Wahr oder falsch? Die spannendsten 666 Alltagsmythen. Wilfried Bauer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Wilfried Bauer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783742748874
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für sich erhöhen.

      Cola ist ein gutes VerhütungsmittelFalsch! Eine amerikanische Medizinerin untersuchte in den 1980er Jahren, ob Cola Samenzellen tötet. Mehrere Sorten des Getränkes mixte sie zusammen und gab frisches Sperma dazu. Ihre Annahme bestätigte sich. Nach einigen Jahren stellten Forscher aus Taiwan den Versuch nach und kamen zu anderen Ergebnissen. Weder Cola noch Pepsi waren in der Lage die Spermien zu töten. Das braune Getränk ist also weder als Scheidenspülmittel noch als Getränk, kein sicheres Verhütungsmittel.

      

      

      Cola macht rappelig und nervösJEIN! Cola enthält weit weniger Koffein wie guter Bohnenkaffee. Es gibt Menschen, die bei geringer Aufnahme von Koffein rappelig und nervös werden. Das sind sogenannte „vegetative Typen“. Da ist es egal ob Kaffee oder Cola der Verursacher und Auslöser ist.

       Cola ist schädlich für die Knochen

      

      Richtig! In der schwarzen Limo sind viele Phosphatverbindungen enthalten, die die Aufnahme von Kalzium in den Knochen verhindern. Damit verringert sich die Knochendichte und die Gefahr für Knochenbrüche ist sehr hoch. Das gilt aber nur für regelmäßigen Colakonsum.

      Mythen über Bohnenkaffee

      Kaffee wird heute weltweit in über 50 Ländern angebaut. Die verschiedenen Qualitätsstufen ergeben sich nach Sorte und Anbauort.

      Im April 2013 teilte der Deutsche Kaffee-Verband in Hamburg mit, dass die Deutschen 149 Liter Bohnenkaffee pro Kopf trinken. Damit trinken wir deutlich mehr Kaffee als Mineralwasser oder Bier. 2012 wurden in unserem Land 402 000 Tonnen Röstkaffee und 12 800 Tonnen löslicher Kaffee konsumiert. Über das anregende Getränk gibt es trotzdem einige Mythen.

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       Kaffee ist schädlich für das Herz und führt zu hohem Blutdruck

      

      Falsch! Das Getränk hat Koffein und wirkt deshalb anregend. Eine Tasse von 200 ml bringt es auf 160 mg Koffein. Die gleiche Menge Cola hat dagegen nur 20 mg. Viele Studien konnten nicht belegen, dass das Heißgetränk ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall darstellt. Kaffee in Maßen soll das Schlaganfallrisiko sogar senken. Somit konnte auch kein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2 oder Krebs nachgewiesen werden. Allerdings sollten Menschen die entsprechende Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder an Herzrhythmusstörungen leiden vorsichtig sein. Es gibt auch Menschen, die sensibel auf Koffein reagieren, für die gilt das Gleiche. Auch hier gilt : „Es kommt auf die Dosis an!“

       Kaffee ist schädlich für den Magen

      

      Falsch! Schädlich für den Magen ist nicht der Kaffee selbst, sondern die Art der Röstung. Einige Kaffeeproduzenten rösten die Bohnen in ganz kurzer Zeit (1,5 Minuten) bei sehr hohen Temperaturen. Dabei bilden sich verschiedene Bitterstoffe die Magen unfreundlich und wenig bekömmlich sind. Magenschonender (Schonkaffee) Kaffee hat eine viel, viel längere Röstzeit hinter sich. Bei kurz geröstetem Kaffee einfach Milch dazu geben und schon ist er nicht mehr so aggressiv gegen die Magenschleimhäute.

       Kaffee entwässert den Körper

      

      Falsch! Diese Legende ist sehr hartnäckig. Wer in einem Wiener Kaffeehaus Kaffee bestellt, bekommt die gleiche Menge Wasser mit serviert. Der Kaffee besteht ja selbst nur aus Wasser. Koffein wirkt über bestimmte Mechanismen im Körper harntreibend. Aber auch nur bei Menschen, die selten Koffein zu sich nehmen. Der angebliche Flüssigkeitsverlust wird über andere Getränke oder Speisen ausgeglichen.

