Kemet. Melanie Vogltanz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Melanie Vogltanz
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783945045657
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       Kemet

       Impressum

       Vorwort von Akram El-Bahay

       Das Auge der Macht

       Das groteske Tagebuch des Anubis

       Die Wiedergeburt des schillernden Gottes

       Der Schrei des Falken

       Der größte Tempel der Geschichte

       Von Herzen

       Totenpfade

       Schlangenseele

       Tausend Jahre und ein Tag

       Highway to Heliopolis

       Der großartig geniale Guide zur geschickten Umgehung gnadenloser göttlicher Grantigkeit

       Epi log, doch Heh sprach wahr

       Unsere Autoren & Herausgeber

       Weitere Anthologien, Romane und Novellen aus dem Art Skript Phantastik Verlag gibt es in unserem Programmheft.

      Kemet

      Die Götter Ägyptens

      Herausgeberinnen

      Katharina Fiona Bode & Grit Richter

      Mit einem Vorwort von Akram El-Bahay

      Mit Geschichten von

      Udo Brückmann

      Jessica Iser

      Axel Pirker

      Corinna Schattauer

      Marcus Rauchfuß

      Markus Cremer

      Tino Falke

      Jenny Wood

      Martin Rüsch

      Caroline Strack

      Melanie Vogltanz

      Der großartig geniale Guide zur geschickten Umgehung gnadenloser göttlicher Grantigkeit oder auch: Göttliche Überlebenstipps von Daniel Müller

      Endwort von Herausgeberin Katharina Fiona Bode

      Impressum

      Alle Rechte an den abgedruckten Geschichten liegen beim

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      Alle Privatpersonen und Handlungen sind frei erfunden.

      Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Vorwort von Akram El-Bahay

      Liebe Leserinnen und Leser,

      stellen Sie sich eine Scheibe inmitten der Unendlichkeit des Weltalls vor. Eine Scheibe, die nicht weniger als die ganze Welt ist und auf der alle Menschen leben. Eine Scheibe, die von einem gewaltigen Fluss durchzogen ist und von vier … nein, nicht Elefanten, sondern Säulen gestützt wird. Okay, spätestens jetzt ist klar, dass Sie nicht in Terry Pratchetts Scheibenwelt gelandet sind, nein, Sie sind in Ägypten. Und der Fluss ist der Nil, nicht der Ankh. Das antike Weltbild des Pyramidenstaats aber ist Pratchetts Scheibenwelt verblüffend ähnlich. Kein Wunder, dass er ihm das wunderbare Buch Pyramiden gewidmet hat. Das Wüstenland am Nil eignet sich also bestens als Schauplatz für fantastische oder futuristische Geschichten. Und seine anthropomorphisierten Naturphänomene geben auch ziemlich gute Figuren ab. Ja, Isis, Anubis, Osiris und all die anderen Götter Ägyptens schreien geradezu danach, dass man ihnen eigene Geschichten widmet. So wie in Kemet – Die Götter Ägyptens, das Buch, das Sie sich in der berechtigten Hoffnung gekauft haben, bestens unterhalten zu werden.

      Bevor Sie aber in die erste Geschichte einsteigen, hier noch ein kurzer Abriss über die Soap-Opera-haften Verwandtschaftsverhältnisse der ägyptischen Gottheiten, denn Sie werden einigen von ihnen begegnen. Bereit? Also los.

      Am Anfang bestand unsere Scheibe nur aus Wasser. Auf einem Hügel, der sich aus dem Meer erhob, wurde der Sonnengott Re geboren (Fragen Sie hier bitte nicht, von wem). Seine vier wichtigsten Kinder heißen Schu (Luft), Tefnut (Wasser), Geb (Erde) und Nut (Himmel). Die Kinder von Geb und Nut heißen Osiris, Isis, Seth und Nephthys. Nicht zu vergessen ist Horus, der wiederum der Sohn von Isis und Osiris ist und sich nach dem Tod seines Vaters an dessen Mörder Seth rächte. Mit seiner Frau Hathor hatte er nur ein Kind: Ihi. Der chaosstiftende Seth ist natürlich der heimliche Star unter Ägyptens Göttern. Ganz so, wie es sich für den Oberbösewicht der Geschichte gehört. Kein Wunder also, dass er sehr begehrt war und mehr als eine Gattin an seiner Seite wusste. Neben Nephthys traf er sich noch mit seinen Konkubinen Taweret, Neith, Astarte und Anat. Taweret war eher der Typ häusliche Göttin, während Neith für den Krieg stand. Die ebenfalls waffenliebende Anat wiederum war aus Syrien emigriert und eine weitere Tochter von Re. Sie erinnern sich? Er wurde am Anfang von allem auf dem Hügel geboren (Fragen Sie bitte auch jetzt nicht, von wem). So schließt sich der familiäre Kreis. Man bleibt irgendwie unter sich.

      Die Liste der Gottheiten lässt sich beliebig fortsetzen und zeigt, dass die Verflechtungen und Intrigen der Götter denen der Menschen in nichts nachstehen. Es gibt Gewinner und Verlierer. Besonders anschaulich wird dies am Beispiel von Amun. Er stieg als unbedeutender Lokalgott aus Theben in das göttliche Ränkespiel ein und hatte nur eine Aufgabe: Er musste den anderen Göttern mit seinem Schatten dienen – gewissermaßen als übernatürlicher Sonnenschirm. Dann aber machte er Karriere, bis er zum König der Götter aufstieg. Der bereits erwähnte Sonnengott Re (Zur Erinnerung: Es war derjenige, der auf diesem Hügel geboren wurde. Bitte, verkneifen Sie sich auch an dieser Stelle die Frage,