und fragte: „Hast