DIE KLAUE - Der Kannibale von New York. Robert W. Walker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Robert W. Walker
Издательство: Bookwire
Серия: Die Fälle der Jessica Coran
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958353800
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oder einer der Leute aus Ihrer Liste mit Sexualstraftätern.«

      »Wir haben uns bereits die ganzen Perversen vorgenommen und sie wieder freigelassen«, fügte Rychman hinzu.

      »Wer immer dieser Kerl ist, er zeigt ein behutsames, ritualisiertes Vorgehen. Er lebt eine tief sitzende Fantasie aus, und so schrecklich sie auch sein mag, erfordert sie doch eine Menge bewussten Nachdenkens und viel Planung.«

      »Nun, ja die Verbrechen weisen einen hohen Grad an Wiederholung auf«, sagte Eldritch. »Ein bestimmtes Muster …«

      Halle atmete tief ein. »Sie behaupten also im Grunde, dass uns dieser Kerl ziemlich lange entkommen könnte, falls wir ihn überhaupt fangen.«

      »Ich fürchte, ja. Und wenn Sie Ihre Leute zu diesem Zeitpunkt dazu zwingen, Verhaftungen vorzunehmen, dann könnte der Schuss nach hinten losgehen.«

      »Wir reden ja nicht über mehrere Verhaftungen«, wandte Eldritch ein. »Wir reden nur von einer verdammten Verhaftung.«

      Rychman erwiderte scharf: »Ich stimme in diesem Punkt Dr. Coran zu. Irgendeine Verhaftung zum jetzigen Zeitpunkt würde uns als die Lüge, die sie ist, um die Ohren fliegen.«

      »Wenn man dazu eine Lüge braucht …«, meinte der Polizeichef, aber der Bürgermeister hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen.

      »Captain Rychman, darf ich vielleicht vorschlagen, dass Sie tun, was Carl sagt, und eine Verhaftung vornehmen? Nehmen Sie jemanden, den Sie sowieso von der Straße haben wollten … jemanden, der einen guten Platzhalter für diese … diese Klaue abgibt. Bringen Sie etwas gegen ihn vor, um ihn so lange wie möglich festzuhalten, während Sie weiter ermitteln. Wer weiß, es könnte ja sogar die Klaue sein.«

      Rychman sah aus seinem neuen Bürofenster auf die belebten Straßen der Stadt unter ihm. Er drehte sich um und sagte: »Wenn es das ist, was Sie wollen.«

      »Einer Ihrer Detectives soll diesen Kerl zum Verhör herbringen und die anderen sollen wenigstens so tun als ob. Und wenn Sie das wirkliche Monster schnappen, wird sich alles in Wohlgefallen auflösen. Ich denke, das könnte zu einem ruhigeren Arbeitsablauf führen«, sagte der Bürgermeister.

      Rychman nickte. »Sicher, ja … ja, Sie haben recht … wenn wir ein wenig den Druck verringern könnten.«

      Der Bürgermeister stand auf, nahm Rychmans Hand und schüttelte sie mit festem Druck. »Gut, ich bin froh, dass wir hier eine Art Konsens in der Angelegenheit erreichen konnten.« Er wandte sich Dr. Coran zu: »Nun, Dr. Coran ich kann es kaum erwarten, Ihre Fortschritte bei den Ermittlungen zu sehen, damit wir diesen Unmenschen mit Ihrer Hilfe schnappen. Bleiben Sie unter dem Radar.«

      »Ja, natürlich.« Sie schüttelte seine Hand.

      Der Polizeichef folgte dem Bürgermeister hinaus, blieb aber kurz im Türrahmen stehen und sagte: »Alan, Sie haben mein volles Vertrauen. Viel Glück.«

      Rychman blickte erst wieder finster drein, als der Polizeichef gegangen war, und wandte dann seine Aufmerksamkeit Dr. Coran zu. »Danke, dass Sie so ehrlich waren.«

      »Die haben politische Gründe für das, was sie tun. Ich nicht.«

      »Als Sie hier zusammen reinkamen, dachte ich erst, Sie seien derselben Meinung.«

      »Das haben die offensichtlich auch gedacht.«

      Er lachte frei heraus, etwas, das er schon seit langer Zeit nicht mehr getan hatte.

      »Ich habe denen gesagt«, fuhr sie fort, »dass jedes bisschen an Informationen über die Ermittlungen, die sie der Öffentlichkeit zukommen lassen können, die Situation beruhigen würde, aber ich dachte nicht, dass sie propagieren, jemanden ungerechtfertigterweise zu verhaften.«

      »Die sind langsam verzweifelt, aber wem können Sie dafür schon die Schuld geben, außer sich selbst? Oder mir, jetzt, wo ich die Leitung habe. Was die ungerechtfertigte Verhaftung angeht, wenn ihnen jemand deswegen den Prozess machen will, dann haben sie immer noch mich als Sündenbock.«

      »Die können einfach jedes Wort abstreiten«, stimmte sie zu, »abgesehen davon, dass ich es auf Band habe.« Er staunte, als sie ihm das Diktiergerät zeigte. »Ich verwende es normalerweise für die Notizen bei einer Autopsie. Ich weiß gar nicht, wieso ich es angelassen habe.«

      Rychman lächelte anerkennend und musste dann erneut lachen. Sie mochte den Klang seines warmen, anziehenden Lachens.

      »Ganz schön durchtrieben, Dr. Coran«, meinte er, als er sich wieder gefasst hatte. Lou schaute kurz rein, weil er wissen wollte, was das Gelächter zu bedeuten hatte, und verschwand wieder. »Ich habe gehört, Sie haben Archer gestern einen Besuch abgestattet?«

      »Das ist mein Job.«

      »Hab gehört, Sie haben sich wacker geschlagen.«

      Sie nickte mit erhobenem Kinn.

      »Kommen Sie.« Er geleitete sie zum angrenzenden Beweismittelraum, in dem sie sich das erste Mal getroffen hatten. »Um neun versammeln wir uns hier wieder für eine Besprechung und ein Brainstorming. Sie sind herzlich eingeladen.«

      »Ich würde gern kommen, aber ich hab den ganzen Tag Termine.«

      »Oh. Sie verschwenden ja keine Zeit.«

      »Um neun fangen die Treffen mit den Abteilungsleitern der Kriminallabors an«, sagte sie. »Ich werde mir all ihre Ideen, Vorschläge und Informationen anhören und mir vielleicht ein paar Tipps geben lassen.«

      »Um zu erfahren, woran sie alle arbeiten, verstehe.«

      »Und Sie«, entgegnete Jessica, »müssen eine geeignete Klaue finden, um sie zu verhaften.«

      »Für solche Leute wie Jim Drake III. und die Öffentlichkeit.«

      »Und den Bürgermeister.«

      »Und Carl.«

      »Ich bin sicher, Sie haben ein paar Männer auf Ihrer Liste stehen, die darum betteln, für diese Verbrechen verhaftet zu werden.«

      »Die haben wir!«

      »Wer weiß, vielleicht haben Sie Glück, wie der Bürgermeister sagt.«

      »Aber Sie und ich sollten es besser wissen.«

      »Tun wir.«

      Sie verließ den Beweismittelraum, wo die augenlosen Gesichter der fotografierten Opfer auf sie herabstarrten. Alan Rychman blickte ihr hinterher und dachte darüber nach, sie zum Essen einzuladen, bremste sich dann aber, weil er Angst vor ihrer Antwort hatte.

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