Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch). Уильям Шекспир. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788075834164
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Mich mit ihm ein; er ist dann voller Sinn.

      Erster Edelmann.

       Ich will Euch zu ihm bringen. (Ab.)

      ZWEITE SZENE

       Inhaltsverzeichnis

      Ein Zimmer im Palaste

      Herzog Friedrich, Herren vom Hofe und Gefolge treten auf

      Herzog Friedrich.

       Ist es denn möglich, daß sie niemand sah?

       Es kann nicht sein! nein, Schurken hier am Hof

       Sind im Verständnis mit und gaben's zu.

      Erster Edelmann.

       Ich hörte nicht, daß irgendwer sie sah.

       Die Fraun im Dienste ihrer Kammer brachten

       Sie in ihr Bett und fanden morgens früh

       Das Bett von ihrem Fräulein ausgeleert.

      Zweiter Edelmann.

       Mein Herzog, der Hanswurst, den Euer Hoheit

       Oft zu belachen pflegt', wird auch vermißt.

       Hesperia, der Prinzessin Kammerfräulein,

       Bekennt, sie habe insgeheim belauscht,

       Wie Eure Nicht' und Tochter überaus

       Geschick und Anstand jenes Ringers lobten,

       Der jüngst den nervgen Charles darniederwarf;

       Sie glaubt, wohin sie auch gegangen sind,

       Der Jüngling sei gewißlich ihr Begleiter.

      Herzog Friedrich.

       Schickt hin zum Bruder, holt den Braven her;

       Ist der nicht da, bringt mir den Bruder selbst:

       Der soll ihn mir schon finden. Tut dies schnell;

       Laßt Nachsuchung und Forschen nicht ermatten,

       Die törichten Verlaufnen heimzubringen. (Ab.)

      DRITTE SZENE

       Inhaltsverzeichnis

      Vor Olivers Hause

      Orlando und Adam begegnen sich

      Orlando.

       Wer ist da?

      Adam.

       Was? Ihr, mein junger Herr? – O edler Herr!

       O mein geliebter Herr! O Ihr, Gedächtnis

       Des alten Roland! Sagt, was macht Ihr hier?

       Weswegen übt Ihr Tugend? schafft Euch Liebe?

       Und warum seid Ihr edel, stark und tapfer?

       Was wart Ihr so erpicht, den stämmgen Kämpfer

       Des launenhaften Herzogs zu bezwingen?

       Eur Ruhm kam allzu schnell vor Euch nach Haus.

       Wißt Ihr nicht, Junker, daß gewissen Leuten

       All ihre Gaben nur als Feinde dienen?

       So, bester Herr, sind Eure Tugenden

       An Euch geweihte, heilige Verräter.

       O welche Welt ist dies, wenn das, was herrlich,

       Den, der es hat, vergiftet!

      Orlando.

       Nun denn, was gibt's?

      Adam.

       Oh, unglückselger Jüngling!

       Geht durch dies Tor nicht; unter diesem Dach

       Lebt aller Eurer Trefflichkeiten Feind:

       Eur Bruder – nein, kein Bruder, doch der Sohn –

       Nein, nicht der Sohn; ich will nicht Sohn ihn nennen

       Des, den ich seinen Vater heißen wollte –

       Hat Euer Lob gehört und denkt zu Nacht

       Die Wohnung zu verbrennen, wo Ihr liegt,

       Und Euch darinnen. Schlägt ihm dieses fehl,

       So sucht er andre Weg, Euch umzubringen;

       Ich habe ihn belauscht und seinen Anschlag.

       Kein Wohnort ist dies Haus, 'ne Mördergrube;

       Verabscheut, fürchtet es, geht nicht hinein.

      Orlando.

       Sag, wohin willst du, Adam, daß ich gehe?

      Adam.

       Gleichviel wohin, ist es nur hieher nicht.

      Orlando.

       Was? willst du, daß ich gehn und Brot soll betteln?

       Wohl gar mit schnödem, tollem Schwert erzwingen

       Als Straßenräuber meinen Unterhalt?

       Das muß ich tun, sonst weiß ich nichts zu tun;

       Doch will ich dies nicht, komme, was da will.

       Ich setze mich der Bosheit lieber aus

       Des abgefallnen Bluts und blutgen Bruders.

      Adam.

       Nein, tut das nicht! ich hab fünfhundert Kronen,

       Sorgsam ersparten Lohn von Eurem Vater;

       Ich legt ihn bei, mein Pfleger dann zu sein,

       Wann mir der Dienst erlahmt in schwachen Gliedern

       Und man das Alter in die Ecke wirft.

       Nehmt das, und der die jungen Raben füttert,

       Ja, sorgsam für den Sperling Vorrat häuft,

       Sei meines Alters Trost! Hier ist das Gold;

       Nehmt alles, laßt mich Euren Diener sein.

       Seh ich gleich alt, bin ich doch stark und rüstig;

       Denn nie in meiner Jugend mischt ich mir

       Heiß und aufrührerisch Getränk ins Blut.

       Noch ging ich je mit unverschämter Stirn

       Den Mitteln nach zu Schwäch und Unvermögen.

       Drum ist mein Alter wie ein frischer Winter,

       Kalt, doch erquicklich. Laßt mich mit Euch gehn!

       Ich tu den Dienst von einem jüngern Mann

       In aller Eurer Notdurft und Geschäften.

      Orlando.

       O guter Alter, wie so wohl erscheint

       in dir der treue Dienst der alten Welt,

       Da Dienst um Pflicht sich mühte, nicht um Lohn!

       Du bist nicht nach der Sitte dieser Zeiten,

       Wo niemand mühn sich will als um Befördrung,

       Und kaum daß er sie hat, erlischt sein Dienst

       Gleich im Besitz. So ist es nicht mit dir.

       Doch, armer Greis, du pflegst den dürren Stamm,

       Der keine Blüte mehr vermag zu treiben

       Für alle deine Sorgsamkeit und Müh.

       Doch komm wir brechen miteinander auf;

       Und eh wir deinen Jugendlohn verzehrt,

       Ist uns ein friedlich kleines Los beschert.

      Adam.

       Auf, Herr! und bis zum letzten Atemzug

       Folg ich Euch nach, ergeben ohne Trug.

       Von