Indien, ich komme. Marie J. D. Caulfield. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Marie J. D. Caulfield
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738022896
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Planeten Erde messen und beeinflussen.

      Kommandierender erster Alienoffizier Hhateme Deep, ein miesgelaunter und intoleranter Krieger ohne eine Lichtsekunde Geduld zu haben. In Verhandlungen ist er meistens erfolgreich. Läuft es für ihn nämlich nicht nach Plan, dann ist er zu jeder Tat bereit. Kompromisslosigkeit und Schiesswut machen ihn unberechenbar. Wenn er wütend wird, eigentlich ist er immer wütend, dann trinkt er einen vollen Knochenbecher mit kochendem Hassprosecco aus. Er kann zur gleichen Zeit verdammt schnell seine Strahlenwaffe ziehen und abdrücken, mit meist nahezu tödlicher Wirkung. Er gilt als einer der intelligentesten Scharfschützen und ist hochgekrönter Soldat der Konkreteros mit multitasking Funktion.

      Kommandierender zweiter Alienoffizier Ccrynow, ein etwas schüchterner, sehr dickbäuchiger und sensibler Krieger der Konkreteros. Er geht allen Meinungsverschiedenheiten aus dem Weg. Wird er darin verwickelt, nickt er stur mit dem Kopf. Warum er ein Offizier dieser Alien Crew wurde, bleibt wohl immer ein Geheimnis. Ccrynow will seine Ruhe haben und sagt deswegen zu allem ja. Widersprüche mag er überhaupt nicht. Säuft wie sein Waffenbruder Hhateme becherweise den Hasswein und versucht sich bis heute vergeblich in der Multitaskingfunktion. Das wird er wohl nie schaffen. Nach jedem Misserfolg färbt sich sein Gesicht schüchtern blauschwarz und so kommt es zu unkontrollierbaren Heulkrämpfen, die nur C´hop sweet und S´uey sour stillen können.

      Weiblicher Konkreterozwilling C`hop sweet, immer am sabbern und eine überzeugte Kopfnickerin. So erlangt sie ständig das Wohlergehen ihrer männlichen Befehlshaber. Das Kopfnicken erreicht dabei die Demütigungsskala down under. Universumsweit ist sie damit ungeschlagen an führender Position.

      Weiblicher Konkreterozwilling S`uey sour, kaut ständig ihre Spezialität, den sauren Konkreteroreis. Nach siegreicher Schlacht erhebt sie als einzige Kriegerin Anspruch auf einen Liter frisches Feindesblut, das sie unter schrillem Siegesgesang dem Reis beigibt. Nur so erlangt der Reis die hochgelobte Geschmacksrichtung Sickness.

      Die Konkreteros sind im ganzen Universum bekannt. Ihnen eilt der Ruf voraus, nicht viel zu reden. Sie verachten den viel diskutierten heißen Brei. Diese Art des Small Talkes ist ihnen verhasst. Die Politikergarde dagegen liebt diesen Brei. Davon können sie nie genug bekommen. Konkrete Ergebnisse sind somit ein triftiger Grund, um das meistgeliebte Universumsfest zu feiern, das einmal im Leben des Präsidenten stattfindet.

      Liebe Leserinnen und Liebe Leser.

      In dieser Episode möchte ich eure Fantasie beanspruchen. Stellt euch das Universum vor. Unendlicher Raum. Fühlt euch nun als Gast in einem Raumschiff. Zu eurer Unterstützung lege ich zu diesem kleinen Abenteuer den Song „Fantasie“ von Earth Wind and Fire auf. Ich wünsche euch gute Unterhaltung.

