Die bekanntesten Lustspiele William Shakespeares (Zweisprachige Ausgaben: Deutsch-Englisch). Уильям Шекспир. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788027213344
Скачать книгу
Ja, doch nicht sie.

      Tranio.

       Und warum nicht?

      Gremio.

       Nun, wenn ein Grund Euch fehlt,

       Weil Signor Gremio sie für sich erwählt.

      Hortensio.

       Und auch Signor Hortensio wählte sie.

      Tranio.

       Geduld, ihr Herrn, und seid ihr Edelleute,

       Gönnt mir das Wort, hört mich gelassen an.

       Baptista, weiß ich, ist ein edler Mann,

       Dem auch mein Vater nicht ganz unbekannt.

       Und wär' sein Kind noch schöner als sie ist,

       Mag mancher um sie werben, und auch ich. –

       Der schönen Leda TochterHelena, um die sich der Trojanische Krieg entspann. liebten tausend,

       So drängt zur schönen Bianka sich noch einer,

       Und kurz, Lucentio wird als Freier bleiben,

       Kommt Paris auch und hofft ihn zu vertreiben.

      Gremio.

       Schaut! dieses Herrchen schwatzt uns all zu Tode.

      Lucentio.

       Laßt ihm nur Raum, der Schluß wird lumpig sein.

      Petruchio.

       Hortensio, sag, wohin das alles führt?

      Hortensio.

       Mein Herr, nur eine Frag' erlaubt mir noch:

       Habt Ihr Baptistas Tochter je gesehn?

      Tranio.

       Nein, doch gehört, er habe deren zwei,

       Die eine so berühmt als Keiferin,

       Wie es als schön und sittsam ist die andre.

      Petruchio.

       Herr, Herr, die ältst' ist mein, die laßt mir gehn!

      Gremio.

       Ja, laßt die Arbeit nur dem Herkules,

       Und schwerer sei sie ihm, als alle zwölf.

      Petruchio.

       Laßt euch von mir, zum Kuckuck, das erklären.

       Die jüngre Tochter, nach der ihr so angelt,

       Verschließt der Vater allen Freiern streng

       Und will sie keinem einz'gen Mann versprechen,

       Bis erst die ältre Schwester angebracht;

       Dann ist die jüngre frei, doch nicht vorher.

      Tranio.

       Wenn es sich so verhält, daß Ihr es seid,

       Der all uns fördert, mit den andern mich,

       So brecht das Eis denn, setzt die Sache durch;

       Holt Euch die Ältste, macht die Jüngre frei,

       Daß wir ihr nahn. Und wer sie dann erbeutet,

       Wird nicht so roh sein, nicht es zu vergelten.

      Hortensio.

       Herr, Ihr sprecht gut und zeigt Euch sehr verständig,

       Und weil Ihr nun als Freier zu uns kommt,

       Müßt Ihr, wie wir, dem Herrn erkenntlich werden

       Dem alle obenein verschuldet bleiben.

      Tranio.

       Ich werde nicht ermangeln. Dies zu zeigen,

       Ersuch' ich Euch, schenkt mir den heut'gen Abend,

       Und zechen wir auf unsrer Damen Wohl.

       Tun wir, gleich Advokaten im Prozeß,

       Die tüchtig streiten, doch als Freunde schmausen.

      Grumio und Biondello.

       Welch schöner Vorschlag! Kinder, laßt uns gehn!

      Hortensio.

       Der Vorschlag in der Tat ist gut und sinnig

       Petruchio, komm, dein Ben venuto bin ich. (Alle ab.)

      ZWEITER AUFZUG

       Inhaltsverzeichnis

       Inhaltsverzeichnis

      Zimmer

      Katharina und Bianka treten auf.

      Bianka.

       Sieh, Schwester, mir und dir tust du zu nah,

       Wenn du mich so zur Magd und Sklavin machst.

       Das nur beklag' ich. Was den Putz betrifft,

       Mach los die Hand, so werf ich selbst ihn weg,

       Mantel und Oberkleid, bis auf den Rock.

       Und was du mir befiehlst, ich will es tun,

       So wohl weiß ich, was ich der Ältern schuldig.

      Katharina.

       Von deinen Freiern sage, ich befehl's dir,

       Wer ist der liebste dir? und nicht gelogen!

      Bianka.

       Glaub mir, o Schwester, unter allen Männern

       Sah ich noch nie so auserwählte Züge,

       Daß einer mehr als andre mir gefallen.

      Katharina.

       Schätzchen, du lügst. Ist's nicht Hortensio?

      Bianka.

       Wenn du ihm gut bist, Schwester, schwör' ich dir,

       Ich rede selbst für dich, daß du ihn kriegst.

      Katharina.

       Aha! ich merke schon, du wärst gern reich,

       Du willst den Gremio, um in Pracht zu leben!

      Bianka.

       Wenn er es ist, um den du mich beneidest,

       O dann ist's Scherz, und nun bemerk' ich auch,

       Du spaßest nur mit mir die ganze Zeit.

       Ich bitt' dich, Schwester Käthchen, bind mich los.

      Katharina.

       Wenn das ein Scherz ist, so war alles Spaß.

      (Schlägt sie.)

      Baptista tritt auf.

      Baptista.

       He, halt, du Drache! Was soll diese Bosheit?

       Bianka, hierher! Das arme Kind, es weint!

       Bleib doch beim Nähn, gib dich mit ihr nicht ab.

       Pfui! schäme dich, du böse Teufelslarve!

       Was kränkst du sie, die dich noch nie gekränkt?

       Wann hat sie dir ein bittres Wort entgegnet?

      Katharina.

       Ihr Schweigen höhnt mich, und ich will mich rächen.

      (Springt auf Bianka zu.)

      Baptista.

       Was! mir vor Augen? Bianka, geh hinein!

      (Bianka ab.)

      Katharina.

       Wollt Ihr