URLAUB ALLEIN
Ein Abenteuer-Lesebuch
Tilda
epubli GmbH, Berlin
Jänner 2013
Impressum
URLAUB ALLEIN
Ein Abenteuer-Lesebuch
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
Copyright: © 2013 Tilda
ISBN 978-3-8442-4686-5
Fotos: Tilda; Umschlaggestaltung: Jakob Holzmann
Von meinem Honorar für dieses Buch leite ich je 10% an die beiden Softwareprojekte weiter, mit denen ich dieses Buch erstellt habe:
Apache OpenOffice (www.openoffice.org/)
Sigil (code.google.com/p/sigil/)
Vorwort
Es war einmal ...
... hier folgt eine mehr oder weniger lange Geschichte ...
... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch glücklich miteinander.
– •°• –
Ach, wie schön! Märchen beginnen so romantisch und finden immer zu einem guten Ende. Und die Geschichte dazwischen stellt oft beispielhaft und lehrreich dar, wozu Menschen mit bestimmten Charakterzügen oder bestimmten Verhaltensweisen in der Lage sind – im Guten, wie im Schlechten. Die Hauptpersonen treffen Entscheidungen, mit denen sie unausweichlich auf das ihnen zugedachte Schicksal zusteuern.
»Also, ich hätte das ganz anders gemacht ...«
»Achso?«
»... bei mir wäre die Geschichte ganz anders ausgegangen!«
»Nun denn, so sage mir, wie du dich entschieden hättest!«
Dieses Buch gibt dir, der Leserin / dem Leser nun die Möglichkeit, in die Handlung der Geschichte einzugreifen und den Ausgang zu beeinflussen.
Aber das ist nicht neu!
Neu ist nur das Medium eBuch.
– •°• –
Gerne erinnere ich mich an die Zeit zurück, als ich diese Solo-Abenteuer im Taschenbuchformat geradezu verschlungen habe. Ich fand sie faszinierend und – vor allem – sehr spannend! Die nette kleine Geschichte wurde zu meinem persönlichen Abenteuer. Neben dem Lesen war es erforderlich, sich umfangreiche Notizen zu machen, über gefundene Gegenstände, über Erfolg oder Misserfolg, eine mysteriöse Truhe oder eine Geheimtür zu öffnen oder sogar über den Ausgang von Kämpfen gegen finstere Gestalten und gegen gar schreckliche Monster.
Nachdem ich die Entwicklung der eReader eine Zeit lang verfolgt hatte, begann ich nach einer Möglichkeit zur Umsetzung des alten Konzepts zu suchen. Gerne hätte ich ja eine automatische Aufzeichnung gehabt, wo die separaten Notizen hätten entfallen können. Das ist mir leider nicht gelungen, denn das html-Format der eBücher erlaubt kein Abspeichern von Daten, weder durch direkte Eingaben noch automatisiert. Auch die Notizfunktion vieler eReader ist dafür nicht geeignet, weil sie einem bestimmten Text zugeordnet werden muss. In dieser Geschichte addieren sich die zu notierenden Informationen jedoch über mehrere Kapitel hinweg zu einem größeren Ganzen, zu einer Art Gesamtlösung. Das Blatt Papier bleibt also – auch im Zeitalter der eReader – weiterhin unverzichtbar.
Das eBuch vereinfacht immerhin den auf eine Entscheidung folgenden Sprung zum nächsten Kapitel. Es braucht nicht länger eine Kapitelnummer gefunden zu werden, denn über die html-Verlinkung geht das nun direkt per Fingertip.
Das eBuch ist betreffend Seitengestaltung etwas unberechenbar. Schließlich soll es ja für die LeserInnen möglich sein, die Schriftgröße direkt am Gerät selbst zu wählen, womit der erforderliche Platzbedarf für den informativen Text wächst oder schrumpft und die danach angebotenen Wahlmöglichkeiten an beliebiger Stelle platziert sein können, durchaus auch über Seitengrenzen aufgeteilt. Um vor einem versehentlichen Drüberblättern zu warnen, habe ich nach jedem Abschnitt (samt Wahlmöglichkeiten) als letzte Zeile die Aufforderung eingefügt, hier nicht mehr weiter, sondern wieder zurückzublättern.