       Kaffee führt zu Schlafproblemen und hält wach

      

      JEIN! Kaffee hat durch das Koffein eine anregende Wirkung und andererseits erweitert es die Blutgefäße. Die anregende Wirkung hält nicht sonderlich lange an, wenn nicht mehr als zwei Tassen getrunken werden. Die gefäßerweiternde Wirkung lässt dann den Blutdruck absinken und führt zu einer niedrigeren Herzfrequenz. Das führt oftmals dazu, dass der Kaffee beruhigend und konzentrationsfördernd wirkt. Da das Heissgetränk bei jedem Menschen anders wirkt, kann die Aussage in der Überschrift nicht eindeutig bejaht oder verneint werden.

       Vorsicht vor der Kaffeesucht

      

      Falsch! Kaffee an sich bei normalem Konsum (maximal 6 Tassen pro Tag) macht keinesfalls süchtig. Hoch dosiert in Tablettenform kann Koffein schon süchtig machen. Wer um die zehn Tassen Kaffee pro Tag konsumiert braucht mit der Zeit immer mehr Kaffee, weil sich der Körper daran gewöhnt hat. Denn der Körper hat dann über die Zeit die Zahl der Rezeptoren erhöht. Wird der Konsum gedrosselt, kann es zu Müdigkeit und Kopfschmerzen kommen. Das könnte als „Entzugssymptome“ gedeutet werden. Eine psychische Abhängigkeit ist in der Regel herbeigeredet (Am Morgen brauche ich meinen Kaffee, sonst bin ich kein Mensch usw.)

       Kaffee immer im Kühlschrank aufbewahren

      

      Falsch! Das Pulver hat eine große und poröse Oberfläche und nimmt daher viele Gerüche auf. Und im Kühlschrank gibt es viele davon. Damit leidet das Uraroma des braunen Pulvers darunter. Außerdem nimmt der Kaffee im Kühlschrank viel Feuchtigkeit auf und das Aroma schwindet weiter. Die Feuchtigkeit kann außerdem zu Schimmelbefall führen. Wer also einen schlechten Kaffeegenuss bevorzugt, sollte ihn im Kühlschrank lagern.

      

      

       Kaffee hilft dem Alkoholabbau

      

      Falsch! Nach der süffigen Nacht kann das Getränkt helfen, am Morgen richtig wach zu sein und vielleicht die Kopfschmerzen zu vertreiben. Mehr aber nicht. Subjektiv mag sich der Eine oder Andere wohler und nüchterner fühlen. Aber: der Alkoholabbau geschieht in der Leber. Wer eine Fettleber hat (viele über fünfzig und Übergewichtige wissen überhaupt nicht, dass sie eine haben) bei dem wird jeder Tropfen Alkohol in Fett verstoffwechselt. Hier geschieht der Abbau des Alkohols viel langsamer.

       Kaffee ist schädlich für die Potenz und die Fruchtbarkeit

      

      Falsch! Das Gegenteil ist der Fall. Kaffeetrinker sind beim Sex sehr lustvoll und es fördert die Beweglichkeit der Spermien (Aussagen brasilianischer Wissenschaftler). Selbst Schwangere Frauen brauchen auf das braune Getränk nicht zu verzichten, wenn nicht mehr als zwei Tassen pro Tag konsumiert werden. Hier sollten Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgeschlossen werden. Selbst während der Stillperiode können zwei Tassen pro Tag getrunken werden.

      

      

       Kalter, schwarzer Kaffee macht schön

      

      Falsch! Aus der Zeit des Barocks stammt die Aussage, dass kalter Kaffee schön macht. Das lag daran, dass damals eine dezente Blässe und knallrote Lippen als Schönheitsideal galten. So wurde der Kaffe nur kalt getrunken, weil heiß getrunken


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