Familienurlaub könnte so schön sein, wenn bloß Mutter nicht mit dabei wäre… Band 1. Jörn Kolder. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jörn Kolder
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844269949
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      Impressum

      Familienurlaub könnte so schön sein, wenn bloß Mutter nicht mit dabei wäre...

      Band 1

      Chronik eines chaotischen Zelturlaubs in der Uckermarck

      oder:

      Viel guter Wille, aber fast alles geht schief!

      Copyright: 2017 Jörn Kolder

      published by: epubli GmbH, Berlin

      www. epubli.de

       Der Brief

       Hannelore Bergmann

       Eine schreckliche Nachricht

       Der nächste Tag

       Abends zu Hause

       Jahresurlaub

       Das Zelt

       Familienrat

       Der Countdown läuft

       Der Anhänger

       Beladung

       Anreise

       Ankunft

       Fernsehen

       Holzschlagen

       Das Pärchen

       Tauchen

       Claudia Bergmann

       Stadtbesuch

       Grillabend

       Bierathlon

       Angeln

       Rüdiger Bergmann

       Oberförster Kunze fliegt auf

       Anpirschen

       Der Schüchterne

       Das Geständnis

       Das Sommerfest

       Eine peinliche Vorstellung

       Obermeister Peter Petersen

       Das Abendessen

       Ein ganz gemütlicher Tag auf dem Zeltplatz

       Claudia traut sich was

       Die Befestigungsanlage

       Kondome

       Die Draisine

       Der falsche Förster

       Es passiert!

       Die Förderbrücke

       Die Abschiedsfeier

      Frieder Bergmann war gespannt, als er nach Hause kommend den Briefkasten öffnete, und hoffte auf eine angenehme Überraschung. Der Tag war schon schlimm genug gewesen, ein regelrechtes Desaster.

      Neben der üblichen Werbung, die er in der Wohnung immer verächtlich auf den Tisch warf (aber dann doch ausführlich studierte) erwartete er einen Bescheid des Finanzamtes und wenn er seine Frau richtig verstanden hatte, müssten sie wohl einiges an Geld zurückbekommen. So kurz vor der Urlaubszeit käme ihnen das durchaus zupass, denn gerade heute hatte er fast 1.000 Euro in ihr schon altersschwaches Auto, einen acht Jahre alten Toyota Corolla Kombi, gesteckt. Er war mit dem Fahrzeug keineswegs unzufrieden, denn der Japaner spulte klaglos Kilometer um Kilometer ab, aber der Ersatz der Bremsscheiben und der Austausch anderer diverser Teile war notwendig geworden und so zahlte er zähneknirschend mit seiner EC Karte in der Werkstatt. Er war sich ganz sicher, dass die Leute ihn dort über den Tisch gezogen hatten, aber wagte es auch nicht, sich die einzelnen Rechnungspositionen genauer erläutern zu lassen. Als er ein Stück gefahren war hielt er an einer wilden Müllkippe an, die an einer wenig befahrenen Straße lag und besah sich die Rechnung nochmals.

      Die Position „Scheibenwischwasser gewechselt für 9,95 Euro“ ließ ihn erstarren, wutentbrannt riss er den Hebel der Kühlerhauben Entriegelung zu sich heran und das Blechteil vor ihm sprang ein Stück hoch. Er schälte sich aus dem Sitz, packte die Haube und arretierte sie mit dem dafür vorgesehenen Stab, dann versuchte er den Behälter mit dem Scheibenwasser zu finden. Sein technisches Verständnis eines Autos bestand darin den Zündschlüssel zu drehen, Gänge einlegen und die Pedale bedienen zu können. Als er in den Motorraum blickte kamen zumindest drei Behälter für das Scheibenwasser in Frage. Überrascht stellte er fest, dass die darin befindlichen Flüssigkeiten unterschiedliche Farben aufwiesen: eine war braun, die andere grün und die dritte eher farblos. Die haben da bestimmt irgendeinen Duftstoff reingemischt dachte er sich, normales Wasser würde man heute sicher nicht mehr verwenden. Grün schien ihm für Tanne (wie bei den Duftbäumen) zu stehen und er versuchte den Deckel des Behälters zu öffnen, um eine Geruchsprobe zu nehmen. Bevor er damit begann legte er jedoch das teure Jackett ab und