      Das….Hmmm…das konnte, nein, das konnte doch nicht wahr sein. Johnny sah, wie sich in dieser trostlosen Dunkelheit kleine und größere helle Punkte bildeten. Er versuchte, genauer hinzuschauen. Er bemerkte, dass diese Punkte Lichter waren. Ja, verdammt, sie sahen aus wie Sterne. Wirklich, Johnny Boy, Sterne? Ja, Sterne!! Wow, um ihn herum sah er nun ein riesiges Meer von diesen Sternen, die einen waren sehr hell, die anderen weniger. Und die weiter entfernten blinkten wie in einer Lightshow. Ja, das hatte er doch schon mal irgendwo gesehen. Das Erinnerungsvermögen war bis eben noch voll und ganz ausgeschaltet gewesen. Jetzt hatte er allen Grund dazu, den Memoryeffekt einzuschalten. So rasten viele Stationen seines jungen Lebens an ihm vorbei. Nein, das war es nicht, das auch nicht. Hey, John, streng mal deinen Grips an. Come on old man! Dann auf einmal kam sie tatsächlich, die Station seiner Erinnerung! Sie war da. Wow! Das letzte Mal, dass er so etwas gesehen hatte, da war er noch ein Kind. Er zu Hause mit seinem Rücken auf dem Rasen und starrte ganz begeistert in den Sternenhimmel. Da waren diese lauwarmen Sommerabende, an denen er Moms Erlaubnis hatte, länger draußen zu bleiben. Seine Fantasie erlaubte es ihm, mit einem Raumschiff in Überschallgeschwindigkeit zu allen Monden und, ja, zu allen Welten des riesengroßen Universums zu fliegen. Nein, Johnny Boy, das hieß doch nicht Überschallgeschwindigkeit, nein, das war die Warpgeschwindigkeit. Er war ein Fan der Serie Raumschiff Enterprise, in denen Captain Kirk, Mr. Spock und die ganze Enterprisecrew ihre Abenteuer bestanden. Cpt. Kirk befahl nach jedem Einsatz die Warpgeschwindigkeit, den Aufbruch in unbekannte Welten und dann war Little John dank seiner Fantasie ein Crewmitglied. Da ging was ab. Er wurde ein überzeugter Trekkie. Old John bemerkte auf einmal seine Gesichtsmuskeln, die ihm ein Lächeln erlaubten. Er fühlte sich plötzlich etwas besser. Er war zwar immer noch ein unwichtiges Element in dieser Dunkelheit, immer noch verloren und vergessen als unscheinbar schwebender Körper , aber das war ihm jetzt egal. Er genoss es, wieder Kind sein zu dürfen. In seiner Fantasie als Big John schwebte er nun in einem Raumanzug. Diese Fantasie erlaubte es ihm, sich von diesen einsamen Momenten abzulenken, die ihn hier seit längerer Zeit umgeben hatten. Längerer Zeit? „Mensch John Feelgood,“ dachte John, „ wie lange bist du eigentlich schon hier?“ Das Gefühl für die Zeit hatte John schon längst verloren, so etwas wie Tag und Nacht gab es hier nicht. In dem Moment, in dem er weiter nachdenken wollte, sah er wieder das Licht. Dieses Licht wurde immer größer und es kam direkt auf ihn zu. Es nahm eine Form an. Kam DIE STIMME wieder zurück? Nein, das war etwas ganz anderes. Je näher es auf ihn zukam, desto lauter wurde es. „Das ist nun wirklich der Moment des Todes. LIEBER GOTT“, betete er schnell, „ bitte vergebe mir meine Sü………………“ Weiter kam er schon nicht. Kleine Blitze in stärksten Spektralfarben erhellten ihn und seine unmittelbare Umgebung. Er hörte einen merkwürdigen, fremden und summenden Ton und schon löste sich Johnny auf. Er war für einige Sekunden in einem Meer von tausend verschiedenen kolorierten Schleiern eingehüllt. „Hey“, dachte John „der Trip ist gut. Der ist genial!“ In diesem Augenblick aber materialisierte sich der nun 25jährige Johnny Boy auf einem Stuhl in sitzender Haltung. Alle Farben verschwanden und ganz langsam wurde seine Sicht genauer. Er erkannte einen großen, hellblauen und runden Tisch, an dem, hm, ja, an dem tatsächlich irgendwelche Figuren saßen. Seine Gehirnzellen fingen an, in gewohnter Schnelligkeit zu arbeiten. Je klarer er wurde, desto deutlicher sah er nun drei Personen in hellgrauen Uniformen links des Tisches und auf der anderen Seite ebenfalls vier Personen, die in seltsam roter Bekleidung waren. Das waren doch blutverschmierte Jacken. „Willkommen an Bord, Mister Feelgood“ hörte er plötzlich von dem ersten Mann ganz links. Es war ein Mann mit einem goldenen Abzeichen an seiner Kleidung. „Mein Name ist Admiral McAllister. Ich bin hochdotierter Kommandant des Raumschiffs Crystal Star. Wir kommen von dem Paradiesplaneten Erde. Zu meiner Rechten sehen sie Mr. Donot, meinen wissenschaftlichen Orientierungsoffizier. Als letztes Mitglied dieser Abordnung von der paradiesischen Erdtruppe sehen sie zu meinen Füßen den Robotordog Portly. Zu diesem Zeitpunkt wäre es mir zu mühsam, ihnen seine Aufgaben zu erläutern. Uns gegenüber sehen Sie Offiziere vom Planeten der Konkreteros.“ „Was faselt der Typ vom Paradies und von der Erde? Paradiesplanet? “, dachte John. „Irgendwie mag ich den schon jetzt nicht. Macht `nen ziemlich arroganten Eindruck auf Anhieb.“ John selbst bemerkte erst jetzt an sich eine Veränderung. Der sonst im Dunkeln schwebende 58jährige John Feelgood verbrachte nun seine Momente hier an Bord des Raumschiffes Chrystal Star in dem Körper des 25jährigen Johnny Feelgood. Es schien so, dass seine Fantasie, nein, dass seine früheren Träume mit ihm durchgingen. „Das ist doch alles nicht wahr, oder?“, dachte er etwas laut vor sich hin. „Ich bin John Feelgood. Wie komme ich hierher? Was in aller Welt passiert hier mit mir? Verdammt, bin ich im Himmel? So´ne Art planetarischer Himmel?“, fragte John, ohne auf eine Antwort zu warten. „Aber nein, Mr. Feelgood, ganz und gar nicht. Wir sind von der paradiesischen Erdflotte und wir befinden uns im Kriegszustand mit diesen außerirdischen Wesen dort. Fakt ist nun, dass diese unmenschlichen Gestalten Lt. Bhanuni in ihrer Gewalt haben. Sie ist der einzige weibliche Offizier auf einer Mission, in der es um die Erforschung außerirdischen Lebens geht. Eben auf dieser Mission wurde Lt. Bhanuni gekidnappt. Fakt ist nun, dass wir uns deswegen in einer misslichen Lage befinden und wir nun auf ihre Hilfe hoffen. Wir habe eine Art temporären Frieden mit den Konkreteros, so heißen diese Wesen, geschlossen, um zu verhandeln. „Wie bitte?“, fragte John. „Wie komme ich überhaupt hierher? Ich verstehe nur noch Bahnhof. Hey, ist das so `ne Art Test? Was for the hell sake mache ich überhaupt hier?“ Die Konkreteros in diesem Raum schienen sich über irgendetwas aufzuregen. John bemerkte, wie einer von ihnen eine Art Schusswaffe aus seinem Gürtel zog. Er drückte irgendetwas an seiner Waffe und hinter ihnen im Raum