Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch). Уильям Шекспир. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788075834164
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Ich bitte dich, besteht's mit Redlichkeit,

       Kauf du die Meierei, die Herd' und Weiden;

       Wir geben dir das Geld, es zu bezahlen.

      Celia.

       Und höhern Lohn; ich liebe diesen Ort

       Und brächte willig hier mein Leben hin.

      Corinnus.

       Soviel ist sicher, dies ist zu Verkauf.

       Geht mit! Gefällt euch auf Erkundigung

       Der Boden, der Ertrag und dieses Leben,

       So will ich euer treuer Pfleger sein

       Und kauf es gleich mit eurem Golde ein. (Alle ab.)

      FÜNFTE SZENE

       Inhaltsverzeichnis

      Ein anderer Teil des Waldes

      Amiens, Jacques und andere

      Lied.

      Amiens.

      Wer gerne mit mir ruht

       Und stimmt der Kehle Klang

       Zu lustger Vögel Sang:

       Komm geschwinde! geschwinde! geschwinde!

       Hier nagt und sticht

       Kein Feind ihn nicht

       Als Wetter, Regen und Winde.

      Jacques.

       Mehr, mehr, ich bitte dich, mehr!

      Amiens.

       Es würde Euch melancholisch machen, Monsieur Jacques.

      Jacques.

       Das danke ich ihm. Mehr, ich bitte dich, mehr! Ich kann Melancholie aus einem Liede saugen, wie ein Wiesel Eier saugt. Mehr! mehr! ich bitte dich.

      Amiens.

       Meine Stimme ist rauh; ich weiß, ich kann Euch nicht damit gefallen.

      Jacques.

       Ich verlange nicht, daß Ihr mir gefallen sollt; ich verlange, daß Ihr singt. Kommt, noch eine Strophe! Nennt Ihr's nicht Strophen?

      Amiens.

       Wie es Euch beliebt, Monsieur Jacques.

      Jacques.

       Ich kümmre mich nicht um ihren Namen; sie sind mir nichts schuldig. Wollt Ihr singen?

      Amiens.

       Mehr auf Euer Verlangen als mir zu Gefallen.

      Jacques.

       Gut, wenn ich mich jemals bei einem Menschen bedanke, so will ich's bei Euch; aber was sie Komplimente nennen, ist, als wenn sich zwei Affen begegnen. Und wenn sich jemand herzlich bei mir bedankt, so ist mir, als hätte ich ihm einen Pfennig gegeben und er sagte: «Gotteslohn dafür.» Kommt singt, und wer nicht mag, halte sein Maul!

      Amiens.

       Gut, ich will das Lied zu Ende bringen. – Ihr Herren, deckt indes die Tafel; der Herzog will unter diesem Baum trinken – er ist den ganzen Tag nach Euch aus gewesen.

      Jacques.

       Und ich bin ihm den ganzen Tag aus dem Wege gegangen. Er ist ein zu großer Disputierer für mich. Es gehn mir so viele Gedanken durch den Kopf als ihm; aber ich danke dem Himmel und mache kein Wesens davon. Kommt, trillert eins her.

      Lied. Alle zusammen.

      Lebt in der Sonne gern,

       Selbst sucht, was ihn ernährt,

       Und es mit Lust verzehrt:

       Komm geschwinde geschwinde geschwinde!

       Hier nagt und sticht

       Kein Feind ihn nicht

       Als Wetter, Regen und Winde.

      Jacques.

       Ich will Euch einen Vers zu dieser Weise sagen, den ich gestern meiner Dichtungsgabe zum Trotz gemacht habe.

      Amiens.

       Und ich will ihn singen.

      Jacques.

       So lautet er:

      Auf seinem Eselskopf,

       Läßt seine Füll und Ruh

       Und läuft der Wildnis zu:

       Duc ad me! duc ad me! duc ad me! Hier sieht er mehr So Narrn wie er, Wenn er zu mir will kommen her.

      Amiens.

       Was heißt das: duc ad me?

      Jacques.

       Es ist eine griechische Beschwörung, um Narren in einen Kreis zu bannen. Ich will gehn und schlafen, wenn ich kann; kann ich nicht, so will ich auf alle Erstgeburt in Ägypten lästern.

      Amiens.

       Und ich will den Herzog aufsuchen, sein Mahl ist bereitet.

      (Von verschiedenen Seiten ab.)

      SECHSTE SZENE

       Inhaltsverzeichnis

      Ein anderer Teil des Waldes

      Orlando und Adam treten auf

      Adam.

       Liebster Herr, ich kann nicht weitergehn; ach, ich sterbe vor Hunger! Hier werfe ich mich hin und messe mir mein Grab. Lebt wohl, bester Herr!

      Orlando.

       Ei was, Adam! hast du nicht mehr Herz? Lebe noch ein wenig, stärke dich ein wenig, ermuntre dich ein wenig. Wenn dieser rauhe Wald irgendein Gewild hegt, so will ich ihm entweder zur Speise dienen oder es dir zur Speise bringen. Deine Einbildung ist dem Tode näher als deine Kräfte. Mir zuliebe sei getrost! halt dir den Tod noch eine Weile vom Leibe. Ich will gleich wieder bei dir sein, und wenn ich dir nicht etwas zu essen bringe, so erlaube ich dir zu sterben; aber wenn du stirbst, ehe ich komme, so hast du mich mit meiner Mühe zum besten. – So recht! du siehst munter aus, und ich bin gleich wieder bei dir. Aber du liegst in der scharfen Luft; komm, ich will dich hinbringen, wo Überwind ist, und du sollst nicht aus Mangel an einer Mahlzeit sterben, wenn es irgendwas Lebendiges in dieser Einöde gibt. Mut gefaßt, guter Adam.

      (Beide ab.)

      SIEBENTE SZENE

       Inhaltsverzeichnis

      Ein anderer Teil des Waldes

      Ein gedeckter Tisch. Der Herzog, Amiens, Edelleute und Gefolge treten auf

      Herzog.

       Ich glaub, er ist verwandelt in ein Tier,

       Denn nirgends find ich ihn in Mannsgestalt.

      Erster Edelmann.

       Mein Fürst, er ging soeben von hier weg

       Und war vergnügt, weil wir ein Lied ihm sangen.

      Herzog.

       Wenn er, ganz Mißlaut, musikalisch wird,

       So gibt's bald Dissonanzen in den Sphären. –

       Geht, sucht ihn, sagt, daß ich ihn sprechen will.

      Jacques tritt auf.

      Erster Edelmann.

       Er spart die Mühe mir durch seine Ankunft.

      Herzog.

       Wie nun, mein Herr? was ist denn das für Art,

       Daß Eure Freunde um Euch werben müssen?