Der große Hausmittel Ratgeber. Mary Pfahl. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Mary Pfahl
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783738037609
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      Stopfende Nahrungsmittel sind zu meiden. Hierzu zählen insbesondere Weißbrot, Süßigkeiten (vor allem Schokolade), Kakao und Rotwein. Koffein dagegen hat eine anregende Wirkung auf den Darm, ebenso Dörrpflaumen. Auch Leinsamen und Weizenkleie fördern die Verdauung und können beispielsweise in Joghurt gerührt verköstigt werden. Feigen und Datteln sind eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Süßigkeiten.

      Ferner ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr notwendig, um Verstopfungen zu lösen bzw. sie erst gar nicht entstehen zu lassen. Zwei bis drei Liter täglich sind für Erwachsene ratsam.

      Es empfehlen sich vor allem Wasser, ungesüßter Tee und Saftschorlen ohne Zuckerzusatz.

      Die Kombination von genügend Ballaststoffen und ausreichend Flüssigkeit führt zu einem erhöhten Stuhlvolumen bei beschleunigter Darmpassage.

       Bewegung

      Die Darmtätigkeit lässt sich zudem durch moderate Bewegung ankurbeln. Ein Spaziergang von mindestens einer halben Stunde kann schon ausreichen. Als sportliche Aktivitäten sind insbesondere Nordic Walking, Ski-Langlauf, Radfahren und Schwimmen zu empfehlen.

      Grundsätzlich sind aber fast alle Sportarten geeignet.

       Massage

      Auch eine Massage kann die Darmtätigkeit anregen. Man massiert dazu den Dickdarm etwa 10 Minuten im Uhrzeigersinn entlang des Darmverlaufs.

       Abführmittel

      Sie sollten nur das letzte Mittel sein, wenn eine Verstopfung anhält. Wegen ihrer zum Teil sehr heftigen Wirkung, die mit Darmkrämpfen und Flüssigkeitsverlust einhergehen kann, sollten sie nur in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker eingenommen werden. Abführmittel auf pflanzlicher Basis sind zu bevorzugen.

      Die traditionelle Naturheilkunde setzt auf mildere Mittel wie Wermut, Gelber Enzian, Kornblume und Tausendgüldenkraut.

      Mary Pfahl

       15. Durchfall

      Durchfall ist grundsätzlich ein Reinigungsvorgang des Körpers. Der Gang zum Arzt sollte jedoch erfolgen, wenn der Durchfall nach einer Auslandsreise auftritt, mehr als drei Tage an-hält, mit Blut oder Schleim durchsetzt ist oder Kleinkinder betroffen sind.

       Hausmittel im akuten Stadium

      Zu Beginn ist ein Fastentag einzulegen, an dem man nur stilles Wasser und fettfreie Gemüsebrühe zu sich nehmen sollte. Außerdem ist eine Dinkelbrühe zu empfehlen, insbesondere für Kleinkinder. Hierzu werden in einem Liter Wasser 50 g ganze Dinkelkörner 20 Minuten gekocht, anschließend abgeseiht und mit Heilkräutern wie beispielsweise Betram, Quendel oder Galant versehen. Mit etwas Fenchelhonig versetzt ist sie bei Kindern beliebt.

      Für den Mineralstoffausgleich sollte eine Elektrolytlösung als Getränk bereit stehen, zum Beispiel ein Liter abgekochtes Wasser, das mit vier Esslöffeln Zucker und einem Teelöffel Salz versetzt ist.

      Heidelbeertee hilft, den Durchfall schnell zu überwinden, indem er die Darmschleimhaut gleichsam abdichtet. Man bereitet ihn aus zwei bis drei Esslöffeln getrockneter Heidelbeeren zu (frische Beeren würden abführend wirken!), die in einem Viertelliter Wasser kalt angesetzt werden, Dann wird das Ganze erhitzt und zehn Minuten geköchelt, bevor abgeseiht wird.

      Dosierung: Kinder und Erwachsene trinken mehrmals täglich eine Tasse.

