Sketchboard: malend erzählen. Mika Sinn. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Mika Sinn
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783866871175
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Trocknet an der Luft relativ schnell ein. Weniger Farbauswahl. Farben decken nicht, sondern überlagern sich. Relativ teuer.

      Ab 6,50 Euro für 500 ml Farbe, ca. 10 Farben

      Welche Farbe ist die beste?

      Nun, das sind die Farben, die wir lieben und mit denen wir am besten arbeiten. Jetzt liegt es ganz an dir herauszufinden, welche Farbe für dich die beste ist, weil du gut mit ihr umgehen kannst und sie dir bei der Erzählung am meisten hilft. Im Endeffekt gibt es keine „beste“, sondern nur eine, die am besten zu deinen Ansprüchen passt.

      Alle Farben einmal auszuprobieren wäre toll. Das kann aber ganz schön stressig und teuer werden.

      Daher lautet der Einsteigertipp: Nimm die Plakatfarbe. Die ist am günstigsten und hat gute Eigenschaften. Wenn du dich mit dieser Art der Erzähltechnik einmal angefreundet hast, kannst du immer noch experimentieren und Schritt für Schritt neue Farben ausprobieren, eventuell auch anschaffen. Das Ergebnis stimmt nachher mit jeder Farbe. Mal leuchtender, mal günstiger, das andere Mal deckender, meistens aber schnell und unkompliziert.

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      Farbauswahl

      Jetzt hast du dich vielleicht in Gedanken schon für eine Farbe entschieden und wolltest gerade los, um dir eine Grundausstattung zu kaufen. Doch welche Farben braucht man überhaupt? Reicht ganz minimalistisch ein Topf schwarze Farbe oder nimmt man doch lieber Schwarz, Rot und Gelb, damit man wenigstens eine Deutschlandfahne malen kann? Oder nimmt man gleich noch Ocker, Altrosa, Babyblau, Aubergine, Mint und Bordeaux mit in den Einkaufswagen, weil Farbenvielfalt grundsätzlich nicht schaden kann?

      Glücklicherweise beschränken sich die Hersteller auf eine bestimmte Farbauswahl (zwischen 10 bis 20 Farbtönen kannst du teilweise wählen). Unverzichtbar ist schwarze Farbe. Die braucht man immer und überall. Dazu reichen die fünf Farben Rot, Blau, Grün, Gelb und Braun. Mehr braucht man eigentlich nicht. Zur Not kann man sich aus diesen Farben ja auch noch weitere mischen. Hierfür ist eine Tube Weiß oft hilfreich.

      Natürlich darfst du dir gern noch andere Farben anschaffen und mit ihnen arbeiten, lass dich in deiner Kreativität nicht einschränken. Je mehr Liebe und Fantasie du hineinsteckst, umso besser. Aber für den Anfang (und eigentlich auch auf Dauer) reichen die sechs Farben völlig aus.

      Farben in Gläser abfüllen und anrühren

      Um die Farben später an der Tafel benutzen zu können, muss man sie in Behälter abfüllen und eventuell auch abmischen oder anrühren. Dafür kann grundsätzlich jede Art von Behälter genutzt werden. Vom Joghurtbecher bis zum Regenfass ist alles möglich, allerdings nicht alles nützlich und hilfreich.

      Am besten eignen sich kleinere Marmeladengläser oder Gläser für Babynahrung. Wichtig ist, dass die Gläser vor dem Gebrauch sauber gespült werden und der Deckel aufbewahrt wurde, denn auch den braucht man natürlich.

      Praxistipp

      Wenn man sechs gleiche Gläser benutzt, sieht das optisch schöner aus.

      Am besten rührt man die Farben schon vor dem Einsatz in den Gläsern an, um zu testen, wie sie am besten funktionieren. Dazu fängt man mit wenig Wasser an und steigert das immer ein bisschen mehr, sodass die Farbe nicht zu dünn wird. Optimalerweise sollte sie so flüssig sein, dass man eine Linie ohne großen Qualitätsverlust über mindestens die halbe Tafel ziehen kann, aber auch so dick, dass die Farbe nicht bei kürzeren Linien tropft und ungewollte „Nasen“ zieht.

      Praxistipp

      Man sollte höchstens ein Drittel des Glases mit Farbe füllen. Sonst wird der Stiel des Pinsels immer mit in die Farbe getaucht und alles tropft und klebt. Für ein Tafelbild braucht man sowieso nie mehr.

