Frankie war halb eingeschlafen und tröstete sich mit einer Softpornofantasie, in der er von zwei sanftmütigen Holzfällern umschmeichelt wurde, als er von einem lauten Krachen geweckt wurde.
Blitzschnell saß er aufrecht und drehte sich zum Fenster um. Er erwartete, dass er draußen einen gespaltenen Baum sehen würde, aber dann erfüllte ein zweiter, scharfer Knall die Luft, gefolgt von einem tiefen, erotischen Stöhnen. Das Geräusch, realisierte Frankie, kam von oben.
Arthurs Stimme drang zu ihm herunter, gedämpft durch den Wind und den Boden, aber es gab keinen Zweifel an dem, was er sagte. »Genau so, du heißer, kleiner Mistkerl. Hoch mit dem Arsch, damit ich ihn dir versohlen kann.«
Als eine ganze Reihe von Schlägen und Stöhnen im Dachgeschoss erklangen, legte Frankie sich vorsichtig wieder hin und starrte mit großen Augen an die Decke. Seine ganze Hoffnung auf Schlaf war verschwunden, als er dem gedämpften, ziemlich expliziten Soundtrack eines BDSM-Streifens lauschte. Arthur rasselte einen steten Strom Dirty Talk herunter und kommentierte, wie faszinierend Pauls Anus war – Schau dir dieses heiße, kleine Loch an – und was er nicht alles für Arten von Oralsex damit geplant hatte – Ich will meine Zunge darin versenken und dich lecken, du kleine Schlampe.
Schon bald hörte das Gerede auf und Frankie konnte nur vermuten, dass Arthur seinen Worten Taten folgen ließ. Oder zumindest, dass er Pauls Arsch auf so eine Art leckte, wie Frankie es nur durch seine gespreizten Finger gesehen hatte, als sein Mitbewohner versucht hatte, sich mit ihm Hardcorepornos im Internet anzusehen. Pauls Schreie waren abwechselnd gequält und erregt, manchmal bettelte er Arthur an aufzuhören, dann genau das nicht zu tun. Hin und wieder knurrte Arthur etwas und brachte Paul damit zum Wimmern oder entlockte ihm eine wütende Antwort, aber meistens stöhnte Paul, besonders als das richtige Vögeln begann, was darauf hindeutete, das Pauls heißes, kleines Loch eine wesentlich aktivere Form der Behandlung erfuhr. Eine harte, unbarmherzige Behandlung, die Paul beinahe Schluchzen ließ.
Frankie versuchte, nicht zu atmen oder sich zu bewegen. Sein Schwanz war unter den Decken zu voller Aufmerksamkeit erwacht, aber er wusste jetzt, dass er eher für den Rest seines Lebens Marcus' Reizbarkeit ertragen würde, als sich zum dritten Gespielen bei dieser Art von Sex zu machen, die da oben vor sich ging. Sein Mitbewohner hatte ihm beigebracht, harten Sex zu respektieren, aber ihr gemeinsamer, zaghafter Ausflug in diese Welt hatte Frankie klar gemacht, dass er nur ein BDSM-Beobachter war.
Er hätte nie gedacht, dass er einmal so nah und intim daran beteiligt sein könnte.
Besonders nicht mit komplett Fremden.
In einer Hütte im Schneesturm.
In einer Hütte im Schneesturm, in der er offensichtlich tagelang festsitzen würde.
Dieses Mal versuchte Frankie angestrengt, sein Zittern zu unterdrücken. Er wollte wirklich nicht noch zusätzlich zu seinem eigenen Schock Marcus' Verachtung provozieren, doch als sich die Aktivitäten oben ihrem Höhepunkt näherten und Frankies Zittern stärker wurde, bewegte sich das Bett und Marcus' dunkles, bärtiges Gesicht tauchte über Frankie auf.
»Bist du okay?«
Hastig nickte Frankie. Er wollte, dass Marcus ihm glaubte, aber Paul schrie auf, als würde er ausgeweidet werden, und Frankies ganzer Körper verkrampfte sich daraufhin.
Zu seiner Überraschung wurde Marcus' Miene sanfter. »Ist schon okay. Ich weiß, sie spielen hart, aber Paul hält mehr aus, als du glaubst. Er sagt Arthur, wenn er etwas nicht will, und Arthur hört zu.« Marcus zog eine Grimasse, aber dieses eine Mal schien sein Unmut nicht Frankie zu gelten. »Die beiden sind ein verdammt mieses Paar und sie versuchen ständig, jemand Neues zu finden, aber sie sind schon ewig Freunde und irgendwie war es immer Teil ihrer Freundschaft, sich gegenseitig zu ficken.«
Seine Gesichtszüge wurden wieder weicher und für einen Moment wurde Marcus der sanftmütige Holzfäller aus Frankies Fantasie. »Mit dir hätten sie nicht so gespielt, wenn du mit ihnen ins Bett gegangen wärst. Nicht, wenn du es nicht gewollt hättest, aber sie hätten es versucht. Du scheinst nicht der Typ für so etwas zu sein, deswegen habe ich sie dich nicht da hoch zwingen lassen. Ich dachte, du hättest für heute genug zu verarbeiten, auch ohne ihre Sid-und-Nancy-Routine.«
»Danke«, flüsterte Frankie, unfähig etwas anderes zu sagen.
Mit einem knappen Nicken legte Marcus sich wieder hin. Frankie blieb noch einige Zeit lang nach dem Ende der oben stattgefundenen Darbietung wach. Während er auf dem Bett lag, eingehüllt in die Wärme, die Marcus' Körper unter der geteilten Decke ausstrahlte, schwamm Frankie in einem Meer der Reizüberflutung und Verwirrung.
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