"Halloweenkostüm", hörten sie Ed krähen. Schlanke Finger nahmen Ed die Tüte aus der Hand. Ein Moment verging, dann war die Tüte wieder da, diesmal prall gefüllt.
Mark rammte Paul den Ellbogen in die Rippen, was so viel heißen sollte, dass sein Plan funktionierte.
Die Finger winkten einen Abschiedsgruß und der Lichtschein verschwand. Ed stand wie erstarrt auf der Fußmatte.
"Hoffentlich haut er jetzt nicht ab", sagte Paul
"Ed, hierher." Mark pfiff wie nach einem unartigen Hund. Endlich setzte sich Ed in Bewegung und kam, seine Beute schwenkend, auf sie zu getrottet. Ungläubig starrte Mark in die Plastiktüte.
"Wow. Ich glaub's ja nicht." Er ging unter die nächste Laterne, schüttete den Inhalt auf die Motorhaube eines parkenden Autos und rührte darin herum. "Alles Markensachen! Hershey Kisses. Reese's Pieces! Und Mars! Gute Arbeit, Ed!"
Ed machte ein Geräusch, irgendwo zwischen Lachen und Niesen.
"Jetzt wird gerecht geteilt." Mark schob die Beute in drei gleich große Teile.
Paul verstaute seinen Anteil in den Taschen des Bademantels, Ed stopfte es in seinen Anzug und sah danach aus wie ein Teufel mit Beulenpest.
"Ich würde sagen, das reicht für heute Abend." Pauls Perücke war von der feuchten Luft schwer geworden. "Was machen wir mit Ed?"
"Keine Ahnung", sagte Mark. "Er sieht nicht so aus, als würde er es uns verraten."
"Wir können ihn aber schlecht allein hier rumlaufen lassen. Was, wenn ihm etwas zustößt?"
"So haben wir ihn doch auch gefunden. Findest du zurück nach Hause, Ed?"
Ed nickte.
"Siehst du", sagte Mark.
"Als ob Ed jemals eine Frage verneinen würde."
"Ich glaube, du unterschätzt ihn. Ed, willst du uns zeigen, wo du wohnst? Ed?"
Mark sah sich um, doch Ed war bereits verschwunden.
"Manche Probleme lösen sich ganz von selbst."
Sie machten sich auf den Heimweg. Die Straßen leerten sich. Drei Nachzügler kamen ihnen entgegen, ihrer Größe nach ebenfalls dem Halloweenalter entwachsen. Eine von ihnen, eine attraktive Blonde, war unverkleidet, es sei denn, das signalgelbe Plastikteil unter ihrem Arm sollte als Kostüm durchgehen. Neben ihr ging Michael Myers, ausgerechnet, und hinter den beiden schwenkte die Freiheitsstatue einen Leinenbeutel, dessen schlaffer Zustand davon kündete, dass das Trio so erfolglos gewesen war, wie Paul und Mark es ohne Eds Hilfe gewesen wären.
Als sie aneinander vorbei gingen, machte der Möchtegern-Michael keine Anstalten, auszuweichen. Er rempelte hart gegen Marks Schulter, so dass diesem fast der blutige Schraubenschlüssel aus der Brusttasche sprang.
"Hey du Arsch!", rief Mark.
Der Bogeyman blieb stehen, drehte sich wie in Zeitlupe um und hob das Messer in seiner Hand. Mark hielt dem Blick der unsichtbaren Augen stand. Paul zog ihn weiter. Wer immer hinter der Michael Myers Maske steckte, war gebaut wie ein Bodybuilder. Selbst der psychopathischste Mechaniker würde keine Chance gegen ihn haben. Mark fügte sich. In gespielter Resignation schüttelte Mark den Kopf.
"Was habe ich gesagt? Ein Idiot ist jedes Jahr dabei."
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