      Farben gut durchrühren

      Wichtig ist auch, dass die Farben direkt vor der Erzählung ordentlich durchgerührt werden. Selbst wenn sie nur eine Nacht lang stehen, setzt sich die Farbe nach unten ab. Oben ist dann eine viel dünnere Farbflüssigkeit, die kaum deckt, schnell verläuft und tropft. Daher sollte man die Farbe kräftig mit dem Pinsel durchrühren, bis der Bodensatz komplett verrührt ist. Vor allem bei den Pulverfarben ist das sehr wichtig.

      Praxistipp

      Ich mache es oft so, dass ich selbst während des Erzählens, kurz bevor ich etwas an die Tafel malen möchte, den Pinsel und das Farbglas in der Hand halte und dann noch einmal kurz durchrühre. Dann kann man sicher sein, dass die Farbe gut funktioniert.

      Pinsel

      Man braucht zum Tafelzeichnen so viele Pinsel, wie man Farben hat. In unserem Fall also sechs Stück. Empfehlenswert ist aber, ein oder zwei Pinsel in Reserve zu haben. Hin und wieder malt man mit Öl oder anderen Stoffen auf die Tafel (siehe Kapitel „Pimp your Tafelbild“). Die Farbpinsel bleiben dann sauber und einsatzbereit.

      Pinsel gibt es in jeder Ausführung und Größe. Am besten eignen sich Borstenpinsel. Sie unterscheiden sich in ihrer Größenbezeichnung und Form. Die Größen 12 oder 18 sind die besten. Beide sind in ihren Pinselgruppen die zweitgrößten oder größten Ausführungen. Der zusammengedrückte Pinselhals aus Metall sollte 2,0–2,4 cm breit sein. Man kann sowohl Borstenpinsel mit breitem als auch mit rundem Hals benutzen. Sie unterscheiden sich nur in der Liniendicke.

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      Ganz wichtig ist, darauf zu achten, dass man einen Pinsel mit langem Stiel (25–30 cm) kauft. Ein solcher Pinsel kostet je nach Qualität zwischen 1 und 2 Euro.

      Da es sich um einen Standardpinsel handelt, findet man ihn in jedem Baumarkt, aber auch in Bastelläden. Es ist ratsam, immer mal wieder die Schnäppchenaugen offen zu halten, denn auch die großen Discounter bringen in regelmäßigen Abständen Pinselsets für Acrylfarben ins Angebot. Da kann man dann sehr günstig zuschlagen und sich ein breites Sortiment anschaffen.

      Die Pinsel sollten groß genug sein, damit deine Bilder auch aus einer gewissen Entfernung noch gut zu erkennen sind. Deshalb ist beim Pinselkauf darauf zu achten, dass die Pinsel in einem gewissen Verhältnis zu der Tafel stehen. Bei einer kleineren Tafel sollten lieber kleinere Pinsel verwendet werden.

      Ich habe grundsätzlich einen großen Vorrat an Pinseln in meinem Materialkoffer. Mehrere Größen und Arten von Pinseln sowie ein paar Ersatzpinsel sind immer vorhanden. Gerade zum Vorbereiten der Tafelbilder ist ein wenig mehr Auswahl hilfreich, um Details besser malen zu können. Bei der „Performance“ an der Tafel sollten allerdings höchstens ein oder zwei Standardpinsel benutzt werden. Mit Details kann man sich während der Verkündigung nicht mehr aufhalten. Dazu aber später mehr.

      Farbkasten und Materialkiste

      Ein Farbkasten ist etwas total Praktisches. Er hält alle Farben, Pinsel und andere Kleinigkeiten zusammen. Man braucht sich nur den Kasten zu schnappen und ist einsatzbereit. Natürlich nur dann, wenn er ordentlich gepflegt und instand gehalten wird.

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      Man kann sich einen solchen Farbkasten selbst bauen, puristisch auf einen passenden Pappkarton zurückgreifen oder einen standardisierten Kasten anschaffen und eventuell anpassen. Letzteres ist meist am sinnvollsten. Empfehlenswert sind vor allem Werkzeugkästen aus Kunststoff, die es im Baumarkt zu kaufen gibt. Es gibt sie in allen Größen, Ausführungen und für diejenigen mit extrem viel schwerem Material sogar mit Rollen. Wer gern selbst Hand anlegt und bastelt, kann sich auch einen Einsatz für die Farbgläser aus Holz bauen,