Essen und Trinken
Vereinzelt öffnen und schließen Cafés, die Folgenden haben Bestand und bieten eine grundlegende Qualität:
Gumdiggers Café, 3 Ahipara Rd., Tel. 09-409 2012, tägl. 7–15 Uhr. Klein, aber fein, nur die Plastikstühle irritieren.
Bayview Restaurant and Bar-, 22 Reefview Rd., Tel. 09-409 4888, www.ahiparabaymotel.co.nz. Im gleichnamigen Hotel untergebracht, gibt es vernünftiges Essen mit Blick auf das Meer.
Hokianga Harbour
Das Meer fließt im Hokianga Harbour mit schier unendlichen Seitenarmen weit bis ins Landesinnere. Oft wird der 32 Kilometer lange Meeresarm fälschlich als „Hokianga River“ bezeichnet. Das Gebiet ist eines der ländlichsten und am wenigsten entwickelten auf der Nordinsel. Dominiert von Maori, Hippies und anderen, die die Einsamkeit suchen, ticken die Uhren hier langsamer. Die Infrastruktur ist minimal entwickelt, viele Verkehrswege sind Schotterstraßen, es gibt nur wenige Siedlungen. Wer relaxen und entschleunigen möchte, ist hier genau richtig.
Reizvoll ist vor allem die Landschaft rund um die Meeresarme: Es gibt Wälder und Buschland, grüne Wiesen und unzählige kleine Buchten. Aufgrund der Gezeiten wirken die zahllosen Tentakel des Meeres wie Sumpf- und Schwemmland. Immer wieder eröffnen sich beeindruckende Blicke über die Landschaft. Am Südende laden 180 Meter hohe Dünen zum Sand-Boarding ein. Die wichtigsten Siedlungen sind Opononi und Omapere.
Geschichte
Der vollständige Name des Hafens ist Hokianga Nui a Kupe – „Kupes finaler Abfahrtsort“. Von hier aus soll der polynesische Abenteurer und Entdecker von Neuseeland zurück nach Hawaiki gereist sein. Hokianga blickt auf eine lange Besiedlung durch Maori zurück, vor allem durch Ngapuhi. Erst viel später, um 1800, legten gelegentlich Schiffe europäischer Herkunft an, deren Besatzung sich vorwiegend für die Kauri-Bestände interessierte. 1828 wurde von John Hobbs in Mangunu eine Missionsstation gebaut, zehn Jahre später hielt Jean Baptiste Francois Pompallier, Neuseelands erster Missionarsbischof, die erste katholische Messe in Motuti. Dort liegt er auch begraben, nachdem seine Knochen von Frankreich hierher verschifft wurden. Die Gegend um Hokianga entwickelte sich zu einem Zentrum für Kauriholz- und -harzwirtschaft. Mit dem Versiegen der natürlichen Ressourcen wurde auf Landwirtschaft gesetzt, die sich bis heute nur langsam etablierte.
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Das Wasser gestaltet die Landschaft im Hokianga Harbour immer wieder um
Mitimiti
Die kleine Siedlung an der Küste im Norden des Hokianga Harbour liegt am Ende einer ewig lang erscheinenden Schotterstraße. Hier gibt es keine Läden oder Cafés, ausschließlich Wohnhäuser. Sandtrails Hokianga bietet immer mal wieder auf Anfrage Quad-Ausflüge und Touren an. Wer sein eigenes Board mitbringt kann sich beim Sand-Boarding austoben.
Sandtrails Hokianga, 32 Paparangi Dr., Tel. 09-409 5035.
Motuti
Es gibt mindestens zwei gute Gründe, einen Abstecher in die kleine, unscheinbare Siedlung zu unternehmen: Die kleine Holzkirche Saint Mary’s Church (224 Motuti Rd.) aus dem Jahre 1899 repräsentiert den Ort, an dem Bischof Jean Baptiste Francois Pompallier am 13. Januar 1938 die erste katholische Messe auf neuseeländischem Boden hielt. Seine Knochen wurden 2002 hier begraben, nachdem sie auf einer 16-wöchigen Reise von Frankreich aus verschifft wurden.
Um Maori-Kultur geht es im Motuti Marae. Es werden authentische Kulturveranstaltungen und Übernachtungen angeboten.
Motuti Marae, 318 Motuti Rd., Tel. 09-409 5545, www.motuti.co.nz, ab 36/18 $.
Kohukohu
MEIN TIPP: In der Zeit der Kauri-Wirtschaft war Kohukohu ein lebendiges Städtchen mit 2000 Einwohnern. Die Bevölkerung hat sich heute auf unter 200 Menschen reduziert, die schönen Kauri-Gebäude sind geblieben. Der Vergleich mit einem Museumsdorf liegt nahe. Einen Besuch wert ist die Kunstgalerie Village Arts. Hier werden Werke von etablierten und noch unbekannten Künstlern der Gegend ausgestellt: Gemälde, Skulpturen, Möbel, Schmuck und zeitgenössische Maori-Kunst.
Village Arts, 1376 Kohukohu Rd., Tel. 09-405 5827, www.villagearts.co.nz, tägl. 10–16 Uhr.
Praktische Tipps
Im Ort finden sich ein kleines Lebensmittelgeschäft, ein Café sowie der The Koke Pub (1372 Kohukohu Rd., Tel. 09-405 5808), in dem es leckeres Essen gibt und wo gelegentlich auch Livemusik gespielt wird.
Übernachten kann man z.B. im überdurchschnittlich guten Tree House, 168 West Coast Rd., Tel. 09-405 5855, www.treehouse.co.nz, indem es u.a. schnuckelige Cabins gibt.
4 km südlich des Ortes landet die Hokianga Vehicle Ferry aus Rawene (Details siehe Ortskapitel Rawene).
Horeke
Das kleine Horeke ist die zweitälteste Siedlung Neuseelands. Sie wurde 1826 von einer australischen Firma durch den Bau einer Werft gegründet. Hier fand auch Neuseelands erster Prozess um einen Mord statt, nachdem ein Maori-Fährmann in einem Streit um den Fahrpreis einen Pakeha getötet hatte. Heute geht es aber deutlich weniger aufregend zu. Am meisten los ist im ältesten Pub des Landes:
Horeke Tavern, 2118 Horeke Rd., tägl. 13 Uhr bis spät. Das einfache Gebäude wurde 1826 gebaut, seitdem sind Millionen Liter Alkohol ausgeschenkt worden. Es gibt auch ein paar Betten.
Sehenswert ist das Mangungu Mission House. 1838 gebaut, haben 1840 über 70 Maori-Stammesführer vor einem Publikum von über 3000 Menschen den Treaty of Waitangi (siehe gleichnamiger Exkurs im Kapitel „Bay of Islands“) unterschrieben. Heute befindet sich ein kleines Museum in den Räumlichkeiten.
Mangungu Mission House, Motokiore Rd., 3 km westl. tägl. 10–15 Uhr, 10 $/frei.
Ein wenig außerhalb liegen