Mallory - Verführt. Tamora Donovan. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tamora Donovan
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783746798547
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errötete und wich seinem Blick aus. Sie bemerkte, dass Courtneys geflüstertes Gespräch mit Deacon lebhafter wurde. Das Gesicht ihrer Freundin war rosig vor Erregung, und ihre großen, zarten Hände bewegten sich auf höchst suggestive Weise über der Tischdecke.

      Plötzlich stand Courtney auf und strich sich mit einer flotten Geste über den Rock. »Warum fahren wir nicht alle zu mir? Wir können uns unterhalten, tanzen und soviel Champagner genießen wie wir wollen, ohne uns irgendwie zu blamieren.«

      »Was meinst du, Billy?«, fragte Welsh seinen Freund.

      Deacon nickte. »Wie könnte ich Courtney und ihrer süßen Freundin eine solche Einladung abschlagen, Fred?«

      Welsh erhob sich. »Na dann. Ich schlage vor, Mallory und ich werden deinem roten Flitzer folgen, Courtney.« Er wandte sich an Mallory. »Natürlich nur, wenn das für dich in Ordnung geht.«

      »Absolut«, stimmte Mallory zu, deren Aufregung von Sekunde zu Sekunde stieg.

      Schon machte sich Fred auf den Weg, und Mallory versuchte mit ihm mitzuhalten. Er führte sie am ›Pro-Shop‹ vorbei auf einen kleineren Parkplatz, auf dem sein nagelneuer ›BMW i8‹ mit Flügeltüren stand. »Wir werden uns ranhalten müssen«, lachte er, als er Mallory auf den Beifahrersitz aus weichem Leder half. »So wie Courtney fährt, können wir sie im Nu aus den Augen verlieren.«

      »Na, der hier dürfte sicher nicht langsamer sein, oder?«, schmunzelte Mallory und bestaunte die Innenausstattung.

      »In vierkommasechs Sekunden auf zweiundsechzig Meilen«, grinste Fred und streichelte sanft übers Lederlenkrad.

      ***

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      Kapitel 4

      Die Fahrt zu Courtneys Haus schien diesmal ewig zu dauern. Mallory versuchte ihre Begleitung nicht ganz zu offensichtlich anzustarren, während sie eine eingehende physische Bestandsaufnahme von ihm machte. Er war groß und hatte ein raues, markantes, sonnengebräuntes Gesicht. Sein graumeliertes Haar war kurz geschnitten. Ihre Augen wanderten von seiner schmalen Taille zum Schritt hinunter, wo sie eine deutliche Ausbuchtung bemerkte, die ihren Zyklus der Erregung direkt wieder in Gang setzte.

      Es war dunkel, als sie in die lange, weitläufige Auffahrt zu Courtneys prachtvollem Haus einbogen.

      »Meine Güte, ist das ein schönes Zuhause«, hauchte Mallory als sie aus dem Sportwagen stieg.

      »Yep. Ich sage dir, du kannst nicht arm sein und zu unserem Club gehören.« Fred lachte, als er Mallory zu sich zog, sich bei ihr einhakte und mit ihr zur Villa ging.

      Als sie die Tür erreichten, hatte Courtney bereits die Außenbeleuchtung eingeschaltet. Der weite Rasen, der Pool und der Tennisplatz waren hell erleuchtet.

      Mallory stockte der Atem vor Staunen.

      Lächelnd begrüßte Courtney sie an der Tür. »Ich besorge den Champagner und etwas zu essen. Dann gehen Billy und ich schwimmen.« Sie sah die beiden auffordernd an. »Was ist mit euch zwei? Wollt ihr mitmachen?«

      »Aber ich habe doch gar keinen Badeanzug dabei«, protestierte Mallory.

      »Ich kann euch beiden Badesachen geben«, konterte Courtney direkt. »Also vor mir musst du nicht schüchtern sein.«

      Mallory folgte Courtney in die Küche und half ihr, ein Servierblech mit Pasteten und Kaviar zusammenzustellen.

      »Ich werde dir gleich zeigen, wo dein Zimmer ist«, sagte Courtney, »sobald wir Essen und Trinken für die Jungs rausgebracht haben.«

      »Okay«, lächelte Mallory. »Danke, dass du so ein toller Kumpel bist.«

      »Dank mir nicht, bevor der Abend vorbei ist, meine Süße.«

      Sie servierten das Essen und gossen Champagner ein, während Courtney die Billy und Fred auf die gegenüberliegende Veranda hinwies, die sich zu beiden Seiten des Pools befand, und sie wissen ließ, dass sich dort neben dem Pumpenraum mehrere Umkleidekabinen befanden. »Die sind alle frisch gereinigt worden«, fügte sie noch hinzu und zog Mallory mit sich.

