Auftrag: Tötet mich. Jens Lämmerzahl. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jens Lämmerzahl
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752924442
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      Jens Lämmerzahl

      Auftrag: Tötet mich

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      Eine längst stillgelegte Produktionshalle für Stahlprodukte: Verrostete Teile von alten Maschinen, bröckelnde Pfeiler, Schrottteile und zerbrochene Fenster dominierten den Anblick. Mitten in der Halle befand sich ein alter Stuhl. Darauf stand eine Person mit einem Sack über dem Kopf. Die Hände auf dem Rücken zusammengebunden und einer Schlinge um den Hals, die an einer der Stahlstreben festgeknotet war.

      „Mein Name ist Steve, Spitzname „Black Panther“. Bis vor 33 Tagen hatte ich noch einen Job. Außerdem kam eine tolle Frau in mein Leben. Ich war Mitglied einer privaten Sicherheitsfirma für Sonderaufträge. Nun stehe ich auf diesem verfickten Stuhl und hoffe, dass alles schnell vorbei ist. Wie zum Teufel konnte es überhaupt so weit kommen?“

      „Peng“, fiel ein Schuss und ein Stuhlbein brach weg. Steve balancierte dies gerade noch aus. „Peng“, ein zweiter Schuss und weiteres Stuhlbein knickte weg. Das Seil straffte sich und Steve zappelte in der Schlinge. „Nun hänge ich in dieser verdammten Schlinge, doch ich habe vor zu überleben.“

      33 Tage zuvor: Die Hand griff nach einem kleinen Felsvorsprung, gerade genug, um einen sicheren Halt zu haben. Langsam zog sich Steve Manovsky an der steilen Felswand hoch. In vierhundert Meter Höhe gingen ihm die verrücktesten Gedanken durch den Kopf.

      „Was für ein schöner Samstag. Die Sonne scheint und ich hänge hier in den Italienischen Alpen in der Wand, um in wenigen Stunden Francesco Escobar das Leben zu nehmen. Was soll´s. Diese miese Ratte hat sein Leben lang Geld gemacht, in dem er minderjährige Mädchen an irgendwelche reichen Wichser verkauft. Es ist nun mal mein Auftrag. Und ich habe nie einem unschuldigen und anständigen Mitbürger etwas angetan.“ Steve hatte die Spitze des Berges fast erreicht. Er rieb ein letztes Mal die Hände mit Magnesium-Kreide ein, um dem Schwitzen entgegen zu wirken. Es war immer wieder anstrengend mit einem zirka sechs Kilo schweren Scharfschützengewehr auf dem Rücken einer fünfhundert Meter hohen Felswand hoch zu klettern.

      „Wenigstens ist es windstill und nicht ganz so kalt“, dachte er noch, als er die Spitze erreichte. Einmal schaute er noch nach unten. Jeder andere hätte weiche Knie bekommen. Doch Steve genoss diesen Anblick.

      Er war oben angekommen, atmete erstmal tief durch und nahm sein Gewehr vom Rücken. Ein kurzer Blick auf die schwarze Militäruhr und gleichzeitig kaute er einen Energieriegel, Erdbeere-Mango-Geschmack. „Noch drei Stunden, bis dieser fette Wichser ankommt“, sagte er leise vor sich hin. Noch einen kräftigen Schluck aus der Feldflasche, dann ging er in Stellung, um das Visier des Gewehres zu justieren. Er mochte sein HK MSG90, während einige seiner Kollegen etwas anderes behaupteten.

      Auf dem Bauch liegend und über die Felskante schauend, wagte er einen ersten Blick durch das Zielfernrohr. Im Fadenkreuz erschien eine kleine Blockhütte, mitten zwischen zwei Bergkämmen eingebettet.

      Drei Monate hatte Steve diesen Widerling ausgekundschaftet. Jeden ersten und dritten Samstag im Monat kam er zu dieser Hütte, um wieder ein etwa zwölfjähriges Mädchen zu vergewaltigen und es anschließend zu verkaufen. Immer, wenn er gezwungen war, sich das vorzustellen, biss er die Zähne zusammen und wurde innerlich sehr wütend.

      Steve war Single. Seine Eltern waren früh gestorben. Sein Job als Agent bei der privaten Militärfirma DarkFox hatte ihm schon so einige gute Beziehungen versaut. Im Laufe der Jahre hatte er es richtig gut drauf, immer eine gute Ausrede zu finden, um einer ernsthaften Beziehung aus dem Weg zu gehen. Dabei hatte er eine seltsame Eigenart entwickelt- Steve bog die Umstände immer so hin, dass die Frau ihn absolut nicht mehr