      Auch Schüssler-Salze empfehlen sich. Dosierung zu Beginn des akuten Stadiums: viertelstündlich von Nr.3 und Nr.4 abwechselnd jeweils eine Tablette langsam im Mund zergehen lassen. Bei Unverträglichkeit gegenüber dem Träger Milchzucker kann auf Tropfen oder Globuli ausgewichen werden.

       Kostaufbau

      Wenn sich der Stuhl stabilisiert hat, beginnt man den Kostaufbau mit geriebenen Äpfeln, pürierten Bananen und Zwieback. Anschließend nähert man sich am besten mit gedünstetem Gemüse und gekochten Kartoffeln wieder der Normalkost an.

       Stärkung des Darms

      Erst wenn sich die Verdauung wieder vollständig normalisiert hat, kommt eine Stärkung der Darmflora in Betracht. Hierfür kann man auf rohes Sauerkraut oder Kanne-Brottrunk zurück greifen. Ihre Milchsäurebakterien bewirken eine schnelle Regeneration. Oder man entscheidet sich für Kamillentee, in den pulverisierter Milchzucker eingerührt wird.

      Mary Pfahl

       16. Die Verdauung anregen

      Eine gesunde Verdauung ist für die körpereigenen Abwehrkräfte sowie das körperliche und seelische Gleichgewicht essentiell. Sie kann durch richtiges Verhalten und die entsprechende Ernährung wirksame Unterstützung erfahren. Durch gesunde Verdauung beugt man den bekannten Verdauungsstörungen wie Blähungen, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall und Bauchschmerzen wirksam vor. Auch eine gesunde Darmflora wird gefördert durch Vermeidung von bakterieller Fehlbesiedlung. Das Immunsystem, das weitgehend im Darm lokalisiert ist, steht in unmittelbarer Abhängigkeit zur Darmgesundheit.

       Verdauungsförderndes Verhalten

      Zum Essen sollten keine Getränke konsumiert werden. Auf diese Weise wird eine Verdünnung der Verdauungssäfte vermieden. Für die Einnahme der Mahlzeiten ist auf eine ruhige, reizarme Umgebung zu achten. Bewusstes Kauen und Schmecken unterstützt die Wirkung der im Essen befindlichen verdauungsfördernden Substanzen.

       Hausmittel

      Bitterstoffe regen die Verdauung durch frühzeitige Produktion von Magensäure an, sobald sie sich auf der Zunge verteilen. Hierzu gibt es spezifische Kräutermischungen, die als Granulat kurz vor einer Mahlzeit eine Minute lang gekaut werden. Der bittere Brei muss nicht hinunter geschluckt werden. Verdauungshilfen nach dem Essen sind bittere Schnäpse.

      Salate und Rohkost können vor dem warmen Gang verdauungsfördernd eingesetzt werden.

      Je bitterer sie sind, desto größer ist ihre Wirkung, empfehlenswert daher: Chicorée, Endiviensalat.

      Unter den Wildkräutern sind Brennnessel und Löwenzahn für die Verdauung besonders wirksam – als Gemüse, in Suppenform oder roh als Salat.

      Als verdauungsanregendes Gewürz sind im Speiseplan zu empfehlen: Wacholder, Thymian, Basilikum, Oregano, Majoran, Liebstöckel, Rosmarin, Ingwer, Nelken, Kardamom und Anis.

      Kümmel, Fenchel, Knoblauch und Koriander beugen zudem Blähungen vor.

      Verdauungsfördernde Tees gibt es zahlreich: gegen Völlegefühl hilft Pfefferminze, die Magen- und Darmtätigkeit wird angeregt durch Angelikawurzel, Andornkraut, Melisse, Schafgarbe, Bitterklee, Zimtrinde, Salbei oder Kurkuma. Für die Stimulierung der Produktion von Verdauungssäften eignet sich eine Mischung aus Rhabarberwurzel, Enzian, Wermut und Aloe, die sich angereichert mit weiteren Heilpflanzen auch im „Kleinen Schwedenbitter“ nach Maria Treben wieder finden.

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