      *

      Als sie gemeinsam die Treppe hinaufstiegen, wurde Courtney plötzlich ernst. »Ich möchte dich nicht desillusionieren, Mallory. Du weißt nichts über mich, und ich denke, wir sollten in meinem Zimmer darüber reden, während wir uns umziehen.«

      Courtneys Schlafzimmer bestand aus drei großen Zimmern und einem geräumigen, sich anschließenden Bad. Sie führte Mallory in den Raum, in dem ein großes Messingbett stand. »Wir werden uns hier umziehen«, entschied sie, ging in den begehbaren Kleiderschrank und warf mehrere Badeanzüge aufs Bett.

      Als sich Mallory und sie nackt ausgezogen hatten, ließ sich Courtney auf dem Bett nieder. »Ich war viermal verheiratet. Ich habe keine Kinder und wollte auch nie welche«, begann sie halblaut. »Ich lebe für den Sex. Und es war der Sex, der mich mit den vier Männern zusammenbrachte und durch den ich zugleich alles verloren habe.« Sie sah Mallory durchdringend an. »Der Grund, warum ich dir das sage ist, dass ich genau weiß, wie hart ich mich heute Nacht von Billy vögeln lassen werde und es sehr laut werden wird. Ich fahre voll auf Fesselspiele ab und suche gern bei jungen Männern Zerstreuung. Wenn solche Eskapaden für dich verabscheuungswürdig sind, möchte ich mich lieber direkt bei dir entschuldigen.« Sie hielt kurz inne. »Andererseits: Wenn du der Meinung bist, dass das eine Lebensweise für dich sein könnte, kannst du es mich morgen früh wissen lassen. Ich könnte dir einen anderen, sehr viel besser bezahlten Job beschaffen. Dann können wir beide uns diesen Plüschpalast teilen, den mir das Gericht zum Geschenk gemacht hat, nachdem mein dritter Mann entschieden hatte, dass es ihm reichte.«

      »Danke, für deine Aufrichtigkeit, Courtney. Damit kann ich gut leben«, erwiderte Mallory und schlüpfte in einen winzigen Bikini.

      »Der rosafarbene Bikini steht dir ausgezeichnet«, lächelte Courtney. »Deine Nippel sind ja fast so steif, wie der Schwanz vom armen Fred, während er dich hergefahren hat.«

      »Nun, wenn er ebenso aufgeregt ist wie ich, ist das kein Wunder«, kicherte Mallory.

      *

      Mallory und Courtney gingen zusammen zum Pool.

      Die Männer hatten das Tablett mit den kleinen Köstlichkeiten und den Champagnerkübel auf die gegenüberliegende Terrasse gebracht und lagen bequem auf den Pool-Liegen, als die beiden Frauen auftauchten. Sie pfiffen ihn entgegen, wofür sich Mallory und Courtney mit einem spöttischen Lächeln vor ihnen verbeugten.

      Courtney ging zum Champagnerkübel, während Mallory für sich entschied, erst einmal lieber schwimmen zu gehen. Anmutig tauchte sie ein und bewegte sich mit kräftigen Schwimmstößen durchs angenehm warme Wasser. Nach der dritten Bahn, sah sie Fred neben sich.

      »Du schwimmst sehr gut«, lobte er, nach einem weiteren ausholenden Schwimmstoß. »Schwimmst du in irgendeinem Verein?«

      »Ja«, schmunzelte Mallory und holte erneut mit Armen und Beinen aus. »›London Swimming Club‹. Ich habe letztes Jahr bei den Meisterschaften im Schmetterling über zweihundert Meter gewonnen.«

      »Ich habe mir so etwas schon gedacht«, grinste er und hielt sich am Ende des Pools am Rand fest. »Möchtest du etwas? Ich hole mir etwas Kaviar.«

      »Nein, danke. Ich werde mir später etwas nehmen. Jetzt möchte ich erst noch ein paar Runden schwimmen.«

      *

      Nach einer Weile kletterte Mallory aus dem Pool und stellte fest, dass Billy verschwunden war. Wie verlockend Courtney aussieht, dachte sie. Dieser weinrote Einteiler steht dir ausgezeichnet. Schon als sie die Treppe hinuntergegangen waren, hatte sie ihr gesagt, dass wie heiß sie darin aussieht, und dass er alles verdeckt ohne dabei die Sicht zu behindern.

      Mallory ließ sich auf die Liege neben Fred fallen, und dachte daran, dass der nächste Schritt jetzt von ihm abhing.