– •°• –
Leseprobe: Mir wurde mitgeteilt, dass Leseproben automatisch erstellt werden und ich als Autorin keinesfalls Einfluss darauf habe. Das ist natürlich im Falle dieses Buches eventuell fatal. Schließlich ist hier die Handlung in kleinere Kapitel unterteilt, die in zufälliger Reihenfolge angeordnet sind und sich erst als Folge der Entscheidungen, die der Leser / die Leserin trifft, zu einer durchgängigen Handlung zusammensetzen. Eine automatisch erstellte Leseprobe könnte zu Text mit unsinigem Inhalt führen. Bitte dies zu berücksichtigen!
Vorbereitung
So, nun kann es endlich losgehen!
Was du neben dem eReader noch brauchst, ist rasch aufgezählt: ein Blatt Papier und ein Stift.
Das ist alles!
Ja – und doch auch nicht ganz. Auf dem Blatt Papier bereitest du ein paar Zeilen oder Felder für bestimmte Eintragungen vor; vier sollen es insgesamt sein, nämlich:
Ausdauer: 10
Entschlossenheit: 10
Ausrüstung im Rucksack:
Kleidung: Outdoorhose, langarm T-Shirt, Wanderschuhe, Regenjacke mit Kapuze
Wann immer bei Ausdauer oder bei Entschlossenheit etwas dazu kommt oder etwas abzuziehen ist, dann streichst du einfach den letzten Wert durch und notierst den neuen daneben. Der höchstmögliche Wert für beide ist 10. Die Anweisungen stehen irgendwo im Text und sehen beispielsweise so aus:
{Ausdauer -1}
Manche Wahlmöglichkeiten brauchen einen Mindestwert bei Ausdauer oder Entschlossenheit, in anderen Fällen musst du einen bestimmten Gegenstand mit dabei haben. Bitte sei dabei ehrlich!
Wenn du trinkst kannst du einen Punkt bei Ausdauer hinzuzählen, wenn du etwas isst, darfst du zwei Punkte addieren. Beides funktioniert aber maximal je ein Mal pro Tag und vergiss nicht, der Maximalwert beträgt immer 10. Streiche konsumiertes Wasser oder Essen danach aus deiner Ausrüstungsliste.
Hier noch eine weitere Regel: Du kannst nur so viele Gegenstände tragen (der Rucksack selbst zählt nicht), wie der Zahlenwert deiner Ausdauer beträgt. Sobald sich der Wert ändert, sieh nach und lege einfach die überzähligen Gegenstände deiner Wahl ab, indem du sie von der Liste streichst – du kannst auch notieren, wo du sie abgelegt hast. Sofern ein Weg dich später dorthin zurück führt, kannst du die Gegenstände gerne wieder einsammeln.
Nun ja, es ist ein Buch. Dieses Leseabenteuer ist kein Computerspiel und darum gibt es weder einen Spielstand, noch einen Reset, und schon garnicht ein zweites Leben. Aber dafür ist das Blatt Papier da. Es ist, sozusagen, das Zweithirn und ersetzt den fehlenden Speicher des Computers. Bei jeder Unterbrechung kannst du im eBuch ein Lesezeichen setzen, allenfalls zusätzlich die Seite notieren, um später nahtlos fortsetzen zu können!
Bereit? – dann bitte jetzt umblättern.
Donnerstag – Mittwoch – jetzt
Regen durchnässt deine Kleidung, lässt sie kalt auf der Haut kleben und macht das Herumstehen im Freien unangenehm. Und doch zögerst du, Unterstand in der düsteren, aber wenigstens trockenen Nische im Fels zu suchen. Du bist hierher gekommen, um eine unbekannte Höhle zu finden – oder wohl eher den Schatz, den du dort vermutest. Der Eingang zu dieser Höhle könnte sich hinter einigen heruntergefallenen Steinen irgendwo an der hinteren Wand der Nische befinden, aber du weißt es nicht genau. Zu sehen ist er von hier aus jedenfalls nicht.
Vorhin war es dir, als hättest du ein Geräusch gehört, das direkt aus der Grotte kam. Es hörte sich an wie ein lang gezogenes Seufzen, mit einem zweiten Ton gemischt, der etwas Animalisches an sich hatte.
Dir