Leben und Sterben aus Sicht unserer Tiere. Ingrid Rose Fröhling. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ingrid Rose Fröhling
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Год издания: 0
isbn: 9783946959847
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Öfteren länger wegblieb und nicht wie gewohnt nach Hause kam. Und sie bereitete mich darauf vor, dass sie zum Übergang nicht zurückkommen werde. Ich war natürlich sehr traurig, sie nicht in ihren letzten Stunden begleiten und auch nicht in meinem Garten beerdigen zu können, aber bei aller Trauer habe ich ihre Entscheidung akzeptiert und war ihr zutiefst dankbar, mir durch ihre Vorhersage quälende Ungewissheit, Schuldgefühle und Verzweiflung erspart zu haben. Auch nach ihrem Übergang hatte sie noch eine sehr schöne Botschaft für mich.

      Einige Zeit später zeigte Taiga, die Tochter von Aristaia, plötzlich Lähmungserscheinungen, sie konnte nicht mehr laufen. In der Tierklinik stellte man dann per MRT2 fest, dass sie einen Tumor im Rückgrat hatte, der die Nervenbahnen blockierte. Da unheilbar, wurde eine sofortige Sterbehilfe empfohlen. Einem Gefühl folgend aber bat ich Ingrid Rose Fröhling, einen Kontakt mit ihr herzustellen. Taiga wollte jedoch noch nicht sterben, auch sie hatte noch eine Aufgabe. Wie durch ein Wunder konnte sie anschließend wieder gehen. Für die Ärzte der Tierklinik war das absolut unverständlich. Taiga und mir wurden 4 Wochen weitere Gemeinsamkeit geschenkt, die viel enger und liebevoller war als je zuvor. Dann stellte sich das Leiden wieder ein. Ich habe die Phase des Sterbens mit der intensiven Begleitung als eine mich – bei aller Trauer – beglückende Erfahrung empfunden. In einem letzten Gespräch teilte sie dann den Wunsch mit, kein Dauerpflegefall sein zu wollen und dass wir ihren Übergang einleiten sollten. Sie konnte dann friedlich in meinen Armen sterben.

      Diese drei exemplarischen Fälle mögen zeigen, welch ein Segen die telepathische Tierkommunikation sein kann: mehr Klarheit und weniger Leid für Mensch und Tier.

      Peter Freitag, Salem, Juli 2020

      Einleitung

      Die Geburt eines Lebewesens, wenn also ein beseeltes Wesen in die für uns sichtbare Welt eintritt, wird mit freudiger Aufregung vorbereitet und erwartet; davon dürfen wir im Hinblick auf den Wohlstand der wirtschaftlich einigermaßen stabilen Länder ausgehen. Beim Anblick eines neugeborenen Menschenkindes oder Tierbabys werden wir von dem Wunder der Schöpfung berührt, wir staunen, jubeln oder werden ganz still vor Ehrfurcht.

      Das Befassen mit dem anderen großen Tor im Leben, Sterben und Tod genannt, wird von vielen Menschen immer noch verdrängt, auch wenn es um ihre geliebten Tiergefährten geht. Doch dann ist der Zeitpunkt plötzlich da, und damit oft auch die Rat- und Hilflosigkeit.

      Für die Tiere ist Sterben „die Vollendung ihres Lebens“ und der bewusste Schritt in eine andere Seinsform, egal wie lang ihr Leben gedauert hat. Keines der vielen Haustiere, mit denen ich nach ihrer Vollendung Kontakt haben durfte, hat das je anders beschrieben.

      Ich kann in diesem Buch allerdings nur auf die Tiere eingehen, die die Menschen als Haustiere im Alltag begleiten, die ein Menschenleben bereichern, die gestreichelt werden, die in passenden Unterkünften, weichen Körbchen oder sogar im Bett ihrer menschlichen Begleiter schlafen dürfen – und auf Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Sie die Verantwortung für Ihre tierlichen Gefährten übernommen haben.

      Vielleicht erhalte ich eines Tages den Auftrag der Tiere, über die andere Realität zu schreiben, darüber, was Tiere empfinden, die im Schlachthof nach qualvollen Jahren in engen dunklen Ställen getötet wurden. Darüber, was Tiere denken und fühlen, die eingefangen wurden und in einer Tötungsstation auf Vermittlung oder auf die Tötung warten. Darüber, wie die Seelen von Tieren in Tierversuchslaboren zittern und dort tatsächlich die schnelle Erlösung durch Menschenhand herbeisehnen. In meinem Alltag wende ich mich diesen Situationen häufig zu, auch wenn es sehr schmerzhaft ist, ich bete, segne und meditiere die Vision einer Welt, in der die Menschen liebevoll und friedlich mit allen tierlichen Brüdern und Schwestern umgehen.

      Alles, was Sie in diesem Buch lesen werden, basiert auf Erfahrungen und Erkenntnissen, die ich dank einer telepathischen Verständigung auf Herzensebene und ohne gesprochene Worte machen und gewinnen durfte. Die telepathische Tierkommunikation ist ein Segen. Es gibt so viele Missverständnisse im Zusammenleben mit Tieren – und Leid, das daraus hervorgeht. Dank der Tierkommunikation lassen sich diese Missverständnisse auflösen, die Nöte und Bedürfnisse können klar benannt und damit die Befindlichkeit und Lebensqualität unserer Tiergefährten wesentlich verbessert werden.

      Tierkommunikation gab es schon immer und in allen Kulturen, war jedoch lange in Vergessenheit geraten oder wurde als esoterischer Hokuspokus abgetan. Im Jahr 1995 erschien die deutsche Erstausgabe von Gespräche mit Tieren der US-Tierkommunikatorin Penelope Smith im Verlag Zweitausendeins. Dieser Verlag wagte sich damals schon an „heiße Eisen“. Rupert Sheldrakes Buch Der 7. Sinn der Tiere folgte 1999. Der Untertitel Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere scheint ebenfalls auf telepathische Kommunikation hinzuweisen, doch der Autor legte seinen Schwerpunkt auf bislang unbeachtete Fähigkeiten der Tiere, was natürlich ebenfalls ein gewaltiger Vorstoß in die – aus meiner Sicht – gewünschte Richtung war. Das erste Buch von Amelia Kinkade erschien 2001 in den USA, die deutsche Ausgabe folgte 2003.

      Tiere leben im Jetzt. Sie wissen dennoch um ihre irdische Vergangenheit und haben Einblicke in die irdische Zukunft, doch sie halten weder gedanklich noch emotional daran fest. Selbst wenn sie sich als Haustiere Gewohnheiten zulegen oder sich aufgrund traumatischer Erfahrungen blockiert verhalten (die Menschen nennen das „störend“), identifizieren sie sich nicht mit dem traumatischen Ereignis, denn sie haben kein Ego.

      Das Ego, wie ich es verstehe, ist (kurz gefasst) ein Aspekt des unbewussten Erden-Ichs des Menschen, definiert sich über die Ereignisse und Prägungen aus der Vergangenheit, identifiziert sich mit gesellschaftlichen Normen, gedanklichen Vorstellungen, nährt sich aus Mangeldenken, Drama und Leid und sucht ständig Bestätigung im Außen.

      Tiere sind normalerweise durch ihren Körper und ihre Instinkte geerdet und gleichzeitig sehr stark ins Geistige ausgerichtet, sind mit dem verbunden, was wir Menschen das SEIN oder ALLES-WAS-IST nennen. Daher haben sie Zugang zu übergeordneten Zusammenhängen. Manchen Tieren ist eine starke Verbundenheit zu ihrer Gruppenseele eigen, andere haben sich durch das Zusammenleben mit Menschen individualisiert. Sie lassen sich von ihrer Intuition, ihrem Instinkt und ihrer Verbindung mit der allumfassenden göttlichen Weisheit und Liebe leiten. Sie müssen sich kein Wissen aneignen, um weise oder im Sinne einer höheren Ordnung agieren zu können.

      Tiere sind Liebe pur. Ihre Liebesfähigkeit treibt im positivsten Sinne dieser Redewendung die tollsten Blüten, zeigt sich häufig versteckt, also unerkannt. Sie sind uns Spiegel und möchten uns mit ihrem Sein, ihrem Verhalten und ihren Symptomen auf unserem Wachstums- und Bewusstseinsweg helfen – und auch mal korrigieren. Die Worte, Sätze, Botschaften, die ganze Art und Weise, wie Tiere in einer Kommunikation selbst auf heikle Themen so sanft und liebevoll eingehen, damit ihre Menschen diese annehmen können, bescheren mir bei jedem Tiergespräch Gänsehaut-Gefühle. Selbst mit meiner angelernten Wortgewandtheit könnte ich niemals diese Qualität erreichen, die eine Tierbotschaft in sich trägt. Auch ihre Wortneuschöpfungen oder ihre Hinweise auf die ursprünglichen Bedeutungen oder doppelte Lesarten von Worten verblüffen mich immer wieder.

      Die Fähigkeit, mit Tieren zu sprechen und sie zu verstehen, wurde mir in die Wiege gelegt. Obwohl ich sie nach einigen unschönen Erfahrungen als Kind beinahe fünf Jahrzehnte lang verdrängt hatte, aus Angst vor Ablehnung, Strafe und anderen noch unbewussten Blockaden, suchte sie sich einen Weg zurück in mein Bewusstsein als Erwachsene und in meinen Alltag. Ein Tier half mir dabei ganz wesentlich: meine Katze Maja.

      Mit Amelias Vor-Geschichte und Virginias Mitteilung über ihre Herkunft werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich vielleicht noch mehr herausgefordert fühlen als allein von der für mich selbstverständlichen Feststellung, dass Tierkommunikation funktioniert, und wie ich in diesem Buch ebenfalls ganz selbstverständlich darüber schreibe, dass ich mit Tieren spreche und sie mit mir, und das auch noch ziemlich ausführlich.

      Ich möchte Ihnen jedoch etwas verraten: Damals in Frankfurt, als Amelia, die weltberühmte Tierkommunikatorin, mit dem Foto ihrer Katze auf mich zukam, mich um eine Kommunikation mit ihr bat und diese mir dann etwas von Weltraum und Lichtlinien erzählte, war ich in höchstem Maße herausgefordert. Ich weiß wirklich nicht, was mich davon